Nach dem schwachen Auftritt beim 0:1 gegen Gießen haben sich die Balinger Spieler Wiedergutmachung vorgenommen. Foto: Kara

Regionalliga: Balingen gastiert als klarer Außenseiter beim SSV Ulm. Bereits als Absteiger tituliert.

SSV Ulm – TSG Balingen (Freitag, 19 Uhr) -  Zum Flutlichtduell reisen die Balinger Regionalliga-Kicker am Freitagabend nach Ulm. Im Donaustadion sind die Eyachstädter nach dem bisherigen Saisonverlauf nur in der Außenseiterrolle.

Das weiß auch der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein. "In Ulm wird sicherlich keiner einen Pfifferling auf uns geben. Wir sind bereits als Absteiger tituliert worden. Aber wir haben auch nichts zu verlieren", weiß der 46-Jährige, der erwartet, dass seine Mannschaft die Tugenden wieder auf den Platz bringt, die sie gegen Gießen hat vermissen lassen. "Was wir da gezeigt haben, das entspricht in keinster Weise unseren Ansprüchen. Deshalb gab es am Montagabend eine Sitzung, die nicht so war wie üblich. Ich denke, es hat den Jungs gut getan, mal etwas den Frust abzubauen. Damit war die Sache auch abgehakt und wir haben uns auf das Spiel in Ulm konzentriert. Wir hatten diese Woche sehr gute Trainingseinheiten."

Grundvoraussetzung, so Volkwein, sei es, die Grundtugenden abzurufen, sprich mit viel Laufbereitschaft, Engagement, Willen und Zweikampfstärke gegen den SSV zu Werke zu gehen. "Ulm ist aufgrund der bisherigen Ergebnisse klarer Favorit. Aber wenn wir nach dem Spiel vom Platz gehen und sagen können, wir haben alles gegeben, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Falls der Gegner dann besser war, müssen wir das akzeptieren. Aber vielleicht gelingt uns ja auch ein Punktgewinn oder ein Sieg, was einer Sensation gleich käme", sagt der TSG-Trainer.

Volkwein erwartet einen anderen Spielverlauf als zuletzt gegen Gießen. "Ulm wird sich bestimmt nicht mit elf Mann hinten reinstellen, um erst mal einen Punkt zu sichern wie der Gegner am vergangenen Samstag. Wenn wir das Spiel machen müssen, das ist einfach nicht unser Ding. Unsere Stärken liegen eher im Umschaltspiel. Ich rechne damit, dass der SSV von Beginn an Dampf machen wird. Das wird uns eher entgegenkommen, wenn es uns gelingt, hinten kompakt zu stehen", sagt der A-Lizenzinhaber, der von seinem Team erwartet, "dass die Jungs die Ärmel hochkrempeln und förmlich Gras fressen. Sie sollen das Maximale raushauen, schließlich haben wir nichts zu verlieren. Denn alles andere als eine Niederlage wäre eine Sensation. Wir wollen auf alle Fälle ein gutes Spiel abliefern; vielleicht reicht es ja zu einem Erfolgserlebnis."

Personell hat der Balinger Trainer aber immer noch mit großen Problemen zu kämpfen. Denn neben den langzeitverletzten Pablo Gil und Adrian Müller fallen auch Fabian Fecker nach seinem Knorpelschaden im Knie, sowie Marco Gaiser (Oberschenkelprobleme) und auch Patrick Lauble, der im Training wieder Probleme mit seinem Knochenmark-Ödem hatte, aus. Zudem fehlt Cedric Guarino aufgrund eines Auslandpraktikums bis Januar. "Damit haben wir momentan relativ wenige Alternativen", weiß Volkwein, der hofft, dass die Führungsspieler wie Kapitän Nils Schuon, der zuletzt in einem Leistungstief war, wieder in die Spur kommen.