Nils Schuon treibt den Ball nach vorne. Foto: Kara

Oberliga: Dauerbrenner Nils Schuon freut sich schon aufs Top-Duell mit dem FC Nöttingen.

In acht Spielen hat Fußball-Oberligist TSG Balingen 17 Punkte geholt, 16 davon in den letzten sechs. Einer Balinger Kicker hat in dieser Saison noch keine Minute verpasst – Mittelfeldspieler Nils Schuon.

Mit 3:0 war Schuon am Samstag im Heimspiel gegen den 1. Göppinger SV erfolgreich. Doch nicht alles war in den Augen von Trainer Ralf Volkwein Gold, das am Ende glänzte. So war Volkwein mit der Vorstellung seines Teams erst zufrieden, nachdem Marc Pettenkofer, Matthias Schmitz und Fabian Fecker die Treffer zum 3:0 erzielt hatten. "Als Mannschaft haben wir es letztlich so gesehen: Wir haben zu 0 gespielt, aus sechs, sieben Chancen drei Tore gemacht und am Ende verdient gewonnen", sagt Schuon.

Manche Automatismen greifen nicht

Der 25-Jährige, der 2014 vom VfL Nagold nach Balingen wechselte, hebt besonders die Effektivität der Mannschaft vor dem gegnerischen Tor hervor: "In den Wochen davor haben wir uns zehn, zwölf hundertprozentige Chancen herausgespielt und nur ein Tor gemacht. In dieser Hinsicht war die Quote gegen Göppingen also deutlich besser." Dass seine Elf gegen Göppinger eher mit spielerischen Mitteln auftrumpft, als die Bälle lang in Richtung Spitze zu schlagen, hatte sich Volkwein vor den 90 Minuten in der Balinger Bizerba-Arena vorgestellt. Das aber stellte sich alles andere als einfach heraus. "Göppingen ist sehr kompakt gestanden. Vor allem im Zentrum.

In den vergangenen Begegnungen haben wir unsere Angriffe häufig über das Zentrum eingeleitet und dann den Ball auf die Außenposition gelegt. Das war dieses mal weitaus schwieriger. Außerdem haben wir in einem anderen System gespielt und nach dem Spiel in Villingen auf einigen Positionen rotiert. Da haben manche Automatismen nicht so gegriffen wie zuvor", sagt Schuon. "Aber die ›Neuen‹ haben ihre Sache sehr gut gemacht. Man sieht, dass unsere Bank in dieser Saison deutlich stärker besetzt ist als früher. Jeder, der eingewechselt wird, bringt viel Qualität mit und ist für Tore gut."

Der Mittelfeldspieler ist der Dauerbrenner bei der TSG Balingen. In dieser Saison hat er noch keine einzige Minute verpasst, und auch in der vergangenen Spielzeit war er aus dem Team von Trainer Volkwein nicht wegzudenken. 33 Mal brachte ihn Trainer Volkwein von Beginn an. Nur zweimal wurde Schuon ausgewechselt, weil er leicht angeschlagen war. "Einmal habe ich gefehlt – aber da war ich beruflich unterwegs", sagt Schon."

Dass der 25-Jährige auch am kommenden Freitag im Spitzenspiel beim FC Nöttingen – der Anpfiff im Panoramastadion ertönt um 19 Uhr – von Beginn an aufläuft, dürfte außer Frage stehen. Schuon freut sich bereits auf das Duell mit dem FCN und will die imposante Serie mit der TSG dem Tabellenzweiten natürlich fortsetzen: "Von uns wird sich sicher keiner auf den Lorbeeren ausruhen. Wir werden uns voll reinhängen. Ein Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter ist einfach klasse. Die haben 19 Punkte, wir haben 17 Punkte. Es gibt nichts geileres als nach dem Spiel 20 Punkte zu haben."

Nöttingen schwächelt vor dem Spitzenspiel

Die Nöttinger bezogen am Wochenende ihre erste Saison-Niederlage, und die fiel mit 0:4 beim SGV Freiberg – gekickt wurde überraschenderweise auf Kunstrasen – auch noch recht deutlich aus. Der FCN büßte aufgrund der Pleite auch die Tabellenführung in der Oberliga Baden-Württemberg ein, musste den punktgleichen Bahlinger SC, der bei der U23 des Zweitligisten SV Sandhausen mit 1:0 gewann, aufgrund des besseren Torverhältnisses vorbei ziehen lassen. Schon eine Woche zuvor leisteten sich die Remchinger einen kleinen Patzer. Nachdem der von Dubravko Kolinger trainierte Regionalliga-Absteiger die ersten sechs Spiele der Saison allesamt gewonnen hatten, trennten sie sich zu Hause vom SV Oberachern 0:0 und ließen damit den ersten Zähler liegen.