Tolle Partystimmung bei der TSG Balingen. Foto: Campos

Oberliga: Volkwein-Elf schlägt SV Spielberg zum Saisonabschluss mit 2:1. Mit Video

TSG Balingen – SV Spielberg 2:1 (1:1). "Wir sind dann mal weg": Mit einem Sieg gegen den SV Spielberg haben sich die Fußballer der TSG Balingen aus der Oberliga in Richtung Regionalliga verabschiedet. Und danach wurde groß gefeiert.

1050 Zuschauer hatten den Weg in die Bizerba-Arena gefunden, um beim finalen Akt - dem letzten Saisonspiel und der Übergabe des Meisterwimpels und der Meisterschale dabei zu sein dabei zu sein, und mit den Eyachstädtern den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu feiern.

Obwohl es für Balingen und Spielberg, das in der Vorwoche bereits den Klassenerhalt geschafft hatte, um nichts mehr ging, lieferten beide Teams noch einmal eine ansehnliche Partie ab.

Spielberg spielte gut mit, und so erlebten die Zuschauer Torchancen auf beiden Seiten. Das erste Highlight setzte dann der Meister: In der 10. Minute wurde ein Schuss des agilen Stefan Vogler noch zur Ecke abgefälscht. Denn fälligen Eckball brachte Nils Schuon auf den zweiten Pfosten, wo TSG-Kapitän Manuel Pflumm per Kopf verlängerte auf Torjäger Patrick Lauble, der zum 1:0 einnickte.

Aber auch die Gäste hatten ihre gefährlichen Aktionen, und nur sechs Minuten später zog Fabian Jäckh aus 30 Metern ab und besorgte mit einem fulminanten Schuss unter die Latte für den 1:1-Ausgleich.

Beide Mannschaften spielten in der Folge weiter munter nach vorne; Pech hatte die TSG, dass Vogler nach einer präzisen Flanke von Kaan Akkaya den Ball ans Gebälk köpfte (39.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie unterhaltsam. Beide Teams erspielten sich weitere gute Gelegenheiten. In der 55. Minute schoss Jörg Schreyeck aus guter Position drüber, wenig später landete ein Flachschuss von Vogler nur knapp neben dem langen Pfosten.

Auf der Gegenseite hatte die TSG Glück, dass Max Knorn nur den Pfosten traf (72.). Erneut das Aluminium prüfte Vogler mit seinen Kopfball, der an der Unterkante der Latte landete (78.). In der 85. Minute wurde der Balinger Angreifer aber für seinen Einsatz und seine starke Leistung belohnt: Nach einer Akkaya-Flanke kam der eingewechselte Hannes Scherer zum Abschluss; seinen Schuss konnte SV-Goalie Yannik Dressler nicht festhalten, und Vogler drückte den Ball zum 2:1-Sieg über die Linie.

Nach dem Abpfiff ging es in den offiziellen Feier-Modus: Der WFV-Spielausschussvorsitzende Harald Müller und Verbandsjugendleiter Michael Supper überreichten als Vertreter des Württembergischen Fußballverbandes Spielführer Manuel Pflumm den Wimpel des württembergischen Meisters und die neue kreierte Schale des Oberliga-Meisters. "Es freut mich besonders, dass der Wimpel für die württembergische Meisterschaft nicht nur an das beste Team unseres Verbandes, sondern auch an den Aufsteiger in die Regionalliga geht. Ihr habt es verdient, denn ihr seid auch in 34 Spielen ohne gelb-rote und Rote Karte geblieben", würdigte Müller die Verdienste des frisch gebackenen Balinger Meisterteams und gab dem Regionalliga-Aufsteiger mit auf den Weg: "Bei uns in Stuttgart lautet das Motto: Oben bleiben!"

TSG Balingen: Hauser; Eisele, Pflumm (80. Müller), Schmitz, Fecker (51. Kurth), Schreyeck, Foelsch (68. Scherer), Schuon, Akkaya, Vogler, Lauble (56. Pettenkofer).

SV Spielberg: Dressler; R. Müller, S. Müller, Jäckh (64. Di Piazza), Daum, Schäfer (63. Charrier), Zimmermann (80. Schoch), Korn, Kappler (83. Leimenstoll), Feger, Weimer.

Tore: 1:0 Lauble (10.), 1:1 Jäckh (16.), 2:1 Vogler (85.).

Schiedsrichter: Carl Höfer (Weissach im Tal).

Zuschauer: 1050.

Spieler des Tages

Stefan Vogler

Für Einen hätte die Saison noch weiter gehen können. Stefan Vogler kommt nach langer Verletzungsmisere, die ihn fast zwei Jahre außer Gefecht setzte, immer besser in Schwung. Gegen Spielberg kam der 28-jährige Angreifer zu seinem dritten Startelfeinsatz in Folge, rackerte, ackerte, war gefährlich im Abschluss und wurde nach zunächst zwei Aluminiumtreffern am Ende mit dem 2:1-Siegtreffer belohnt.

Ein Sonderlob gab es für den Routinier, der in seiner Karriere schon mit der SpVgg Greuther Fürth Erfahrungen in der 2. Bundesliga und Kickers Ofenbach in der 3. Liga sowie mit Fürth II und dem SC Pfullendorf in der Regionalliga sammelte, von TSG-Cheftrainer Ralf Volkwein: "Stefan hat richtig gerackert; es war zu sehen, dass er Spaß daran hat, wieder verletzungsfrei kicken zu können, und er hat sich den Siegtreffer zum 2:1 auch redlich verdient."

Doch Voglers Vertrag ist ausgelaufen, und noch steht nicht fest, ob er ein Balingen bleibt. "Ich werde noch ein Vier-Augen-Gespräch mit Stefan führen und hoffe dass er verlängert. Er ist für die Mannschaft nicht aufgrund seiner Erfahrungen und Fähigkeiten, sondern auch als Typ sehr wichtig."

Trainerstimme

Ralf Volkwein (TSG Balingen):

"Wir wollten mit einem positiven Ergebnis in die Pause gehen. Es ist immer gut, sich mit einem sieg vom eigenen Publikum zu verabschieden. Es war sicher kein gutes Spiel, aber wir sind seit zwei Wochen im Party-Modus, der Dampf ist einfach raus, und schließlich ging es für beide Teams um nichts mehr. Deshalb will ich das Spiel auch nicht großartig bewerten. Aber wenn du oben stehst, dann gewinnst du auch solche Spiele, wie auch die Partie in Walldorf, das ist einfach auch ein Zeichen von Qualität, die sichtbar wurde in den Situationen, in denen wir die Begegnungen entschieden haben. Der Wille war bei den Jungs erkennbar, sie wollten diese letzte Spiel unbedingt gewinnen und zum 25. Mal in Folge ungeschlagen bleiben – und das ist ihnen gelungen. Die Gesamtbilanz mit insgesamt 23 Siegen, neun Unentschieden und nur zwei Niederlagen ist mit 78 Punkten überragend Wir haben eine geile Saison gespielt und stehen auch völlig zurecht ganz oben. Ich bin froh, dass sich keiner mehr verletzt hat, und nun sollen die Jungs auf Mallorca feiern und die fußballfreie Zeit mit ihren Familien, und Freundinnen genießen."