Patrick Lauble (vorne) war gestern Abend der tragische Held: Nach seiner roten Karte in der 57. Minute kassierte die TSG Balingen beim 1. FC Saarbrücken noch vier Gegentore und verlor am Ende mit 0:5. Foto: Eibner

Regionalliga: Volkweinelf kassiert beim 1. FC Saarbrücken höchste Saisonniederlage. Lauble sieht Rot.

1. FC Saarbrücken – TSG Balingen 5:0 (1:0). Nach sieben Punkten aus den ersten drei Spielen hat es die Regionalliga-Kicker der TSG Balingen deftig erwischt: Beim amtierenden Meister in Saarbrücken kassierten sie eine 0:5-Klatsche.

Die Schlüsselszene der Partie ereignete sich in der 57. Minute: "In einem hartgeführten Zweikampf an der Grenze des Saarbrücker Strafraumes ist Patrick Lauble von seinem Gegenspieler hart attackiert worden. Dabei hat er in einer Affekthandlung nach seinem Gegenspieler geschlagen und dafür die Rote Karte gesehen", schildert der Balinger Co-Trainer Rainer Huss die Situation. "Der Platzverweis ist vertretbar." So mussten die Gäste von der Zollernalb die letzte halbe Stunde in Unterzahl bestreiten, was ihnen zum Verhängnis wurde...

Dabei hatten die Eyachstädter davor fast eine Stunde lang ganz gut mitgehalten. Saarbrücken war zwar die spielerisch bessere Mannschaft und hatte mehr Ballbesitz. Doch Balingen stand defensiv über weite Strecken sicher und ließ wenig zu.

Nur in der siebten Minute waren die Gäste nicht ganz bei der Sache, als Markus Mendler mit einem feinen Pass auf der linken Außenbahn Mario Müller in Szene setzte, dessen präzise Flanke in Strafraum Tobias Jänicke zum 1:0 über die Linie drückte. Danach bestimmte Saarbrücken zwar weiter das Geschehen in der ersten Hälfte, doch zu nennenswerten Chancen kam die Lottner-Elf nicht, da Balingen gut gegen den Ball arbeitete.

Aber auch von der TSG kam offensiv nicht viel. Zweimal schoss Daniel Seemann – er war neben Niklas Schäuffele einer der von Cheftrainer Ralf Volkwein angekündigten Wechsel in der Balinger Startelf gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen den SC Freiburg II – auf das Saarbrücker Tor. Beide Male war FC-Schlussmann Daniel Batz auf dem Posten.

Kurz vor der Pause forderten die Saarländer vehement einen Elfmeter, als Fanol Perdedaj im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Aber die Pfeife von Schiedsrichter Joshua Herbert blieb stumm, und so ging es mit einer 1:0-Führung der Lottner-Elf in die Kabine. Auch nach der Pause hielt die TSG zu Laubles Platzverweis in der 57. Minute gut mit. In Unterzahl ging es dann aber schnell: einen gut ausgespielten Angriff schloss Tobias Jänicke zum 2:0 ab. "Danach hat Saarbrücken seine spielerische Klasse gezeigt und sich für das 1:2 im Hinspiel revanchiert", sagt Huss.

Markus Mendler besorgte mit einem Kracherschuss ins Lattenkreuz das 3:0 (74.). Drei Minuten später gab es nach einem Foul von Pablo Gil im Strafraum Elfmeter, den Mendler zum 4:0 verwandelte.

Den Schlusspunkt setzte dann Perdedaj mit dem 5:0-Endstand (82.), nach dem Saarbrücken die Balinger Hintermannschaft zuvor mit mehreren Pässen ausgepielt hatte.