Regionalliga: 1:1 in Dreieich sorgt nicht für volle Zufriedenheit. "Wir hatten gefühlt 15 klare Chancen"
Das zweite Unentschieden in Folge holten die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen mit dem 1:1 (1:0) im Neulingsduell beim SC Hessen Dreieich. Fünf Punkte stehen damit für die Eyachstädter nach vier Spieltagen in der Regionalliga Südwest zu Buche.
Auf den ersten Blick eine ordentliche Bilanz – doch es hätten durchaus auch vier Zähler mehr sein können. Denn wie schon nach dem 0:0 gegen die TSG Hoffenheim II am Mittwochabend wussten die Balinger Spieler und ihr Trainer nicht, ob sie sich über den ersten Auswärtspunkt der Saison freuen, oder über den vergebenen Sieg ärgern sollen.
"Wir hatten Chancen, das zweite oder dritte Tor nachzulegen, aber umgekehrt müssen wir froh sein, uns bei dem Lattenschuss nicht noch das 2:1 gefangen zu haben", sagt der Balinger Kapitän Manuel Pflumm, der sein Team nach 24 Minuten mit einem fulminanten Freistoß mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Schlussendlich sei das Ergebnis wohl "okay". Doch Pflumm weiß: "Wir müssen dahin kommen, dass wir uns auch belohnen." Denn wie schon gegen Hoffenheim nutzte die TSG in Dreieich zu viele Chancen nicht. "Uns fehlen aus dem Spiel gegen Hoffenheim zwei Punkte. Auch in Dreieich wären zwei mehr möglich gewesen. Als Aufsteiger braucht man am Anfang der Saison die Punkte. Ich glaube nicht, dass die Mannschaften, die jetzt hinten sind, auch am Ende der Saison hinten stehen werden."
Auch der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein war im Zwiespalt der Gefühle. "Es war unser erstes Auswärtsspiel mit einer etwas weiteren Anreise. Es war für uns alle eine Erfahrung, wie wir die Strapazen verkraften können. Beim Aufwärmen hatte ich nicht so ein gutes Gefühl", sagt der 45-Jährige. "Als das Spiel angepfiffen wurde, habe ich uns aber sehr gut im Spiel gesehen. Wir sind nicht ganz unverdient in Führung gegangen. Dreieich kam dann besser ins Spiel, ohne dass ich eine klare Chance gesehen hätte. Wir müssen einfach das 2:0 machen. Dass Dreieich in der zweiten Halbzeit kommt und wir den hohen Temperaturen Tribut zollen müssen, war klar. Das 1:1 ist durch einen individuellen Fehler entstanden. Zum Glück ging danach der Lattenknaller nicht rein. Zum Schluss haben wir noch mal alles versucht. Wir hatten gefühlt 15 klare Chancen. Vor dem Spiel wäre ich mit dem Punkt zufrieden gewesen, nach dem Spiel kann ich damit aber nicht zufrieden sein."
Nun gilt es für Volkwein und sein Team, die Partie in Dreieich zu analysieren und sich dann auf den nächsten Gegner am kommenden Samstag vorzubereiten. Um 14 Uhr ist der Ex-Zweitligist FSV Frankfurt zu Gast.
Ob die Partie dann in der Bizerba-Arena stattfinden wird oder wegen eines potenziellen Sicherheitsrisikos ins Reutlinger Kreuzeiche-Stadion verlegt werden muss, entscheidet sich in einem letzten Treffen mit den Behörden, in dem die Organisation des Heimspiels gegen den FSV besprochen. Die Verantwortlichen der TSG sind aber optimistisch, dass die Partie in der Bizerba-Arena ausgetragen werden kann.