Ein schlechtes Pflaster war das Dietmar-Hopp-Stadion für Matthias Schmitz und die TSG Balingen; bislang gab es dort noch keine Punkte. Aber nun werden die Karten neu gemischt. Foto: Eibner

Regionalliga: Spiel vergangene Woche wegen Corona-Fall abgesagt. Unter besonderen Vorzeichen wird gekickt. 

TSG Hoffenheim – TSG Balingen (Dienstag, 19 Uhr). Obwohl die Partie am Freitagabend gegen die Offenbacher Kickers wegen der Corona-Infektion eines Balinger Spielers noch abgesagt werden musste, treten die Eyachstädter heute Abend bei der TSG Hoffenheim II an.

Denn vom Gesundheitsamt sind bislang nur zwei weitere Spieler in Quarantäne geschickt worden, die in direktem Kontakt zu dem betroffenen Akteur gestanden sind. Zudem hat die TSG am gestrigen Montag alle Spieler des Regionalligateams und der U23 einem eigene Test unterzogen; die Ergebnisse sollen bereits am heutigen Dienstagvormittag vorliegen. "Das ist möglich, da die Test direkt von einem Labor hier in Balingen bearbeitet werden. Wir hoffen, dass es keine weiteren positiven Ergebnisse gibt", sagt der Balinger Geschäftsführer Jan Lindenmair, der betont: "Die Regularien geben uns auch gar keine andere Möglichkeit. So lange das Gesundheitsamt die Spieler nicht in Quarantäne schickt, haben wir keine rechtliche Handhabe. Selbst wenn wir glauben würden, es wäre besser, nicht zu spielen, könnten wir das nicht. Deshalb sind die eigenen Tests für uns die einzige Möglichkeit, das Risiko zu minimieren. Denn die Regularien der Regionalliga Südwest sehen auch nicht vor, das Spiel in Hoffenheim vorsichtshalber zu verlegen."

Drei Tage Trainingsaufall können sie kompensieren

Und so werden sich der Balinger Cheftrainer Martin Braun und sein Team heute Nachmittag auf den Weg nach Hoffenheim machen. Für die Eyachstädter ist dies keine einfache Situation, denn schließlich konnte die Mannschaft seit Freitag nicht mehr trainieren, da der Trainingsbetrieb nach Bekanntwerden des positiven Coronatests sofort eingestellt wurde, und zum Anderen dürfte der ganz Hick-Hack in den vergangenen drei Tagen an den Spielern auch nicht spurlos vorbei gegangen sein.

"Ich denke die Jungs gehen alle vernünftig mit dem Thema um, und sie spielen ja alle trotzdem auch gern Fußball", sagt Cheftrainer Braun, "und die drei Tage Trainingsausfall können wir sicherlich auch kompensieren."

Der 51-Jährige weiß aber auch, dass auf seine Mannschaft auch ohne Corona-Thematik keine leichte Aufgabe im Dietmar-Hopp-Stadion wartet. "Ich habe mir alle Hoffenheimer Spiele angesehen, da sie immer gegen unseren nächsten Gegner spielen. Die TSG hätte auch schon in den ersten vier Spielen, die sie verloren haben, Punkte holen können. Es war nicht so, dass Hoffenheim schlecht war, deshalb war es für mich auch keine Überraschung, dass sie in Pirmasens den ersten Sieg geschafft haben."

Auf verletzte Spieler verzichten

Doch Bange machen gilt nicht. "Wir wollen wie immer ein gutes Spiel machen, und wenn uns das gelingt, können wir auch in Hoffenheim etwas Zählbares holen", zeigt sich der Balinger Übungsleiter optimistisch. Zwar sei die Hoffenheimer U23 wie alle zweiten Mannschaften in der Liga taktisch und technisch sehr gut ausgebildet und gingen ein hohes Tempo. "Aber junge Mannschaften machen auch mal den einen oder anderen Fehler, den wir vielleicht nutzen können", weiß Braun. "Wir müssen aber auf alle Fälle von Beginn an sehr aufmerksam sein und diszipliniert spielen, dann werden wir sicherlich unsere Chancen bekommen."

Personell muss der ehemalige Bundesligaprofi am heutigen Dienstag in Hoffenheim neben den drei Spielern in Quarantäne auch auf die verletzten Marco Gaiser, Jonas Fritschi und Tom Schiffl verzichten. "Es stehen uns aber noch genügend Alternativen zur Verfügung, um eine gute Mannschaft zu stellen."