Aller Kampf der Balinger Spieler war vergebens. Am Ende zeigte sich der SC Freiburg eiskalt bei der Chancenverwertung, siegte 2:1 und fügte der TSG so die fünfte Heimniederlage zu. Foto: Kara

Regionalliga: Freiburgs Torhüter Zbinden zieht bei 1:2-Niederlage den Zahn.

Auch im fünften Heimspiel der Saison bleibt die TSG Balingen in der Regionalliga Südwest ohne Punkte. Dank des überragenden Torhüters Rafael Zbinden und der effektiveren Chancenverwertung nahm die U23 des Bundesligisten SC Freiburg die Punkte mit.

Dabei hatten sich die Eyachstädter nach dem 3:1-Auswärtserfolg beim SSV Ulm viel vorgenommen; sie wollten an diese Leistung anknüpfen und auch vor heimischer Kulisse erstmals Punkte einfahren. Doch nach der gelb-roten Karte für Daniel Seemann in Ulm und der Verletzung von Carlos Konz musste TSG-Trainer Ralf Volkwein seine Startelf erneut umstellen: So rückte Jonas Fritschi in die Innenverteidigung und Enrico Huss ins Mittelfeld.

Die TSG wollte in der ersten Hälfte die spielstarken Gäste, die mit Gian-Luca Itter und Lino Tempelmann Unterstützung aus dem Bundesligakader erhalten hatten, hoch angehen und kompakt zuzustellen, um die Breisgauer zu langen Bällen zu zwingen.

In den ersten 20 Minuten gelang dies aber nicht so gut: und so hatte Balingen nach 17 Minuten Glück, dass nach einer Flanke von Luca Hermann SC-Kapitän Felix Roth im Strafraum den Ball nicht richtig traf und das Leder am Gehäuse vorbei strich.

So nach und nach bekam die TSG den Gegner aber besser in den Griff und im Spiel nach vorne selbst zu guten Aktionen. Bei einem Drehschuss von Enrico Huss (18.) war aber SC-Schlussmann Rafael Zbinden zur Stelle; und als nach 24 Minuten der Ball im Freiburger Gehäuse landete – nach einem Schuss von Marc Pettenkofer hatte Zbinden den Ball zur Seite gelenkt und Denis Epstein abgestaubt – zählte der Treffer aber nicht Epstein stand im Abseits.

Die Gäste hatten in der Folge zwar die bessere Spielanlage und auch mehr Ballbesitz; Balingen schaffte es aber, dem Gegner weitgehendst vom eigenen Tor wegzuhalten. Kurz vor der Halbzeit setzte sich aber Kolja Hermann auf der rechte Seite durch und legte zurück auf Roth, der aber am Tor vorbei schoss (42.) – ein Warnschuss für die Hausherren. Drei Minuten später zeigten die Südbadener aber ihre individuelle Klasse, als sich David Nieland auf der rechten Seite gegen zwei Balinger durchsetzte und präzise vor das Tor flankte, wo der eingelaufene Carlo Boukhalfa den Ball wuchtig zum 1:0 für die Gäste (45.) in die Maschen köpfte. Der Treffer fiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt; denn unmittelbar danach ging es in die Halbzeit.

Die TSG kam dennoch mit neuem Mut aus der Kabine und hatte in der 50. Minute eine gute Gelegenheit zum Ausgleich: Nach einer Ecke kam Pettenkofer zum Kopfball; doch mit einem starken Reflex wischte Zbinden den Ball noch von der Linie.

Aber in der 57. Minute nutzte Freiburg einen individuellen Fehler der Hausherren zum zweiten Treffer: Nach einem weiten Einwurf verlängerte Boukhalfa per Kopf den Ball, Fritschi unterlief als letzter Mann der Balinger das Leder, und dahinter lauerte Nieland, der alleine Richtung Tor marschierte, TSG-Torhüter Marcel Binanzer umspielte und zum 0:2 einschob.

Aber auch nach diesem Nackenschlag zeigte Balingen Moral. Drei Minuten später passte Lukas Foelsch in den Lauf von Epstein, dessen Schuss aber Goalie Zbinden parierte (60.). Auf der Gegenseite blockte Eisele nach einer flanke den Schuss von Profi Itter (64.), und bei einem Konter der Gäste war Matthias Schmitz vor Boukhalfa zur Stelle und klärte.

Dies war die letzte nennenswerte Offensivaktion der Gäste, denn Balingen drängte den Gegner zunehmend in die eigene Hälfte und erspielte sich dabei Chance um Chance – dabei rückte SC-Keeper Zbinden immer mehr in den Fokus. Der 24-jährige Schweizer brachte mit seinem Aktionen die Balinger Angreifer schier zur Verzweiflung. Als Tobias Dierberger von links abzog (73.), war er ebenso zur Stelle, wie bei einem abgefälschten Schuss von Nils Schuon, den er aus dem Lattenkreuz fischte (73.), oder bei der Fußabwehr nach einem Pettenkofer-Schuss (83.) und einem Abschluss Dierbergers in der Schlussminute. Erst als in der Nachspielzeit nach einer Konfusion im Freiburger Strafraum Sascha Eisele im vierten Versuch – drei Balinger Schüsse waren zuvor geblockt worden – zum 1:2 einschoss, war Zbinden geschlagen. Aber der Treffer fiel zu spät – der SC nahm wenig später die Punkte mit auf die Heimreise.