Geschafft! Felix Heim bejubelte beim 4:0-Sieg im Halbfinale beim TSV Pfedelbach nur sein erstes Tor für Balingen, sondern auch den Einzug ins Endspiel des WFV-Pokals. Foto: Eibner

WFV-Pokal: Balingen bestreitet gegen Ulm erstes Pokalfinale der Vereinshistorie. Chance auf Teilnahme im DFB-Pokal. Mit Video

Finale: TSG Balingen – SSV Ulm (Samstag, 14.45 Uhr, Gazi-Stadion Stuttgart). Vorhang auf zum Show-down: Erstmals haben die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen das Endspiel des WFV-Pokals erreicht und treffen dort auf den favorisierten Ligakonkurrenten SSV Ulm.

Vereinsgeschichte haben die Kicker aus Balingen mit dem Einzug ins Finale schon geschrieben. Diese können sie nun mit einem Sieg gegen die "Spatzen" sogar fortschreiben – es wäre der größte Erfolg der Vereinsgeschichte neben dem Aufstieg in die Regionalliga Südwest vor zwei Jahren.

Wir haben diese Woche beim Training vorbeigeschaut:

Die Vorfreude ist bei Balingens Cheftrainer Martin Braun und seiner Mannschaft groß. "Das wird ein schönes Spiel, auf das wir uns freuen", sagt der 51-Jährige, "Das ist ein Highlight für die Jungs. Die Partie wird live in Ausschnitten in der ARD übertragen. Das werden die meisten meiner Spieler nicht so oft erleben; deshalb ist es auch was Besonderes." Eine gewisse Anspannung oder Nervosität habe er bei seinen Spielern im Training nicht feststellen können. "Die Jungs waren alle sehr konzentriert", sagt Braun, der aber weiß, dass seine Mannschaft am Samstag als Außenseiter ins Gazitadion einlaufen wird – Gegner SSV Ulm gilt als der klare Favorit.

"Das ist richtig so. Denn Ulm hat in den vergangenen beiden Jahren den WFV-Pokal gewonnen. Der SSV hat sicherlich auch andere Ansprüche und auch andere Voraussetzungen als die TSG Balingen. Deshalb werden wir alle versuchen, ein so gut wie mögliches Spiel zu machen", sagt der TSG-Coach, "Und dann hoffen wir, dass wir Ulm ärgern können."

Um den "Spatzen" das Leben möglichst schwer zu machen, setzt Braun bei seinem Team "auf die richtige Balance zwischen Anspannung und Lockerheit". "Wir dürfen nicht zu viel wollen und müssen das entsprechende Maß finden, um unsere Leistung abrufen zu können. Wir müssen die wichtigen Zweikämpfe gewinnen, und jeder hat die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Wenn wir den Ball haben, müssen trotzdem mutig sein und Fußball spielen wollen."

Über die möglichen Schwächen des Gegner will sich der ehemalige Bundesligaprofi aus taktischen Gründen nicht auslassen; die Stärken des SSV kennt Braun aber ganz genau. "Ulm hat in den vergangenen Wochen in seinen Spielen viele Tore geschossen. Wir versuchen uns darauf vorzubereiten, ihnen das am Samstag so schwer wie möglich zu machen."

Personell kann der Balinger Übungsleiter nahezu aus den Vollen schöpfen; nur die verletzten Tom Schiffel und Jonas Fritschi werden nicht dabei sein. Das gibt uns natürlich viele Möglichkeiten, von denen wir noch einige im Abschlusstraining testen werden. Deshalb werden wir uns auch erst am Samstagmorgen entscheiden, wer in der Startaufstellung stehen wird", sagt Braun, der mit seinem Team auf eine Übernachtung in Stuttgart verzichtet und am Samstagmorgen von Balingen aus mit dem Bus anreisen wird.