Gegen Walldorf konnten die Balinger nicht punkten. (Symbolfoto) Foto: Kara

Regionalliga: Balinger verlieren bei Schlusslicht. FC Astoria Walldorf gelingen im Heimspiel drei Treffer.

FC Astoria Walldorf – TSG Balingen 3:0 (1:0). Es bleibt dabei: Die TSG Balingen kann in der Regionalliga Südwest auswärts nicht gewinnen. Im letzten Vorrundenspiel setzte es für die Eyachstädter beim Tabellenletzten Walldorf eine 0:3-Niederlage.

Beide Trainer setzten in ihren Anfangsformationen auf die zuletzt erfolgreichen Akteure. TSG-Cheftrainer Ralf Volkwein schickte die gleiche Elf wie beim 2:0-Erfolg auf das Feld; sein Walldorfer Kollege Matthias Born setzte auf nahezu die gleiche Aufstellung, die in der Vorwoche ein 3:3 bei Spitzenreiter SV Waldhof erkämpfte – für den gelbgesperrten Erik Wekesser stand Andreas Schön in der Startformation.

Die Gäste von der Zollernalb fanden gut in die Partie und hatten nach sieben Minuten die erste gute Gelegenheit: Kaan Akkaya drang in den Strafraum ein und zog ab; doch FC-Goalie Jürgen Rennar wehrte den Schuss zur Ecke ab. Bei dieser landete der Ball im Strafraum bei Daniel Seemann, dessen Drehschuss Rennar aber stark parierte.

Doch nach einer Viertelstunde fand Walldorf immer besser ins Spiel. Die Astorianer gingen weite Wege und erarbeiteten sich immer mehr Ballbesitz, da die TSG etwas zu passiv agierte. Aber es dauerte bis zur 28. Minute, ehe die Hausherren zu ihrer ersten Chance kamen, als Nicolai Groß in den Strafraum flankte und Marcus Meyer und Schön in der Mitte knapp verpassten. Astoria blieb aber weiter dran, und wurde wenig später belohnt: Pascal Pellowski setzte sich auf der Außenbahn durch, marschierte bis zur Grundlinie und passte scharf in den Strafraum zu Schön, der mit einem satten Schuss in den Winkel TSG-Torhüter Marcel Binanzer keine Chance – und damit führte das Schlusslicht zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient.

 

Zumal sich Walldorf danach noch gute Möglichkeiten bote, um die Führung auszubauen. So wie in der 40. Minute, als Tim Fahrenholz wieder Schön bediente, der aus 16 Metern zentral knapp am Balinger Gehäuse vorbei schoss. Zwei Minuten später flankte Groß auf Schön, der den Ball klasse annahm und direkt abzog; aber mit einer starken Parade verhinderte Binanzer den zweiten Gegentreffer.

Die TSG kam kurz vor der Halbzeit aber noch einmal in Fahrt: In der 45. Minute flankte Akkaya von der linken Seite, doch Sascha Eisele köpfte knapp drüber. In der Nachspielzeit wurde ein Schuss von Seemann von einem Walldorfer Abwehrspieler mit der Hand abgewehrt; doch Schiedsrichter Christian Ballweg (Bickenbach) wertete dies nicht als absichtliches Handspiel und so gab es keinen Elfmeter.So ging Balingen mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine und kam nach der Pause deutlicher entschlossener aufs Feld zurück. Dennoch war es Walldorf, das im zweiten Durchgang die erste Möglichkeit verzeichnete, doch Fahrenholz zielte aus guter Position zu hoch.

Nach einer Stunde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch im Dietmar-Hopp-Sportpark: In der 64. Minute rauschte Patrick Lauble an einer flachen Hereingabe knapp vorbei, und im Gegenzug war Groß plötzlich frei durch und marschierte Richtung Balinger Tor, scheiterte aber am starken Binanzer. In der 75. Minute dann die Vorentscheidung: Nach einem Foul von Max Müller an Lauble ließ der Schiedsrichter weiterlaufen, Müller spielte in den Lauf von Meyer; der zog auf und davon und tunnelte Binanzer zum 2:0.

Trainer Volkwein reagierte und brachte für Adrian Müller mit Hannes Scherer einen weiteren Offensivspieler. Der kam in der 86. Minute nach einem Rückpass um einen Schritt zu spät; und danach probierte es Lauble mit einem Heber, der aber auf dem Tor landete.Dafür klingelte es in der Nachspielzeit auf der anderen Seite noch einmal: Nach einem Foul von Matthias Schmitz an Meyer entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Tim Grupp zum 3:0-Endstand verwandelte.

Trainerstimmen

Ralf Volkwein (TSG Balingen):

"Wir haben in der ersten Halbzeit in einem schlechten Spiel eine indiskutable Leistung gezeigt. Walldorf hatte trotz Verunsicherung mehr Struktur im Spiel und mehr Ballbesitz. In der zweiten Hälfte waren wir dann besser. Der Wille war da, aber es hat an der Durchschlagskraft gefehlt. Deshalb ist der Walldorfer Sieg auch verdient, wenngleich er um ein Tor zu hoch ausgefallen ist."

Matthias Born (FC Astoria Walldorf):

"In der ersten Hälfte war zu sehen, dass beide Mannschaften nicht verlieren wollten. Nach dem 1:0 ist den Jungs aber ein Stein vom Herzen gefallen und sie haben befreit aufgespielt. Dennoch war es nicht leicht, denn Balingen ist ein starker Aufsteiger. Wir haben alle Mann gebraucht, um zu verteidigen und hatten auch Glück. Doch wir sind zufrieden mit dem 3:0, unserem ersten Heimsieg."