Voller Einsatz bei Kapitän Manuel Pflumm aber keine Punkte. Foto: Eibner

Regionalliga: Volkwein-Elf muss nach 0:1 in Homburg weiter auf Dreier in der Fremde warten. 

Es bleibt dabei; die Kicker der TSG Balingen müssen in der Regionalliga Südwest weiter auf ihren ersten Auswärtssieg warten. Das 0:1 im Aufsteigerduell beim Ex-Bundesligisten FC Homburg war die vierte Niederlage auf des Gegners Platz; vier Mal spielte die TSG Remis.

Dabei hätten die Eyachstädter für ihren couragierten Auftritt im Waldstadion zumindest einen Zähler verdient gehabt.

Das sieht auch der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein so. "Das war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel. Wenn die Partie 0:0 oder 1:1 ausgegangen wäre, dann hätten wir damit leben können."

So war nach der unverdienten Niederlage der Frust groß bei den Balinger Spielern und ihren Trainern. "Es war halt wie schon so oft in dieser Runde; wir spielen gut mit, stehen am Ende aber mit leeren Händen da", weiß Volkwein. Zwar sei Homburg zu Beginn dominant gewesen. "Da waren wir bei Ballbesitz nicht mutig genug, haben die Bälle nur tief nach vorne gespielt und sie schnell wieder verloren." Aber so nach 20 Minuten bekam die TSG immer besser Zugriff auf das Spiel. "Wir waren dann ruhiger am Ball und haben von hinten heraus kombiniert", weiß der 45-Jährige. In der Folge kam der Liga-Neuling auch zu guten Chancen gegen die Homburger Profitruppe. "Wir hatten in den ersten 45 Minuten die klareren Möglichkeiten", weiß der TSG-Coach. Doch entweder fehlte es an der nötigen Präzision im Abschluss, oder es wurde die falsche Entscheidung getroffen. "Wir hatten das eine 3:2-Situation, die wir nicht gut ausgespielt haben", erinnert sich Volkwein. Da aber auch Homburg gegen die kompakte Balinger Defensive bis auf den Drehschuss von Patrick Dulleck kurz vor der Halbzeit zu keinen nennenswerten Möglichkeiten kam, blieb es zur Pause torlos.

"Die zweite Halbzeit ging dann schlecht für uns los", resümiert der Balinger Trainer. Fürwahr, vier Minuten waren gerade mal gespielt, als Maurice Neubauer einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in Strafraum schlug, wo Christopher Theisen goldrichtig stand und wuchtig zum 1:0 einköpfte. "Das zeigt halt den Qualitätsunterschied. Wir hatten sicherlich mehr Standards als Homburg, aber unsere sind eben nicht gekommen. Gleiches gilt für unsere Schüsse aus der zweiten Reihe, die nicht auf das Tor gekommen sind", sagt Volkwein. "Aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen; sie haben alles gegeben. Deshalb ist es umso bitterer, wenn du am Ende mit leeren Händen da stehst."

Nun gilt es für die Eyachstädter, die Niederlage schnell abzuhaken. Denn am Samstag gastiert mit der SV Elversberg eine Mannschaft in der Bizerba-Arena, die punktgleich mit der TSG ist und ebenfalls um den Klassenerhalt kämpft. Dabei war das Team von Trainer Roland Seitz zu den Titelfavoriten gezählt worden, ist bislang aber hinter den Erwartungen zurück geblieben.

Davon lässt sich Volkwein aber nicht blenden. "Wir gehen in dieser Liga in kein Spiel als Favorit. Das wird genauso schwer wie die vorherigen Aufgaben. Denn auch Elversberg ist eine Profimannschaft. Wir werden wieder verdammt viel investieren müssen, und es muss bei uns alles passen, dann können wir auch punkten", weiß der 45-Jährige. Vielleicht hilft der TSG ja auch die Heimbilanz: denn vor eigener Kulisse holte Balingen 14 ihrer 18 Punkte und ging erst einmal als Verlierer vom Platz....