Eine starke Hinrunde spielten die SG Vöhringen und die SG Herzogsweiler-Durrweiler. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußball: SG Ahldorf-Mühlen bereitet sich auf harte Rückrunde vor / SG Vöhringen und zwei Neulinge Überraschungen der Vorrunde

Zwar sind den Wetterkapriolen geschuldet zuletzt einige Spiele in der Bezirksliga buchstäblich ins Wasser, dennoch kann man schon vor dem endgültigen Abschluss der Hinrunde ein Fazit vor der langen Winterpause ziehen.

So rangiert an der Spitze mit Herbstmeister SG Ahldorf/Mühlen (1., 33 Punkte/45:22 Tore) eine Mannschaft, die ohne die zwischenzeitliche Schwächephase dem Feld wohl schon etwas enteilt wäre. "Alle im Verein freuen sich riesig, dass wir nach der Vorrunde ganz oben stehen. Die Jungs können stolz darauf sein, was alle in der Vorrunde geleistet haben. Vor allem wie wir uns aus unserem Tief herausgekämpft haben verdient alle Achtung", gibt Trainer Andy Hug das Lob an seine Jungs weiter. Der erfahrene Coach weiß aber genau, dass es vom Herbstmeister zur Meisterschaft ein ganz langer Weg ist, auch weil sich die Bezirksliga äußerst ausgeglichen präsentiert und somit die Frage nach dem Titelträger sicherlich sehr lange spannend bleiben wird. Doch wer Andy Hug kennt, der weiß, dass er mit seinem Team sicher eine kernige Vorbereitung auf die Rückrunde absolvieren wird, um körperlich und physisch auf der Höhe zu sein.

Nicht abschütteln ließ sich bisher nur drei Zähler dahinter die SG Vöhringen (2., 30/40:25). Auch weil noch Spiele ausgefallen sind, überwintert man auf einem sehr guten zweiten Platz. "Bei der Tabelle, in der alles sehr eng beisammen ist, möchte ich das Ganze auch nicht überbewerten und bin erst ein mal froh die 30-Punkte-Marke erreicht zu haben. Wir benötigen aber noch mindestens neun Punkte um mit dem Abstieg nichts zu tun haben", ist Trainer Markus Bradtke wie immer ganz Realist geblieben. Dennoch brachte es der Ex-Vollmaringer fertig, dem vorhandenen Kader sein System einzuimpfen, was die Truppe ganz schwer zu bespielen macht. Auch im Pokal darf man überwintern, hat aber mit der SG Dornstetten einen ganz dicken Brocken zugelost bekommen.

Mit zwei Spielen weniger und vier Zählern Rückstand folgt der starke Neuling SG Herzogsweiler/Durrweiler (3., 26/41:24). "Die Vorrunde war recht zufriedenstellend. Man hat deutlich gesehen welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt", so Michael Züfle, der eine Teil des Trainerduos in Zusammenarbeit mit Dein Smajovic. Züfle bemängelt allerdings die schwankenden Leistungen seiner Truppe, die aber zum großen Teil auf die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft zurück zu führen sind. Am Oswald- Baum-Sportgelände wird man jetzt die Pause genießen um ab Februar wieder voll einzusteigen. Dann werden auch die verletzten Spieler Matthias Dieterle, Matthias Maier und Jonas Kienzle wieder angreifen. Beste Voraussetzungen die Schlagzahl noch mal zu erhöhen und noch mindestens ein Platz in der Tabelle gut machen.

Zwei Starke Neulinge in der Verfolgerrolle

Mit nur einem Zähler weniger folgt mit der SG Dornstette n (4., 25/32:26) schon wieder ein Aufsteiger. "Wir sind, unabhängig vom Tabellenstand, sehr zufrieden mit der Vorrunde, vor allem mit der Entwicklung den Spielern, die vom Leistungsniveau etwas hinterher hinkten", stellt der engagierte Trainer Elvedin Djekic fest, der froh ist nun die Möglichkeit zu haben Spieler zu ersetzen. Trotzdem sieht der ehrgeizige Trainer noch weit mehr Potenzial in beiden Mannschaften.

Ebenfalls noch nicht ganz einverstanden mit den Leistungen der Vorrunde ist Volker Joos vom TuS Ergenzingen (5., 24/29:32). Die mit Vorschusslorbeeren gestartete Mannschaft hat vor allem zu Beginn der Saison auswärts heftige Niederlagen einstecken müssen. Zwischenzeitlich hat man sich aber gefangen und konnte in Felldorf, Wachendorf und Oberiflingen punkten. Zu Hause waren man noch erfolgreicher, so dass man in der Heimtabelle den dritten Platz belegt. Der aktuelle fünfte Platz liest sich zwar nicht schlecht, aber in der Rückrunde sollte man noch mehr Konstanz hereinbringen um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Dahinter folgen mit den TSF Dornhan (6., 23/39:27), dem SV Gündringen (7., 23/35:26) und der SG Empfingen (8., 23/34:33) gleich drei punktgleiche Mannschaften, die mit ihrem Abstand nach hinten und zur Spitze ein typisches Mittelfeld bilden. Einen Zähler weniger hat der dritte Neuling SGM Felldorf/Bierlingen (9., 22/36:29). Werner Hagenlocher ist mit den 22 Zählern weitgehend zufrieden, obwohl man sicher einige Zähler mehr hätte erzielen können. Doch wenn man sieht, wie der Trainer einige Spieler des B-Ligisten aus Bierlingen an Bezirksliganiveau herangeführt hat, verdient das Abschneiden alle Achtung, zumal einige Leitungsträger zwischenzeitlich verletzungsbedingt ausfielen.

Dahinter beginnt die aktuell gefährliche Zone. So haben die Sportfreunde Salzstetten (10., 18/31:39) nach gutem Start tüchtig nachgelassen und gerade zuletzt in der Schlussphase einige Punkte regelrecht verschenkt. Gleich drei Begegnungen im Rückstand ist der SV Oberiflingen (11., 16/31:25). Die Mannschaft von Sebastian Schmid hatte einen ganz bescheidenen Start, zuletzt aber ansteigende Form bewiesen so dass das Ziel sein muss die Abstiegsregion nach der Winterpause zu verlassen.

Verschärfter Abstieg ist noch möglich

Mit etwas gemischten Gefühlen geht Daniel Alber als Abteilungsleiter des SV Vollmaringen (12., 16/27:40) in die Winterpause. Die Mannschaft 2weist fast die gleiche Anzahl an Punkten sowie den gleichen Tabellenplatz auf wie in den vergangenen zwei Jahre. "Das ist demnach völlig in Ordnung, aber die Situation der Liga ist dieses Jahr eine andere wie in den vergangenen zwei Jahren. Wir müssen vom schlimmsten Fall ausgehen, dass alle drei Landesligisten absteigen. Das bedeutet für uns, wir müssen vier Teams hinter uns lassen um sicher die Liga zu halten, und das wird eine ganz große Aufgabe und starke Herausforderung", macht sich Alber so seine Gedanken. Zumal mit dem SV Wachendorf und dem VfR Sulz zwei Teams hinter Vollmaringen stehen, die eigentlich nicht in diese Tabellenregion gehören und man damit rechnen muss das die noch durchstarten. Das Ziel für Vollmaringen wird in der Rückrunde sein eine guten Fitness zu erreichen und vor allem die Gegentorflut sowie die Verwarnungen durch Meckern und unnötige Fouls gegenüber der Hinrunde drastisch zu senken.

In Wachendorf heißt es Ruhe zu bewahren

"Unsere Vorrunde war geprägt durch zahlreiche Verletzungen und Personalmangel. Wir hatten oft Mühe, an den Spieltagen eine Mannschaft zu stellen und sind froh, dass nun Winterpause ist, obwohl wir die beiden letzten Spiele gegen Dornhan und Oberiflingen gerne noch gespielt hätten", ist sich Spielertrainer Markus Link vom SV Wachendorf (13., 15/25:28) durchaus bewusst, dass es eine schwierige Saison werden kann. Inklusive der Pokalpartie hat man noch drei Nachholspiele vor der Brust und nach Links Ahnung wird es in der Rückrunde personell nicht besser werden. "Unser Ziel muss es sein, die Ruhe zu bewahren, eine gute Vorbereitung durchzuziehen und einen guten Start hinzulegen", weiß der Ex-Oberligaakteur aber, dass Aktionismus noch nie ein guter Helfer war.

Völlig unerwartet seht der VfR Sulz (14., 15/24:34) mit der selben Punktzahl auf dem Relegationsrang. Die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Golubovic deutet zwar immer wieder einmal das vorhandene Potenzial an, um dann wieder enttäuschende Leistungen zurück zu fallen.

Auf einem direkten Abstiegsrang steht sechs Zähler dahinter nach einem guten Start der FC Göttelfingen (15., 9/17:44). "Es gibt sicherlich leichtere und bessere Zeiten, um die Vorrunde Revue passieren zu lassen. In der jetzigen Situation bin ich realistisch genug um zu wissen, dass es sehr schwer werden wird, in dieser Saison die Klasse zu halten. Es bringt jetzt aber auch nichts, irgendwelche Gründe und Ausreden zu suchen, wieso wir da stehen wo wir stehen", sieht Spielertrainer Michael Müller ganz realistisch auf die Restsaison. Müller erwartet deshalb in der Vorbereitung auf die Rückrunde eine Trotzreaktion von seiner Mannschaft und den Willen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Gleichauf ziert mit dem SV Eutingen (16., 9/17:49) der vierte Aufsteiger das Tabellenende. Mit einem ähnlich bescheidenen Torverhältnis wie Göttelfingen wird es auch für den scheidenden Coach Ümit Dagistan eine ganz schwere Aufgabe sein Team nicht als Absteiger zu verlassen, zumal mit Schlüsselspieler Sebastian Lazar ein ganz wichtiger Mann ausfällt.

1. Tobias Schmollinger (Mühl.) 18

2. Thomas Baur (Felld.-Bierl.) 15

Tobias Tews (Vöhringen) 15

4. Simon Minet (Dornhan) 13

5. Pascal Ade (Salzstetten) 11

Nico Hellstern (Empfingen) 11

Dein Smajovic (Herz.-Durr.) 11

8. Kai Sieb (Ahldorf-Mühlen) 10

Johannes Hagenlocher (Herz.) 10

10. Patrick Möhrle (Oberifl.) 9

Sonay Erdem (Sulz) 9

12. Julian Haas (Dornhan) 8

Lukas Baur (Felld.-Bierl.) 8

Lukas Carl (Gündringen) 8

15. Ercan Yaman (Dornstetten) 7

Marcel Hagenlocher (Oberifl.) 7

Kai Fischer (Empfingen) 7

18. Daniel Amann (Ergenzing.) 6

Jascha Fauss (Ergenzingen) 6

20. Pascal Akermann (Euting.) 5

Stefan Schimmack (Göttelfing.) 5

Marc Birkle (Gündringen) 5

Manuel Teufel (Gündringen) 5

Dario Schmidt (Herz.-Durr.) 5

Florian Winter (Oberiflingen) 5

Djordje Aleksic (Salzstettetten) 5

Yasin Erdem (Sulz) 5

Paul Riexinger (Vollmaringen) 5

Marc Geiser (Vöhringen) 5

Tobias Böhm (Wachendorf) 5