Gutmadingen duelliert sich mit Marbach. Foto: Michael Kienzler

Bezirksliga Schwarzwald: Es wird wohl ein Vierkampf. Trainer ziehen Vorrunden-Bilanz.

In der Bezirksliga zeichnet sich mit Beginn der Winterpause an der Spitze ein Vierkampf um die beiden ersten Plätze ab. Dabei belegt der FC Gutmadingen mit 39 Punkten Platz eins. Wir sprachen mit den Trainern.

 FC Gutmadingen

Trainer Steffen Breinlinger freut sich über das bisherige Abschneiden seines Teams. "Unsere Punkteausbeute stimmt. Diese positive Entwicklung wollen wir mit in die Vorbereitung nehmen. Mit den bisher verletzten Spielern kommt auch wieder viel Qualität für die Rückrunde zurück ins Team. Wir wollen weiter im Kampf um die ersten Plätze mitmischen."  

FV Marbach

Knapp dahinter auf Platz zwei rangiert der FV Marbach (38). Trainer Michael Henseleit freut sich, dass sein Team von Beginn an mit den favorisierten Mannschaften mithielt. "Wir sind auch stabiler in den Leistungen geworden und können auf 16 Spieler bauen, die auf einem gleichen Niveau spielen. In der Rückrunde wollen wir natürlich weiter mit vorne bleiben. Meiner Meinung nach wird es im Titelrennen ein interessanter Vierkampf", so Henseleit.

FC Königsfeld

Bei diesem Vierkampf könnten auch der Tabellendritte FC Königsfeld (35) dabei sein. Trainer Jörg Klausmann sieht sein Team bislang absolut im Soll. "Auf dem Erreichten können wir im Frühjahr aufbauen. Wir sind sehr zufrieden mit Platz drei."  

FV Tennenbronn

Ein weiterer Kandidat für einen vorderen Platz ist sicherlich auch der FV Tennenbronn (4./34). Mit zehn Saisonsiegen – und sieben Spiele in Serie ohne Niederlage – zeigte das Team von Trainer Carmine Italiano, dass es mit stabilen Leistungen auch klar zu den Spitzenteams gehört.

 FC Hochemmingen

Eng stehen ebenso aktuell die Teams im vorderen Tabellen-Mittelfeld zusammen. Dieser Tabellenbereich wird vom letztjährigen Vizemeister aus Hochemmingen (5./27) angeführt. Trainer Mario Maus sieht die Ursache dafür, dass einer der Favoriten bislang etwas hinter den Erwartungen zurücklag, in der kurzen Sommerpause. Diese war damals der Relegation geschuldet. "Mir fehlte bei der Mannschaft zum Saisonbeginn einfach der Hunger auf Erfolg. Wir haben uns aber nach einem enttäuschenden Start gesteigert und wollen die Rückrundenspiele erst einmal ohne den ganz großen Druck angehen."

 TuS Bonndorf

Mit 26 Punkten folgen die Bonndorfer auf Rang sechs. Mehr Punkte sah Trainer Björn Schlageter für sein Team durchaus als möglich an. Doch in Sachen Chancenverwertung verzeichneten die Hochschwarzwälder im Herbst noch Defizite.  

FC Pfaffenweiler

Auch die Mannschaft von Coach Patrick Anders zählte vor dem Saisonbeginn zu den Favoriten. Aber aufgrund der Ausfälle von wichtigen Spielern – wie zum Beispiel Karsten Scheu – rangiert Pfaffenweiler mit 26 Punkten nur auf Rang sieben. Positiv war, dass die jungen Spieler bisher gut die personellen Lücken kompensieren konnten. "Mit zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage gehen wir mit einem positiven Gefühl in die Winterpause. Auch in schweren Phasen hat die Mannschaft ausgezeichnet zusammengehalten. Im Frühjahr wollen wir erst einmal gut aus den Startlöchern kommen", betont Patrick Anders.  

SV Hölzlebruck

Bisher stabile Leistungen zeigte die Mannschaft von Trainer Tobias Urban (8./26). Die Hochschwarzwälder bauten auf ihre Heimstärke und wollen zumindest am Ende, so der Trainer, noch den fünften Platz erreichen.  

FC Bräunlingen

Der Aufsteiger (9./24) war eine der positiven Überraschungen. Trainer Uwe Müller sah es als wichtig an, sich mit seinem Team schnell an die neue Liga zu gewöhnen. Die ersten Heimsiege bildeten die Grundlage für einen insgesamt positiven Verlauf in der Herbstserie. "Sicherlich hatten wir aber auch einmal eine Ergebniskrise, aber insgesamt ist unsere Mannschaft gut in der Bezirksliga angekommen", freut sich Uwe Müller.  

DJK Villingen

Auf Platz zehn (24) überwintert der Landesliga-Absteiger. Die neuformierte Mannschaft um Coach Wolfgang Heinig benötigte zunächst eine gewisse Anlaufzeit. Doch inzwischen läuft es rund bei den Villingern. "Ich freue mich darüber, dass sich die jungen Spieler bei uns weiterentwickelt haben und ihre Leistungen festigten. Wir wollen zumindest noch den sechsten Platz am Ende erreichen."  

SV Obereschach

Turbulente Monate haben die Obereschacher hinter sich. Schon nach fünf Spieltagen gab der neue Coach Jürgen Fischer auf, weil der Saisonstart in den Sand gesetzt wurde. Doch unter Interimscoach Christoph Hayn folgte ab dem zehnten Spieltag eine klare Leistungssteigerung. Der SV Obereschach überwintert auf dem elften Rang (20). Ab Januar wird der neue Trainer Michael Schnee versuchen, noch das Beste aus der Runde für den Landesliga-Absteiger herauszuholen.

DJK Donaueschingen II

Die Mannschaft von Trainer Erich Thurow (12./15) steht am Rand der Abstiegszone. Mit einem 6:0-Sieg gegen den SV Immendingen schlossen die Donaueschinger die Herbstserie allerdings erfolgreich ab. Erich Thurow plant im Frühjahr auch mit eigenen A-Juniorenspielern, um seinen Kader zu vergrößern.  

FC Fischbach

Der Neuling steht auf Rang 13/15). Das Ziel von Trainer Günter Hirsch war es in den vergangenen Wochen, mit seinem Team den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren. "Verletzungspech und unsere anfängliche Unerfahrenheit in dieser Liga haben uns doch einige Punkte gekostet", unterstreicht Günter Hirsch. Er weiß auch, "dass wir uns viele Negativerlebnisse in der restlichen Saison nicht mehr leisten können". Die Fischbacher werden in der Rückrunde auf einen von der Papierform her stärkeren Kader als in der Hinserie bauen können.  

SG Riedböhringen/Fützen

Der Tabellenvierzehnte (12) startete mit einem relativ kleinen Kader erfolgreich in die Runde. Doch dann gab es einige verletzungsbedingte Ausfälle, was sich negativ auswirkte. Trainer Jürgen Frank trauert einigen leichtfertig vergebenen Punkten hinterher. "Wir hoffen nun, dass die zuletzt fehlenden Spieler in der Restsaison wieder dabei sind."  

FC Weilersbach

Mit elf Punkten steht der FC Weilersbach auf dem vorletzten Rang (15). "Phasenweise haben die Jungs sogar gezeigt, dass sie auch mit den Spitzenmannschaften der Liga mithalten können", blickt Coach Nunzio Pastore zurück. "Doch unser Verletzungspech war angesichts unseres kleinen Kaders bislang zu groß. Wir werden versuchen, in den kommenden Monaten noch härter zu arbeiten, um die Liga am Ende auch zu halten."  

SV Immendingen

Das Schlusslicht hat erst neun Punkte auf dem Konto, aber aufgeben ist für Coach Naser Berisha und sein Team natürlich keine Option. Vier Zähler holten die Immendinger erst in ihren Heimspiele. Diese Bilanz gilt es zunächst deutlich zu verbessern.

Zahlen und Fakten

Keine Terminprobleme

Alle 136 Spiele konnten bis zur Winterpause – wie geplant – absolviert werden. Dabei fielen 564 Tore. Dies ergibt einen Schnitt von 4,15 Toren pro Partie.   Torjäger-Kanone

Marco Effinger (FV Marbach) erzielte die meisten Treffer (22). Dahinter folgen Jallow Saja (DJK Villingen, 19) und Marvin Zimmermann (18, SV Obereschach). Marco Effinger, Jallow Saja und Julian Künstler (FC Hochemmingen) gelangen in einem Spiel jeweils vier Tore. Auf je zwei Mal drei Treffer in einer Partie kamen Dominik Emminger und Raphael Emminger (beide Bräunlingen).  

Viel Torhunger

Die meisten Tore erzielten: FC Gutmadingen (53), FV Marbach (49) und DJK Villingen (41). Die wenigsten Treffer gelangen dem FC Weilersbach (17), dem FC Fischbach (18) und dem SV TuS Immendingen (20).  

Abwehrstark

Die beste Defensive weist bislang der FV Marbach mit nur 20 Gegentoren auf. Dahinter folgen der FC Königsfeld (21) und der FC Gutmadingen (22). Am meisten musste der Torhüter des SV TuS Immendingen bei 51 Gegentoren hinter sich greifen. Die zweitschwächste Abwehr verzeichnete der FC Weilersbach (48) – vor dem SV Obereschach (47).  

Klare Heimerfolge

Den höchsten Heimsieg gab es beim Spiel zwischen dem FC Bräunlingen und dem SV Obereschach am 8. Spieltag (7:1). Jeweils 6:0 hieß es in den Begegnungen FV Marbach gegen SV Immendingen, DJK Donaueschingen II gegen SV Immendingen und FC Hochemmingen gegen SV Obereschach. Bei den höchsten Auswärtssiegen lag die Partie SV Immendingen gegen FC Gutmadingen (1:7) vorne.

 Tag der offene Türe

Die torreichsten Spiele mit zehn Toren in einer Partie waren: DJK Donaueschingen II – FV Tennenbronn (3:7) und SV Obereschach gegen FC Gutmadingen (3:7). Neun Tore konnten die Zuschauer im Spiel TuS Bonndorf gegen die DJK Villingen (6:3) sehen.   Ins eigene Netz

Nur fünf Eigentore sind eine relativ niedrige Quote in 564 Partien. Zwei unterliefen davon dem SV Immendingen.

 Vom Punkt aus

23 Strafstöße wurden in der Herbstserie verwandelt. Je drei verbuchten davon der TuS Bonndorf und die DJK Villingen. Die besten Elfmeterschützen mit je zwei Toren waren: Marco Morath (TuS Bonndorf), Alexander Jäckle (DJK Donaueschingen II), Marvin Zimmermann (SV Obereschach), Dominik Kuntz (DJK Villingen) und Justin Stoll (FV Tennenbronn). Nicht verwandelt wurden acht Strafstöße. Je zwei davon vergaben der FC Bräunlingen und der FV Tennenbronn.

 Heimmacht

Das beste Heimteam stellt der FV Marbach mit 21 Punkten. 20 Zähler fuhr der FC Königsfeld auf eigenem Platz ein, 19 Punkte verbuchte der FC Gutmadingen. Nur vier Heimpunkte gelangen dem SV Immendingen, je fünf der SG Riedböhringen/Fützen und dem FC Weilersbach.

 Unangenehme Gäste

Auswärts holte der FC Gutmadingen die meisten Zähler (20). Je 17 erreichten der FV Marbach und der FV Tennenbronn. Auswärts nicht so stark waren der FC Fischbach (4), der SV Immendingen (5) und der FC Weilersbach (6).

Die Serienkönige

Der FV Marbach blieb in neun Partien in Folge ungeschlagen. Jeweils sieben Partien ohne Niederlage waren es beim FC Gutmadingen und beim FV Tennenbronn. 13 Partien ohne Sieg verzeichnete die SG Riedböhringen/Fützen. Zwölf Mal in Folge wartete der SV TuS Immendingen auf einen Dreier.  

Acht Spielausfälle

Acht Duelle fielen am 28. Oktober nach plötzlichem Schneefall aus. Alles wurde am 2. Dezember nachgeholt.  

Ampelkarten

Gelb-Rot wurde 18 Mal von den Schiris gezückt. Vier Ampelkarten kassierten Spieler des FC Fischbach. Acht Mal gab es Rot – drei Mal davon für den SV Immendingen.  

Trainer-Karussell

Es gab nur einen Wechsel. Schon nach fünf Spielen warf Jürgen Fischer beim SV Obereschach das Handtuch. Christoph Hayn übernahm bis zur Winterpause. Ab Januar coacht nun Michael Schnee.  

Zuschauer-Magneten

20.650 Zuschauer kamen zu den 136 Spielen. Dies ergibt einen Schnitt von 152 Besuchern pro Partie. Die meisten Fans kamen zum SV Obereschach (199 im Schnitt pro Heimspiel). Dahinter folgen in dieser Rangliste der FV Marbach und der SV Immendingen (je 190). Nur 86 Interessierte im Schnitt verfolgten die Heimpartien des SV Hölzlebruck – 92 waren es bei der DJK Villingen. 101 Zuschauer kamen im Schnitt zum FC Weilersbach. Die meisten Fans (je 300) in einem Spiel kamen zu den Partien: FC Hochemmingen gegen FV Marbach, SV Immendingen gegen FC Gutmadingen, Tennenbronn gegen Hochemmingen und FC Königsfeld gegen FV Marbach.