Richtig zur Sache ging es im Hinspiel im Zeppelinstadion. Der FC 07 Albstadt machte dabei einen 0:1-Rückstand noch wett und siegte am Ende mit 2:1. Foto: Frank Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Gipfeltreffen im Albstadtstadion. Tabellenzweiter trifft auf Spitzenreiter.

FC 07 Albstadt – VfB Friedrichshafen (heute, Freitag, 19 Uhr). Vorhang auf zum Gipfeltreffen: Das Topspiel der Landesliga steigt heute Abend im Albstadion, wenn der Tabellenzweite aus Albstadt den frisch gebackenen Spitzenreiter Friedrichshafen empfängt.

Das vergangene Wochenende war überhaupt nicht nach dem Geschmack der Nullsiebener: Denn zum Einen fiel ihr Gastspiel beim FC Mengen den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer, und zum Anderen mussten FC-Trainer Alexander Eberhart und seine Jungs so tatenlos zusehen, wie der VfB Friedrichshafen mit einem 9:0-Kantersieg gegen den SV Kehlen die Tabellenspitze übernahm. Die Häfler sind nun punktgleich mit Albstadt, verfügen aber über das bessere Torverhältnis.

Ein Gutes hatte der Spielausfall aber doch. "Wir konnten so Friedrichshafen gegen Kehlen, wie schon eine Woche vorher in Weingarten beobachten", sagt Trainer Eberhart. "Der VfB hat eine gute Mannschaft mit einer hohen Qualität und vor allem Schnelligkeit im Kader."

So wird der VfB heute Abend wohl mit breiter Brust im Albstadion antreten. "Die Jungs haben das überragend gemacht", schwärmte der Friedrichshafener Coach Daniel Di Leo nach dem Kantersieg und fügt hinzu: "Wahrscheinlich haben die aus Albstadt auch mit bekommen, das wir gerade gut drauf sind." Der Spielertrainer und Torjäger der Häfler sieht deshalb auch sein Team in Albstadt nicht in der Außenseiterrolle.

Anders verhält es sich da beim sportlichen Leiter des VfB, Alexander Heumann: "Favorit ist klar der FC 07 Albstadt. Sie spielen eine sehr konstante Runde, waren Herbstmeister und sind nur aufgrund des Spielausfalls in Mengen nicht mehr Tabellenführer."

Klar ist: "Das Licht unter den Scheffel zu stellen" braucht die Eberhart-Elf vor dem kommenden Liga-Gipfel ganz und gar nicht. die Nullsiebener sind seit sechs Spielen ohne Niederlage, und verfügen über eine starke Heimbilanz mit acht Siegen aus neun Spielen und 28:7 Toren. Aber auch die Gäste haben einiges zu bieten: Neun Siege aus zehn Spielen und 31:11 Toren bedeuten Platz eins für den VfB in der Auswärtstabelle. Aber trotzdem sieht der Friedrichshafener Vereinsfunktionär Heumann den FC 07 am Ende der Runde vor dem VfB. "Albstadt hat eine spielstarke, abgezockte und routinierte Mannschaft, die sehr schwer zu bespielen ist. Aufgrund des großen und ausgeglichenen Kaders sind sie der große Favorit auf die Meisterschaft."

Beide Teams müssen sich wohl heute Abend auf ein Kampfspiel einstellen, denn der Rasen im Albstadion ist nach den vielen Regenfällen zuletzt sehr tief. " Das wird ein anderes Spiel werden als auf trockenem Geläuf. Trotzdem erwarte ich eine rasante Partie, in der beide Mannschaften auf Sieg spielen wollen. Ich freue mich auf die, denn so ein Spitzenspiel hat es schon lange nicht mehr im Albstadion gegeben. Klar wird sein: Am Ende werden wohl Kleinigkeiten entscheidend sein, wer das Spielfeld als Sieger verlassen wird", sagt Eberhart. Personell plagen den FC-Coach noch einige Sorgen: "Marcello Anicito, Björn Koch und Daniel Dehner sind verletzungsbedingt am Freitag nicht im Kader. Auch Luigi Crincoli, Denis Banda und Samed Akbaba sind noch angeschlagen."

Aber auch Friedrichshafen kann nicht in Bestbesetzung antreten: Stammtorhüter Heiko Holzbauer fehlt nach einer Knie-Operation mehrere Monate; Verteidiger Michael Metzler ist erkrankt; sein Einsatz ist noch fraglich. Dennoch sollten die Albstädter auf die Offensive der Häfler achten. Denn mit Spieltrainer Daniel Di Leo (14 Tore). Sascha Hohmann (10) und Sebir Elezi (11) besitzen die Zeppelinstädter eine der gefährlichsten Sturmreihen der gesamten Liga. Am besten die Nullsiebener erinnern sich an das Hinspiel. Denn dort siegte der FC 07 nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1.