Nicht belohnt wurde eine gute Leistung der Balinger Spieler in Mainz, auf die nun mit Saarbrücken ein Brocken wartet. Foto: Eibner

Regionalliga: TSG ist klarer Außenseiter. Bislang vier Spiele ohne Punkte.

TSG Balingen – 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr). Ein richtiges Saison-Highlight wartet auf die Fußballer der TSG Balingen am Samstag. Denn mit dem 1. FC Saarbrücken gastiert der Topfavorit der Regionalliga Südwest in der Bizerba-Arena.

Die Gäste aus dem Saarland sind zwar der große Favorit. Denn das Lottner-Team holte aus bisher drei Spielen drei klare Siege und sorgte auch im DFB-Pokal mit dem Einzug in die zweite Runde für mächtig Furore. Doch die weiße Fahne hissen werden die Gastgeber am Samstag sicherlich nicht. Zwar verlor die TSG am Mittwochabend beim FSV Mainz II mit 0:1 und ist somit nach vier Spieltagen immer noch ohne Punkte.

Aber für den Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein gab es auch Lichtblicke am Mittwochabend im Bruchwegstadion. "Das Ergebnis und die ersten zehn Minuten waren das Einzige, das nicht gepasst hat. Das 0:1 resultierte wieder aus einer Phase, wie wir sie in den vergangenen Wochen hatten", sagt der 46-Jährige, der danach aber eine klare Steigerung seines Teams sah. "Mehr Pressing können wir nicht spielen gegen eine Truppe, die unter Profibedingungen trainiert. Wir haben die Mainzer nach 20 Minuten komplett aus ihrem Spiel herausgenommen; der FSV wusste nicht, was er machen sollte und hat nur noch lange Bälle geschlagen. Für unserer Verhältnisse hatten wir viel Ballbesitz und uns auch zahlreiche Chancen herausgespielt – allerdings keine Großchancen, da es zumeist am letzten Pass gefehlt hat. Wir hatten ein Chancenplus von 14:5 – aber es zählt eben der letzte Ball, und der ist bei uns nicht gekommen", weiß Volkwein, wo der Schuh drückt.

"Die Jungs sind von der 20. bis zur 80. Minute brutal marschiert und haben ein Powerplay hingelegt. Was gefehlt hat, waren aber die klaren Aktionen", sagt der TSG-Coach. "Es ist bitter, dass die Jungs für den Aufwand, den sie betrieben haben, nicht belohnt worden sind. Ein Punkt wäre sicher verdient gewesen. Wir haben einiges richtig gemacht, aber noch nicht alles, deshalb heißt es, weiter dranzubleiben."

Schwere Aufgabe

Allerdings wartet nun mit Saarbrücken eine richtig schwere Aufgabe auf die Eyachstädter. Das weiß auch Trainer Volkwein: "Auf uns wird eh keiner einen Pfifferling setzen. Zumal die Stimmung im Stadion zur Zeit sowieso nicht die beste ist. Was zum Teil in den sozialen Medien über die Spieler geschrieben wurde, dafür habe ich absolut kein Verständnis. Das haben die Jungs nicht verdient!"

"Saarbrücken hat viel Qualität und alle Spiele gewonnen, wir haben noch null Punkte – die Vorzeichen könnten nicht klarer sein", sagt Volkwein. "Wir werden versuchen, an die Leistung in Mainz zwischen der 20. und 80. Minute anzuknüpfen und ein paar Dinge noch zu verbessern. Ich will sehen, dass wir das auf den Platz bringen und die Leistung passt, und dass wir nach 90 Minuten vom Platz gehen und alles gegeben haben. Dann sehen wir am Ende, was dabei herauskommt." Personell kann der TSG-Coach auf die gleichen Akteure wie gegen Mainz zurückgreifen; einzig Daniel Seemann, der die Sperre nach seiner Ampelkarte gegen Walldorf abgesessen hat, kehrt in den Kader zurück.