Der Ausgleichstreffer der Althengstetter von Spielertrainer Julian Immisch (3. von links) zum 1:1 brachte die Wende. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: SV Althengstett gewinnt Nachholspiel 4:2 . SV Deckenpfronn mit  5:1-Kantersieg gegen Stammheim.

Zwei Begegnungen – zwölf Tore, die großen Sieger der beiden Nachholspiele der Bezirksliga Böblingen/Calw am Donnerstagabend sind die Fußballer des SV Althengstett und des SV Deckenpfronn.

Während die Althengstetter mit dem 4:2 gegen den TSV Haiterbach ihre Chancen auf Platz zwei erhöht haben, landete der SV Deckenpfronn beim 5:1 in Stammheim seinen fünften Saisonsieg und ist jetzt Tabellenzwölfter.

SV Althengstett – TSV Haiterbach 4:2 (0:1). Fast eine Stunde haben sie alles richtig gemacht, dann brach das Unheil über die Fußballer des TSV Haiterbach herein. Ein Kopfballtreffer des Althengstetter Spielertrainers Julian Immisch nach einer Flanke von Niklas Woller (52.) brach den Bann. Nur acht Minuten später folgte ein Ball in die Schnittstelle der Haiterbacher Abwehr, Salvatore Tommasi zog aus vollem Sprint vor der Sechzehnmeterlinie ab in Richtung oberes Tordreieck.

Es war ein Klassetreffer (62.), der die Gäste vollends aus der Bahn warf. Abschlag Joscha Blöchle, der Ball landete kurz vor der Mittellinie in den Beinen von Salvatore Tommasi und der Torjäger tat das was er am liebsten tut. Er schnappte sich das Spielgerät und machte im Alleingang das 3:1 (64.). Innerhalb von zehn Minuten hatte der SV Althengstett quasi aus dem Nichts das Spiel gedreht.

Der Tabellendritte hatte zwar schon im ersten Abschnitt mehr Spielanteile, der TSV Haiterbach war aber absolut gleichwertig und hatte sogar die besseren Möglichkeiten. Vor allem über den umtriebigen Edmond Cakaj und Sebastian Schuler, der auf der rechten Seite 60 Minuten ein gutes Spiel machte, kamen die Gäste immer wieder nach vorne. Der SV Althengstett, mit Marco Milazzo, Niklas Woller, Julian Immisch, Salvatore Tommasi und Vladyslav Bondar sehr offensiv ausgerichtet, zeigte immer wieder Lücken in der Rückwärtsbewegung. Eine davon, bei einem Ballverlust von Marko Milazzo, nutzte Edmond Cakaj nach 13 Minuten zum durchaus verdienten Führungstreffer.

Dasmit hatten die Althengstetter, die für einige Zeit nichts auf die Reihe brachten, nicht gerechnet. Mit einem Freistoß von Cakaj (33.) sowie einem Kopfball (39.) hatten die Platzherren sogar Glück, dass die Haiterbacher nicht nachlegen konnten. Letzter Aufreger vor der Halbzeit war ein schöner Drehschuss von Tommasi, den Blöchle im Nachfassen unter Kontrolle brachte.

Julian Immisch stellte in der Pause um. Alexander Adis kam für Marco Milazzo, das Mittelfeldspiel wurde besser. Von Adis kam der erste Warnschuss (51.), und der brachte den SVA ins Rollen. Das Blatt wendete sich. Es dauerte bis zur 74 Minute, ehe der TSV Haiterbach mit einer Ecke wieder ein Ausrufezeichen setzten konnte. In der 78. Minute machte Salvatore Tommasi mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel nach einer abgefälschten Flanke reaktionsschnell alles klar.

Der TSV Haiterbach gab jedoch nicht auf und schaffte durch Edmond Cakaj (81.) das 2:4. In der Schlussphase gab es gleich vier Eckstöße in Folge für die Immisch-Elf, dabei verhinderte Kubilay Bas vor der Linie das sichere 5:2.

VfL Stammheim – SV Deckenpfronn 1:5 (0:2). Mit einem schweren Spiel hatten die Stammheimer gerechnet, mit einer solchen Demontage freilich nicht. "Wir haben es einfach nicht hingekriegt", meinte VfL-Fußballchef Werner "Charly" Mann.

Nach kurzer Zeit des gegenseitigen Abtastens sorgten Robin Braun (13.) und Marvin Stoll (17.) für eine 2:0-Führung der Gäste aus Deckenpfronn. Der VfL Stammheim hatte zwar die eine oder andere Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch die sicher stehende Deckenpfronner Hintermannschaft ließ kaum etwas zu.

Die Hoffnung der Stammheimer, vielleicht nach dem Seitenwechsel etwas reißen zu können, währte kaum 60 Sekunden, da war Marvin Kreudler mit dem 3:0 (46.) für die Gäste zur Stelle. Doch es sollte noch dicker kommen für die Stmmheimer. Peter Steimle erhöhte auf 4:0 (68.) Robin Braun gar auf 5:0 (72.). Dafür, dass die Platzherren das Spiel nicht ganz ohne Erfolgserlebnis beenden mussten, sorgte Jonathan Tommasi in der Schlussphase mit dem Treffer zum 1:5 (85.).

"Noch haben wir sechs Punkte Abstand zum Relegationsplatz, aber zu sicher dürfen wir uns nicht fühlen. Wir brauchen wahrscheinlich 30 oder 31 Punkte und sollten schon noch zweimal gewinnen, um auf der sicheren Seite z sein", so Werner Mann.