Gottlieb Thoma bejubelt den 5:2-Sieg der SG Neubulach/Berneck in Zavelstein. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Frauenfußball: Auch SV Böblingen II mit nur neun Spielerinnen

Die von Staffelleiterin Gabi Walter betreute Bezirksliga der Fußball-Frauen, mit lediglich neun Mannschaften ohnehin ein Sorgenkind, will einfach nicht erwachsen werden.

Fußball ist nun mal eine Teamsportart, da geht man mit einer Zusage für eine Saison auch eine gewisse Verantwortung ein, und kann nicht an einem Spieltag aus den unterschiedlichsten Gründen einfach fernbleiben.

Um überhaupt einen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten wurde das Flex-System – auch als Norweger Modell bezeichnet – ins Leben gerufen, das den Mannschaften erlaubt, mit lediglich neun Spielerinnen anzutreten. Gespielt wird in diesem Fall zwischen den Strafräumen, was kürzere Wege und mehr Torszenen mit sich bringt.

Was den einen die Teilnahme am Ligabetrieb sichert, ist den anderen ein Graus. Katrin Beck von der Spvgg Bad Teinach/Zavelstein: "Da kommen die Mädels ins Training und wollen spielen. Dann muss man einige nach Hause schicken." Da gibt es nämlich zudem die Vorgabe, dass beim Spiel Neun-gegen-neun nur zwei zusätzliche Spielerinnen auf dem Bogen stehen dürfen.

Auch Gottlieb Thoma, Trainer der SG Neubulach/Berneck, geht das Flex System gegen den Strich. "Jetzt sind wir mit dem 5:2-Sieg bei der Spvgg Bad Teinach/Zavelstein gerade wieder in die Spur gekommen, schon müssen wir uns am Sonntag im Spiel gegen Böblingen II wieder umorientieren."

Von den vier Spielen am Wochenende werden die Begegnungen SG Neubulach/Berneck gegen die Sportvereinigung Böblingen II und das Heimspiel des TSV Haiterbach gegen die SG Jettingen im Flex-System, die Spiele der SG Weil/Schönaich gegen die Spvgg Bad Teinach/Zavelstein sowie SV Böblingen gegen die SG Öschelbronn/Bondorf "normal" ausgetragen.