Frauenfußball: Bei der Spvgg Berneck/Zwerenberg fallen am Sonntag einige Spielerinnen aus

Vom Papier her sind die Berneckerinnen als Spitzenreiter der Frauenfußball-Landesliga gegen den Absteiger aus der Verbandsliga klarer Favorit.

SV Granheim – Spvgg Berneck/Zwerenberg (Sonntag, 11 Uhr). Während das Team von Trainer Theo Blaich mit 31 Punkten das Feld der zwölf Mannschaften anführt, steht das Team aus Ehingen an der Donau derzeit mit 14 Zählern auf dem Relegationsplatz.

Das Problem ist, dass bei den Schwarzwälderinnen am Sonntag gleich eine Hand voll Spielerinnen fehlen werden.

Schon vor mehreren Wochen hatte sich die Misere abgezeichnet. Abgesehen von Lea Mutschler und Sarah Ungericht, für die Anfang nächster Woche die Abi-Prüfungen beginnen, haben drei weitere Spielerinnen private Verpflichtungen. Dem Wunsch, das Spiel auf Samstag zu verlegen, ist der SV Granheim, der im Abstiegskampf jeden Punkt benötigt, nicht nachgekommen.

So muss Coach Theo Blaich auf "Reservistinnen" zurückgreifen und hofft, dass er zumindest eine oder zwei Spielerinnen für die Bank mitnehmen kann.

Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison konnten die Berneckerinnen knapp mit 1:0 für sich entscheiden. Den Siegtreffer erzielte Sandra Honigmann. Die schnelle Stürmerin hat zuletzt gegen den SV Sulmetingen und den TSV Sondelfingen gut gespielt und sich viele Chancen erarbeitet, hatte jedoch viel Pech im Abschluss.

Überragend im Spiel gegen den TSV Sondelfingen war der Auftritt von Sarah Ungericht. Mit ihren vier Treffern hat sie ihre Spitzenstellung in der Torschützenliste der Liga weiter ausgebaut. Insgesamt 21 der 39 Treffer ihres Teams gehen auf ihr Konto. Im vereinsinternen Ranking steht Nadja Dürr mit acht Toren an zweiter Stelle.

Sollten die Berneckerinnen ihren Schnitt, der bei drei Toren pro Spiel liegt, beibehalten können, müsste es mit dem elften Saisonsieg klappen, zumal es das Team aus Granheim bislang lediglich auf 1,3 Tore pro Spiel gebracht hat. Allerdings hat die Granheimer Abwehr bislang nur 21 Treffer zugelassen, das sind im Schnitt 1,6 pro Spiel. Die Berneckerinnen liegen auch in dieser Statistik etwas besser – nämlich bei 17 Gegentreffen oder 1,3 pro Spiel.

Die Berneckerinnen stehen nicht nur nach Punkten an der Tabellenspitze sondern auch in der Fairness-Tabelle. Nur fünf Mal haben die Unparteiischen die Gelbe Karte gezeigt. Am andern Ende dieser Tabelle steht der SV Granheim, dessen Spielerinnen bereits 26 Mal den gelben Karton gesehen haben.

Nadine Wiese, die im Sommer von den B-Mädchen zu den Frauen gestoßen ist, konnte das Loch, das durch das Ausscheiden von Kathrin Funk entstanden ist, die ihre Kickstiefel an den Nagel gehängt hat, sehr gut schließen.

Abgesehen von dem verletzungsbedingten langfristigen Ausfall von Liz Pannach, die sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat, ist die Mannschaft von Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfällen bisher überwiegend verschont geblieben. Ob sie am Sonntag auch den Ausfall der halben Abwehr wegstecken kann, da ist sich auch Trainer Theo Blaich nicht sicher. Mit einem knappen Sieg wäre er hoch zufrieden.