Obwohl den Zimmerner C-Junioren die Enttäuschung bei der Siegerehrung ins Gesicht geschrieben stand, kam später die Freude über den Vizemeistertitel doch zurück. Foto: Peiker

Futsal: C-Junioren unterliegen im WFV-Finale dem FSV Waiblingen unglücklich 1:2.

Was für ein Drama. Die C-Junioren des SV Zimmern verloren das Endspiel um die württembergische Meisterschaft gegen den FSV Waiblingen in der Trossinger Solweg-Sporthalle mit 1:2 nach Verlängerung.

Der entscheidende Treffer gelang den Waiblinger Jungs mit der letzten Aktion des Spiels. Trotzdem ist der Vizemeistertitel für den SV Zimmern ein überragender Erfolg.

Das Endspiel in der gut gefüllten Solweg-Sporthalle in Trossingen war an Spannung nicht zu überbieten. Der SV Zimmern, der insgesamt ein überragendes Turnier spielte, führte bis 20 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit durch einen Treffer von Stefan Mutapcic mit 1:0. Der Sieg schien für die Mannschaft von SVZ-Trainer Ender Merner greifbar. Dann zog Waiblingens Trainer die letzte Option, brachte einen fünften Feldspieler zu Gunsten seines Torspielers. Und diese Maßnahme war von Erfolg gekrönt. Waiblingen spielte seinen letzten Angriff konsequent durch und kam noch zum 1:1-Ausgleich. In der Verlängerung hatte Waiblingen zunächst Vorteile und zwei große Chancen zur Führung. Gegen Ende der fünfminütigen Verlängerung fing sich dann der SVZ wieder und hatte selbst wieder die Chance zum Führungstreffer. Dann kam Waiblingen noch einmal in Ballbesitz, und nach einem Querpass traf ein FSV-Spieler aus kurzer Distanz tatsächlich zum 2:1-Siegtreffer. Zimmerns Mannschaft und das Trainerteam wähnten die Zeit bereits abgelaufen, trotzdem zählte der Treffer und dies zurecht.

Schiedsrichter Alexander Wintermantel aus Seitingen/Oberflacht klärte nach dem Spiel auf. "Beim Futsal gilt, dass die Wirkung einer Aktion noch abgewartet werden muss. Dies bedeutet, dass der Torschütze der Waiblinger den Ball, nach einem Querpass, direkt im Tor versenkte und somit hat das Tor auch seine Gültigkeit. Hätte der Spieler den Ball erst gestoppt und dann im Tor versenkt, hätte das Tor keine Gültigkeit gehabt."

Pech für den SV Zimmern, Glück für den FSV Waiblingen, der sich somit den württembergischen Meistertitel und auch die Teilnahme an der süddeutschen Meisterschaft am 9. März in Eppelheim sicherte.

Trotz der unglücklichen Endspielniederlage hatte der SV Zimmern aber ein überragendes Turnier gespielt. Im ersten Gruppenspiel besiegte der SVZ die TSG Young Boys Reutlingen mit 1:0, dann folgte eine tolle Vorstellung beim 5:2-Sieg gegen den späteren Sieger, den FSV Waiblingen. Im letzten Gruppenspiel drehte Zimmern einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall.

Im ersten Halbfinale traf der SV Zimmern dann auf den letztjährigen Sieger bei den C-Junioren, den FSV Hollenbach. Der SVZ hatte in der regulären Spielzeit die besseren Chancen, scheiterte aber immer wieder am guten Hollenbacher Torspieler. Im notwendigen Sechsmeterschießen trafen alle drei Schützen des SVZ sicher, während SVZ-Torspielerin Kiara Beck einen Sechsmeter abwehrte und somit großen Anteil am Finaleinzug ihrer Mannschaft hatte. Im zweiten Halbfinale setzte sich der FSV Waiblingen überraschend gegen den favorisierten FSV 08 Bissingen mit 2:1 durch.

Nach dem Turnier dankte Verbandsjugendleiter Michael Supper (Hechingen) den Mannschaften für ihre faire Spielweise und das tolle Niveau des Turniers.

Zudem dankte Supper den Verantwortlichen der SpVgg Trossingen für den reibungslosen Turnierablauf, Hallensprecher Thomas Junger (Zimmern) für seine tolle Moderation und dem Schiedsrichterteam der Gruppe Tuttlingen für ihre hervorragende Leistung.