Steffen Breinlinger hat die Spieler des Landesligisten SV Zimmern verlassen. Foto: Holger Rohde

Unmittelbar vor dem Start in die Frühjahrsrunde steht Landesligist SV Zimmern ohne Trainer da, da sich Steffen Breinlinger zum Regionalligisten FC 08 Villingen verabschiedet hat.

Indes wurde bekannt wer die Landesliga-Mannschaft am Samstag beim Liga-Restart beim TSV Straßberg betreut: „Unser bisheriger Co-Trainer Marc Genter, der spielende Co-Trainer und Ex-Luxemburg-Profi Leo Benz sowie Kevin Hill als weiterer Assistenten leiteten bereits das Training und führen die Arbeit bis zum Saisonende weiter“, so die beiden verantwortlichen Spartenleiter Erwin Beck und Alexander Teufel, für die die Fasnet gelaufen war. „Wir waren alle auf der Fasnet unterwegs die fünf paar Tage, aber am Montag, Dienstag überschlugen sich die Ereignisse“, so Beck.

 

So was noch nicht erlebt

Seit mehr als vier Jahrzehnten ist er Funktionär beim Landesligisten. „Da habe ich viel erlebt, jedoch so einen Wechsel wenige Tage vor dem Start in die Rückrunde auch noch nicht. Ich war wirklich schockiert. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Zumal wir die komplette Vorbereitung abgeschlossen haben und am Fasnetsamstag noch ein Spiel absolvierten. Und schon alles in Richtung nächster Saison ausgerichtet wurde.“

SVZ kann nicht mehr reagieren

In die gleiche – enttäuschte – Kerbe schlug Alexander Teufel mit „davon sind wir alle überrascht worden. Letztlich ist es jetzt so. Nur können wir auf dem Trainermarkt natürlich nicht mehr reagieren und einen Nachfolger im Profil von Steffen Breinlinger, der bei uns super Arbeit leistete, kurzfristig nachverpflichten.“ Hierzu störte Beck und Teufel ein Umstand: „Bei uns hat sich vom Vorstand oder der Sportlichen Leitung des FC 08 Villingen weder am Sonntag noch Montag niemand gemeldet. Wir hätten schon einen Anruf von Geschäftsführer Marcel Yahyaijan erwartet. Man kennt sich schon eine ganze Weile. Da wäre es für eine gute Kommunikation einfach gewesen, mit jemanden von uns zu telefonieren und den Wechselwunsch zu hinterlegen.“

Breinlinger selber informierte den SV Zimmern „und hat sich am Dienstagabend vor dem ersten geplanten Training vor der Fasnet bei der Mannschaft persönlich verabschiedet“, bestätigte Alexander Teufel. Allerdings steht nun im Raum, ob der SV Zimmern für einen gültigen Vertrag eine entsprechende Entschädigung haben möchte?

Erster Kontakt am Dienstag

Am Dienstagnachmittag kontaktierte Alexander Teufel Marcel Yahyaijan direkt selbst. „Es war ein gutes Gespräch, wir haben uns über den Sachstand ausgetauscht und suchen nun für beide Seiten entsprechende Lösungen.“

Wie geht es nun beim SVZ sportlich weiter? „Steffen Breinlinger hatte bei uns im Dezember seinen Vertrag schriftlich vorzeitig um ein Jahr bis 30. Juni 2026 verlängert. Der wurde bisher noch nicht gekündigt, beinhaltet ohne vorzeitige Ausstiegsklausel eine gängige Kündigungsfrist. Jetzt ist es alles ein wenig komisch gelaufen“, wollten die Verantwortlichen des SVZ Breinlinger letztlich keine Steine in den Weg lagen.

Frei nach dem Motto: „Reisende soll man nicht aufhalten. Er sieht darin eine sportlich einmalige Chance für seine Trainerkarriere, weil er den Verbandspokal gewinnen, den DFB-Pokal erreichen kann und nächste Runde in der Oberliga eine neue Mannschaft mit regionalem Charakter aufbauen soll“, so Beck.

Bei all den Abläufen, die sich binnen nur drei Tagen mit der Kontaktaufnahme am Sonntag bis zur Präsentation am Dienstag überschlugen, wurde offensichtlich, dass die Zimmerner hätten spätestens ab 1. Juli trotzdem auf Trainersuche gehen müssen, da Steffen Breinlinger der Villinger Wunschkandidat für einen Neuanfang gewesen ist.