Der SV Wittendorf – hier Dominik Müller im Zweikampf in der Partie gegen Ehningen – trennte sich mit einem 2:2-Unentschieden von der SG Empfingen. Foto: Fritsch

Landesliga: Braun scheitert in Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt. Remis gegen starken Aufsteiger SG Empfingen. 

SV Wittendorf – SG Empfingen 2:2 (1:2). Angesichts der bisherigen Ergebnisse in der Landesliga lag es vor der Partie des SV Wittendorf gegen die SG Empfingen nahe, den Gästen die Favoritenrolle zuzuschreiben. Die Empfinger reisten mit einem 3:0-Sieg gegen Mühlheim und drei Partien in Folge ohne Niederlage im Rücken nach Wittendorf. Die Gastgeber hingegen mussten gegen Nagold, Ehningen und Mühlheim drei Pleiten in Folge hinnehmen.

Die SV-Truppe wollte unbedingt eine Reaktion auf diese Negativserie zeigen, was schon in der Aufstellung zum Ausdruck kam. Das Trainerduo Christian Braun und Stefan Jäkle schickte im Vergleich zum letzten Spiel mit Radion Eckert, Sandro Mihic, Dominik Müller und Jakob Schmid gleich vier Neue von Beginn an aufs Feld. Auf Seiten der Gäste feierte Neuzugang Dominik Bentele sein Startelfdebüt.

Und brauchte auch nicht lange, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Seine Freistoßflanke aus dem Halbfeld fand bereits in der 5. Minute den Kopf von Torjäger Nikolai Scheurenbrand, der zum Führungstreffer für Empfingen einköpfte. Doch die Wittendorfer Antwort ließ nicht lange auf sich warten: In der 13. Minute war es Henry Seeger, der auf Vorlage von Tobias Armbruster einen mustergültig ausgespielten Konter zum Ausgleich vollendete.

Die Hausherren kamen in der Folge immer besser ins Spiel und schienen langsam aber sicher die Oberhand zu gewinnen. Doch genau in diese Stärkephase der Wittendorfer hinein gab Sonay Erdem den Spielverderber. Uwe Heckele tankte sich mit einer schönen Einzelleistung bis zur Grundlinie durch und bediente von dort Erdem, der zum 1:2 traf. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs hatte Armbruster noch die große Chance zum Ausgleich, scheiterte allerdings am aufmerksamen SG-Keeper Matthias Müller. So ging es beim Stand von 1:2 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel schaffte es zunächst keine der beiden Mannschaften, sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Empfingens Scheurenbrand hatte in der 53. Minuten die erste gute Möglichkeit der zweiten Halbzeit, scheiterte aber an Lucas Finkbeiner im Wittendorfer Tor. Die Gastgeber taten sich in dieser Phase schwer, nennenswert vor das gegnerische Tor zu kommen.

Dann aber der Ausgleich aus dem Nichts: Eine scharfe Hereingabe von Eckert brachte der eingewechselte Sandro Bossert im Kasten von Matthias Müller unter, der dabei keine gute Figur machte. Doch seinen Fehler konnte er in einer dramatischen Schlussphase wiedergutmachen. Während der Keeper bei einem Kopfball von Bossert kurz nach dem Ausgleich noch Glück hatte, dass der Ball ans Lattenkreuz sprang, so rettete er in der Nachspielzeit Minute seinem Team endgültig den Punkt. Kurz vor dem Ende der Partie war Sandro Mihic im Strafraum der Gäste zu Boden gegangen – Schiedsrichter Marco Kommander zeigte auf den Punkt. Die Entscheidung stieß allerdings bei beiden Mannschaften eher auf Unverständnis. Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse auf dem Platz nach Einbruch der Dunkelheit sei die Situation schwer zu sehen gewesen, wie nach der Partie einige Akteure vermuteten. Die Diskussionen ebbten aber schnell ab – vor allem weil Christian Braun den fälligen Strafstoß vergab und Keeper Müller auf Emfpinger Seite zum Helden wurde. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 2:2-Remis zu Buche, mit dem die Gäste wohl besser leben konnten als der SV Wittendorf.