Ein kleiner Rückschlag für den SV Wittendorf um Spielertrainer Christian Braun. Foto: Haag

Landesliga: Trotz einiger Chancen verliert Team um Christian Braun sein Auswärtsspiel. 

VfL Mühlheim – SV Wittendorf 2:0 (0:0). Etwas unglücklich hat der SV Wittendorf bei seinem ersten Saisonauftritt in der Fremde die Partie beim VfL Mühlheim verloren. Die Gäste scheiterten dabei nicht an ihrem Gegner, sondern an ihrer eigenen Abschlussschwäche.

Wittendorfs Spielertrainer Christian Braun vergab in Verlauf der sehr unterhaltsamen Partie gegen seine Natur gleich mehrere Hochkaräter. Im Vergleich zur gewonnenen Auftaktbegegnung der Wittendorfer nahm das Trainergespann Jäkle/Braun zwei Veränderungen in der Startformation vor. Für Kai Totzl und Sandro Mihic durften Radion Eckert und Tobias Armbruster von Anfang an auflaufen.

Taktisch und läuferisch waren die Gäste von ihrem Trainergespann bestens auf die Partie vorbereitet und setzten den VfL Mühlheim mit einem hohen Pressing früh unter Druck und erarbeiteten sich in beiden Halbzeiten gute Tormöglichkeiten, die an diesem Tag aber allesamt ungenutzt bleiben sollten. Spielertrainer Braun blieben dabei zwei Aktionen besonders im Gedächtnis hängen. "In der ersten Halbzeit komme ich nach einem Eckball von Radion frei zum Torabschluss und möchte den Ball gegen die Laufrichtung des Mühlheimer Keepers verwandeln. Leider hat der Keeper den Braten gerochen und diese Chance vereitelt."

Sehenswert war der Angriff aus der zweiten Halbzeit, als die Gäste nach einem schulbuchmäßig vorangetragenen Angriff wieder den Torschrei auf den Lippen hatten. Nach Zuspiel von Tobias Armbruster sche itert Christian Braun abermals am Mühlheimer Keeper. Er war aus Sicht der Gäste zum Haare raufen. Die Mühlheimer Mannschaft konnte bis zum Beginn der Schlussviertelstunde von Glück sagen, dass die Partie noch torlos stand. In der 84. Spielminute war die zuvor sehr aufmerksame Defensivfraktion der Gäste nicht ganz im Bilde und die Mühlheimer gingen gegen den Spielverlauf in Führung. Maximilian Bell setzte sich am rechten Flügel in Szene und sein Querpass konnte sein Mannschaftskollege Andreas Leibinger aus kürzester Entfernung über die Linie drücken. Lucas Finkbeiner, Wittendorfs Keeper, war in dieser Szene wie auch beim zweiten Treffer der Gastgeber machtlos.

Wittendorf stellte auf Drierkette um und lief bereits in der Nachspielzeit noch in einen Konter. Wieder waren die gleichen Spieler auf Mühlheimer Seite die Protagonisten, die bereits für den Führungstreffer verantwortlich waren. Bell setzte sich nun am linken Flügel durch und passte den Ball auf den am zweiten Pfosten postierten Andreas Leibinger, der zum Endstand von 2:0 einschob. Kurz danach pfiff der souverän leitende Schiedsrichter Ruben Zeitler die Partie ab.

VfL Mühlheim: Staiger, Lurz, Gleich (64. Kirchner), Komforth (82. J. Mauch), Wolf, Bippus (90.+3. M. Schutzbach), Waizenegger, Leibinger, Bell, Bauer, Schilling (60. Jan Kupferschmid).

SV Wittendorf: Finkbeiner, Wälde, Spissinger, Eckert, Braun, Ruoff (86. L. Haug), Armbruster (73. S. Mihic), Seeger, Jung, Tinnefeld (73. D. Müller), Möhrle, (66. S. Bossert).

Tore: 1:0/2:0 Andreas Leibinger (84., 90.+2.).

Schiedsrichter: Ruben Zeitler.

Zuschauer: 250.

Trainerstimmen

Maik Schutzbach (VfL Mühlheim):

»Der Sieg war am Ende vielleicht etwas glücklich für uns, aber nicht ganz unverdient. Die Wittendorfer hatten im ganzen Spiel die etwas besseren Chancen, scheiterten dabei an unserem sehr gut aufgelegten Torhüter Robin Staiger. Der war zusammen mit unserem zweifachen Torschützen Andreas Leibinger unser Matchwinner.«

Stefan Jäkle (SV Wittendorf):

»Jetzt war es genau umgekehrt als bei unserem Auftaktspiel. Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, uns dafür aber leider nicht belohnt. Im Normalfall nutzt Christian die Chancen und das Spiel läuft in unsere Richtung. Unserem Gegner haben wir so gut wie nichts zugelassen, und vor dem Führungstreffer der Gastgeber müssen wir klar in Führung liegen. Nach unserem Rückstand haben wir alles versucht, laufen dann noch in einen Konter. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.«