Holzhausens Pascal Schoch erwischte gegen Tuttlingen einen Sahnetag und traf gleich viermal. Jetzt geht es gegen Sindelfingen. Foto: Schwarzwälder Bote

WFV-Pokal: Oberligist SSV Reutlingen Gegner in 2. Runde. VfL Sindelfingen reist zum FC Holzhausen.

Unterschiedlicher könnten die Gegner am heutigen Mittwoch für die hiesigen Mannschaften nicht sein: Der SV Wittendorf empfängt Oberligist SSV Reutlingen, beim FC Holzhausen gastiert der VfL Sindelfingen (beide Spiele ab 17.45 Uhr).

SV Wittendorf – SSV Reutlingen. Mit dem WFV-Zweitrundenduell gegen den SSV Reutlingen beginnt die englische Woche für den SV Wittendorf mit einem richtigen Leckerbissen. Drei Tage später trifft der Landesliga-Aufsteiger, der sein Premierenspiel etwas unglücklich beim FC Gärtringen verloren hat, auf den VfL Mühlheim.

Im Spiel gegen die Mannen von der Kreuzeiche haben die Gastgeber an der langen Furche überhaupt nichts zu verlieren und deren Trainer Stefan Jäkle merkt man die Vorfreude auf das Spiel richtig an: "Wir freuen uns riesig gegen den SSV Reutlingen anzutreten und wollen dem Oberligisten das Leben so schwer wie möglich machen, um in die nächste Runde einzuziehen."

Die Wittendorfer erreichten die zweite Runde dank eines 2:1-Heimerfolgs gegen den FC Rottenburg. Die Reutlinger mühten sich lange Zeit mehr schlecht als recht ab und gewannen ihre Erstrundenpartie beim Schwarzwald-Bezirksligisten SV Zimmern II mit 6:3.

Jäkle hofft, dass sich seine Mannschaft gegen den Oberligisten gut verkaufen und die Pokalpartie nicht zu Lasten der wohl wichtigeren Heimpremiere in der Landesliga gegen den VfL Mühlheim gehen wird und sich kein Spieler aus den eigenen Reihen verletzen wird.

Reutlingens Trainer warnt

Reutlingens Trainer Maik Schütt warnt seine Mannschaften, den unterklassigen Gegner zu unterschätzen: "Das Erstrundenspiel hat gezeigt, dass wir hoch konzentriert ins Spiel gehen müssen um keine böse Überraschung zu erleben. Ein frühes Tor würde uns natürlich gegen einen tief stehenden Gegner gut tun. Wir müssen auf dem kleinen Platz gleich gut in die Zweikämpfe kommen und diese für uns entscheiden."

Die Erwartungshaltung ist immer relativ groß beim SSV Reutlingen, der im Vorjahr in der Oberliga den neunten Schlussrang belegte. Schütt: "Wir hatten eine große Fluktuation in unserem Kader mit 13 Abgängen und zehn neuen Spielern zumeist aus tieferklassigen Vereinen. Da muss auch kadertechnisch mehr Kontinuität rein."

Verletzt fehlen werden ihm der Kapitän Pierre Eiberger sowie Marcel Schmidts und Lukas Hartmann. Beim SV Wittendorf der beim Saisonauftakt in Gärtringen nur mit zwei Auswechselspielern plus ihrer Trainers Stefan Jäkle auf der Bank angetreten war, entspannt sich die personelle Situation ein wenig. Robin Schillinger hat seine Sperre abgesessen und sein Bruder Dominik kommt aus dem Urlaub zurück. Robin Huß und Jens Burkhardt, die kurz vor dem Spiel in Gärtringen ihren Trainern absagen mussten, dürften ebenfalls wieder einsatzbereit sein. Urlaubsbedingt werden Sandro Bossert und Kai Totzl fehlen.

FC Holzhausen – VfL Sindelfingen. Dieses Jahr kommt der Gegner in der zweiten Runde aus Sindelfingen angereist. Der Verbandsligist startete mit einer 1:4-Niederlage beim VfB Neckarrems in die Saison. Holzhausens Trainer Martin Kiefer misst diesem Ergebnis aber nicht allzu viel Bedeutung zu: "Da muss man schon sehen, es ist früh in der Saison, viele Spieler kommen erst zurück. Ich habe mir ein paar nötige Informationen zusammengetragen, aber noch nicht viel von ihnen mitbekommen." Fakt sei aber, dass Sindelfingen einen tatsächlichen Ist-Zustand liefere, ist es doch ein alt ausgegebenes Ziel, dass man in der Liga höher mitmischen möchte.

Ergebnis nicht überbewerten

Auch den vergangenen Kantersieg zum Saisonauftakt, das Ergebnis dürfe man nicht überbewerten, denn mit Tuttlingen kam ein Aufsteiger, der sich auch erstmal reinfinden muss. "Das wird ihnen so wahrscheinlich nicht mehr passieren. Zwar haben sie es uns oft einfach gemacht, aber sie hatten auch genügend Ansatzpunkte und Phasen, in denen sie sogar mal dominanter waren", sagt Kiefer.

Ohnehin schaut man in erster Linie auf die eigene Leistung und wie man sich von Spiel zu Spiel weiter steigern kann, laut Kiefer wolle man den nächsten Schritt gehen "und vor allem Dominanz ausstrahlen. Wir werden alles dran setzen, dass wir den Einzug in die nächste Runde schaffen".

Dominik Bentele fehlt

Dabei wird Kiefer im Prinzip mit der selben Elf spielen wie zuletzt. Einige Änderungen muss er aber vornehmen: "Auf Clayton Zwetsch müssen wir verzichten, er ist im Schichtdienst. Außerdem setzt Dominik Bentele mal für ein Spiel aus, er hat Adduktorenprobleme. Ergänzt wird die Mannschaft womöglich durch Julian Oberle, auch Sonay Erdem ist dabei. Bei Sven Ramic warten wir immer noch auf die letztliche Freigabe, aber dass es klappen wird, ist fix." Am Montag gab es noch eine übliche Trainingseinheit mit ein paar Abschlussübungen für die Stürmer. Wichtig ist Kiefer künftig vor allem das Verteidigen der kompletten Mannschaft.