Auf Henry Seeger hatte der SV Nehren (hier Michael Barth) ein besonderes Auge. Foto: Burkhardt

Landesliga: Team würde offensiver Spieler gut tun. Weitere Derbys stehen auf der Kippe.

Geteiltes Leid, so heißt es, sei bekanntlich halbes Leid. Das dürfte die drei Vertreter in der Landesliga des nördlichen Schwarzwaldes wenig trösten, wenn sie sich die aktuelle Tabelle anschauen.

Wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht haben sich die SpVgg Freudenstadt, der FC Holzhausen und der SV Wittendorf auf den Abstiegsplätzen 15 bis 13 eingereiht. Der SV Wittendorf rutschte dabei durch die verdiente Heimniederlage gegen den SV Nehren immer tiefer in den Tabellenkeller und selbst zu Hause erscheint der Aufsteiger in der momentanen Verfassung nicht in der Lage zu punkten.

Im Heimspiel gegen den SV Nehren wehrte sich der Aufsteiger nur eine Halbzeit richtig seiner Haut. Im zweiten Spielabschnitt folgte ein starker Leistungsabfall, und mit dem Führungstreffer der Nehrener, bei dem die Abwehr der Gastgeber ein ganz schlechtes Bild abgab, nahm das Unheil seinen Lauf. Wie schon so oft in dieser Saison schafften es die Wittendorfer nicht nach einem Rückstand wieder ins Spiel zurück zu finden. Nur einmal drehte der Aufsteiger eine Partie, nachdem man in Seedorf ins Hintertreffen geraten war.

In diesen Phasen würde man dem Aufsteiger einen Spieler wünschen, der das Heft des Handelns an sich reißt. Aber diesen sucht man aktuell vergeblich in den Reihen der Rot-Weißen. In der Offensive hängt zu viel an der Leistung Henry Seegers, auf den sich die Gegner immer besser einstellen. Im Spiel gegen den SV Nehren hatte dieser in Daniel Frank einen sehr unangenehmen Gegenspieler und in der Anfangsphase Glück, dass sein sich Freimachen ins Gesicht seines Gegenspielers nicht als Tätlichkeit vom Schiedsrichter geahndet wurde. Auch Wittendorfs Sturmführer Sandro Bossert, der zumindest beim Anschlusstreffer einen Leistungsnachweis abgab, ist sehr abhängig von den Zuspielen des Flügelspielers.

Lucas Haug oder auch Lysander Skoda, die ebenfalls Akzente in der Offensive setzen sollten, ringen schon seit einigen Wochen mit ihrer Form und waren auch im Spiel gegen Nehren nur ein Schatten ihrer selbst.

Wittendorfs Spielertrainer Lukas Wuzik wurde in der 64. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt, nachdem er einen Schlag auf seine Hand bekam. Zuvor war aber auch er in der Schaltzentrale des Wittendorfer Spiels zusammen mit dem glücklosen Lysander Skoda nicht in der Lage dem Spiel seiner Mannschaft Sicherheit zu verleihen.

Am Ende waren die Gastgeber mit dem Ergebnis noch gut bedient gegen eine Nehrener Mannschaft die sich mit diesem Sieg ins Mittelfeld der Tabelle verabschiedet hat. Ob die beiden in diesem Jahr in Wittendorf noch anstehenden Derbys ausgetragen werden und die Gastgeber ihr Punktekonto noch auffüllen können, steht in den Sternen. Schon am Sonntag hätte die Partie gegen Nehren nicht mehr gespielt werden können, so Hansi Drotleff. Und die Wettervorhersagen für den Rest der Woche klingen nach Winter.