Landesliga: 5:1-Sieg. Sandro Bossert wird mit Viererpack zum Schreckgespenst der Maichinger. Mit Video
SV Wittendorf – GSV Maichingen 5:1 (4:0). Den ersten Saisonsieg konnte der SV Wittendorf bei seiner Landesliga Heimpremiere feiern. Sandro Bossert war dabei mit seinen vier Tore, allesamt in der ersten Halbzeit erzielt, der Matchwinner in einer Wittendorfer Mannschaft, die sich weiter stark verbessert zeigte.
Einziger Wermutstropfen war die Knöchelverletzung, die sich Bossert Mitte der zweiten Halbzeit nach einem überharten Einsteigen des Maichinger Torhüter zugezogen hatte. Diese hätte eigentlich eine rote Karte gegen Timo Hammel und einen Strafstoß für die Wittendorfer nach sich ziehen müssen. Der Schiedsrichter legte aber den Zweikampf der beiden Spieler nur als Pressschlag aus. Bossert gab aber schnell Entwarnung.
Vorne sehr effektiv vor allem nach ruhenden Bällen, und hinten deutlich stabiler als in den beiden verloren gegangenen Spielen gegen Freudenstadt und Reutlingen zuvor, überraschte der Aufsteiger seine Fans bei seiner Heimpremiere in der Landesliga mit einem in dieser Höhe nicht zu erwartenden Sieg. Nach einer ersten Schrecksekunde, als Wittendorfs linker Außenverteidiger Kai Totzl einen Kopfball von Maichingens Spielführer Oliver Klauß von der Linie beförderte (einige Zuschauer hatten das Leder dahinter gesehen), schlugen die Gastgeber auf der Gegenseite das erste Mal zu.
Einen weiten Einwurf von Spielertrainer Lukas Wuzik, der von Anfang an spielte und eine starke Partie ablieferte, verlängerte Sandro Bossert am kurzen Pfosten an Freund und Feind vorbei zur schnellen Wittendorfer Führung bereits nach drei Zeigerumdrehungen ins Gästetor. Knappe zehn Minuten später wurde Wittendorf aus halb linker Position ein Freistoß zugesprochen. Sandro Bossert zirkelte das Leder über die Maichinger Mauer unhaltbar für den verdutzt hinter dem Ball drein schauenden Maichinger Torhüter Timo Hammel zum 2:0 ins Netz.
Maichingen war ob des schnellen Zwei-Tore-Rückstandes etwas geschockt und wurde nur gefährlich, wenn Abdoul Tchagbele seine Füße im Spiel hatte. Nach seiner Vorarbeit strich ein Torschuss von Christian Kühl knapp am Tor von Timo Bronner vorbei. Die klareren Aktionen gingen aber weiterhin von den Gastgebern aus. Nach einem Eckball bekamen die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Sandro Bossert war wieder zum 3:0 zur Stelle. Wittendorf hatte in der 33. Minute das Glück des Tüchtigen, als der Torschuss von Julian Jassmann nach einem der wenigen guten Angriffe der Gäste am Pfosten landete. Kurz vor der Halbzeit glückte den Gastgebern sogar noch der vierte Treffer. Nach einem wieder von Lukas Wuzik getretenen Eckball stand Sandro Bossert am langen Pfosten abermals goldrichtig, konnte von Maichingens abermals schlecht reagierender Abwehr am Kopfball nicht gehindert werden und sorgte nach seinem vorherigen Hattrick mit dem vierten Wittendorfer für großen Jubel im eigenen Lager.
Nach der Pause waren die Gastgeber wohl noch im Tiefschlaf, als den Maichingern nach wenigen Sekunden das 4:1 durch Patrick Eichler gelang. Der gute Wittendorfer Keeper Timo Bronner konnte den Einschlag nicht verhindern. Wittendorf spielte in der Phase kurz nach der Pause zu sorglos und um ein Haar hätte ein schlechter Rückpass von Lukas Wuzik die Maichinger Bemühungen, dem Spiel eine Wende zu geben, weiter befeuert. Keeper Timo Bronner war aber zur Stelle und verhinderte Schlimmeres. In der 57. Minute zappelte der Ball zum vermeintlichen 5:1 der Gastgeber im Netz, aber Schiedsrichter Patrick Heinze sah bei dem harten Einsteigen von Maichingens Torhüter Timo Hammel gegen Sandro Bossert wie erwähnt kein Foulspiel und Lukas Wuzik stand bei seinem Torschuss im Abseits. Für den angeschlagenen Sandro Bossert kam Robin Schillinger und danach beruhigte sich das Geschehen wieder. Der SV Wittendorf war in erster Linie darauf bedacht den Vorsprung zu verteidigen.
Doch nach einem Wittendorfer Eckball aus der 78. Minute kam auch Lysander Skoda zu seinem ersten Landesliga-Treffer und der Vier-Tore-Abstand wurde wieder hergestellt. Der GSV Maichingen bekam erneut den Ball nicht aus der Gefahrenzone; Skoda fackelte nicht lange und er donnerte das Spielgerät perfekt unter den Giebel. Nach vier Minuten Nachspielzeit waren die ersten drei Punkte in der Landesliga für die Wittendorfer Mannschaft perfekt.