Ein Bild aus glücklichen Tagen. Über Jahre hinweg hat Lukas Wuzik (hier rechts mit Henry Seeger) aus dem SV Wittendorf eine landesligataugliche Mannschaft geformt. Nun trennen sich die Wege zwischen ihm und dem Team. Foto: Burkhardt

Landesliga: "Am Ende stimmte die Chemie nicht mehr". Mannschaft hat Bedenken wegen Klassenerhalt geäußert.

Nach vielen Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit trennen sich die Wege zwischen Landesligist SV Wittendorf und dessen Spielertrainer Lukas Wuzik sowie Co-Trainer Jürgen Haug. Das wurde am Dienstagabend beim Halbzeitstaffeltag bekannt. "Im Trainerteam, aber auch zwischen Mannschaft und Trainer stimmte die Chemie nicht mehr. Auch wenn es mir im Herzen weh tut und wir persönlich ein gutes Verhältnis haben – es hat nicht sollen sein", sagte Wittendorfs Vorstandsvorsitzender Joachim Haas am Mittwoch.

Die Entlassung des Trainerduos kommt überraschend, obwohl man einige Versammlungen abgehalten habe, erklärt Haas die Trainer-Demission. Weder sei die Entscheidung der zuletzt anhaltenden Erfolglosigkeit in der Liga, noch der des Tabellenplatzes (Rang 13) geschuldet. Es sei das Votum der Spieler gewesen, "die viele Gespräche mit uns geführt haben", sagt Haas. Die Mannschaft habe Bedenken geäußert, das ausgegebene Ziel Klassenerhalt mit dem Trainerduo realisieren zu können.

Haas nimmt sich und die Vorstandschaft dabei aber mit in die Pflicht: "Vielleicht müssen auch wir uns vorwerfen, im Vorstand nicht rechtzeitig reagiert oder bemerkt zu haben, dass da untereinander etwas schwelt." Dennoch sei man als Verantwortlicher überaus überrascht, dass es zu dieser Maßnahme gekommen sei. Denn, das gesteht Haas ein, "einen Plan B gibt es nicht. Wir werden uns nun auf adäquate Ersatzsuche begeben" – wohl wissend, dass eine Trainersuche im Winter alles andere als leicht wird.

Und Lukas Wuzik selber? "Ich sehe es nicht wie dargestellt als Rausschmiss. Natürlich war es etwas irritierend, wie schnell alles am Schluss ging, und ich hätte mir gewünscht, dass unzufriedene Spieler direkt den Kontakt zu mir gesucht hätten. Das haben wir die vergangenen drei Jahre auch so gehalten und vielleicht hätten wir dann eine Lösung gefunden. Aber ich weiß auch, dass dem Verein die Hände gebunden sind wenn es mit dem von uns vorgegebenen Weg nicht klappt", sagt Wuzik. Dem Verein mache er keinen Vorwurf, Wuzik möchte einen "sauberen Abschluss". Und wer ihn kenne, weiß, dass er dem Fußball in der Region weiter verbunden bleibt. Wo und wann ließ der passionierte Spielertrainer offen, "erstmal brauche ich ein paar Wochen Pause".