Der SV Seedorf war zur richtigen Zeit am Drücker. Foto: Shutterstock

Landesliga: Team um Spielertrainer Tobias Bea feiert glücklichen 2:1-Heimerfolg über FC Rottenburg. 

SV Seedorf – FC Rottenburg 2:1 (1:1). Da macht der Gegner fast über die gesamte Distanz das Spiel, doch nach dem Schlusspfiff jubelte der SV Seedorf.

Während die Spieler des SV Seedorf jubeln konnten, saßen die Gästeakteure niedergeschlagen am Boden. Nachdem sich die Gastgeber über 70 Minuten fast nur in der Defensive befanden, wurde eine starke Schlussoffensive mit einem Happy End belohnt, als Mario Grimmeißen in der 89. Minute der 2:1-Siegtreffer gelang.

Der FC Rottenburg hatte nach vier Minuten die erste große Möglichkeit nach einer Ecke. Praktisch im Gegenangriff klingelte es jedoch im Gästekasten. Nach schöner Vorarbeit von Max Schneider vollendete Jonas Haag per Flachschuss ins rechte Eck zum 1:0. "Der Zwölfer von Seedorf hat mehr Zug zum Tor als meine vier Offensive zusammen", kommentierte Gästetrainer Frank Eberle anerkennend. Dass sich der FC Rottenburg viel vorgenommen hatte, endlich seinen ersten Sieg holen wollte, war in der Folge deutlich zu sehen. Zusehends verlagerten die Gäste das Geschehen in die Seedorfer Hälfte. Die SVS-Abwehr war gut beschäftigt, vor allem bei Standards wurde es gefährlich vor dem Tor von Keeper Tobias Kohl.

Mit einem Distanzschuss kam Loris Zettel dem Ziel am nächsten. In der ersten halben Stunde leitete Yannick Scheck zwei gute Entlastungsangriffe des SV Seedorf ein und Mario Grimmeißen prüfte in der 30. Minute FCR-Torwart Tobias Wagner. Vor der Pause erhöhten die Gäste den Druck, vereitelte Tobias Kohl die bis dahin beste Chance des FC Rottenburg durch Jan Baur (39.). Nach einem "Turboangriff" über rechts war der Ausgleich fällig, als Michael Merk zum 1:1 in der 44. Minute traf.

Auch nach Wiederbeginn blieb der FC Rottenburg am Drücker. SVS-Keeper Kohl vereitelte einen Kopfball von Lukas Behr (48.) und gegen Tom Vetter (56.) per Fußabwehr den möglichen Rückstand. Nach einer Stunde leitete Jonas Haag über links einen vielversprechenden Konter des SV Seedorf ein, doch in der Mitte wurde gleich dreimal der erfolgreiche Abschluss vergeben. Die optische Überlegenheit des FC Rottenburg hielt weiter an, doch mit aufopferungsvollem Einsatz stemmte sich der SV Seedorf dagegen. In der 68. Minute schien die Gästeführung fällig. Gegen die etwas zu weit aufgerückte Abwehrkette des SV Seedorf bekam Lukas Behr die Kugel genau in die Schnittstelle serviert und hatte freie Bahn. Aus kurzer Distanz zog Behr ab, doch Tobias Kohl im SVS-Kasten parierte großartig per Fuß.

Mit einem Eckball vom Grimmeißen sowie Doppelchance zum Einschuss durch Julian Link in der 73. Minute läuteten die Gastgeber ihre offensive Schlussphase ein, nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Und plötzlich sah sich auch die Hintermannschaft des FC Rottenburg gefordert. Dem SV Seedorf war anzumerken, dass man sich mit einem Punkt nicht zufrieden geben wollte. Nach einem Angriff über rechts ließen sich die Gäste regelrecht überrumpeln. Jonas Haag spitzelte denn Ball in der Mitte noch zu Mario Grimmeißen weiter, der aus kurzer Distanz die Kugel im Netz zappeln ließ und mit dem 2:1-Siegtreffer für wahre Glücksmomente beim SV Seedorf sorgte.

Tobias Bea (SV Seedorf): "Diesmal war es schwer, letzte Woche ist unser Plan besser aufgegangen. Der Einsatz hat gestimmt, aber wir haben es diesmal nicht so gut auf den Platz bekommen. Oft haben wir einen Schritt zu wenig gemacht, auch mit Ball. Sicher kann man von einem glücklichen Sieg von uns sprechen, wenn man drei Minuten vor Schluss das 2:1 schießt. In der zweiten Halbzeit fand ich den Wille bei uns nochmal richtig gut, konnten wir uns nochmal aufbäumen."

SV Seedorf: Tobias Kohl – Marvin Roth, Tobias Bea, Marco Lenz, Yannik Scheck, Mario Grimmeißen (90.+3 Sebastian Heim), Timmy Haag, Elias Haag (90.+2 Johannes Wernz), Max Schneider (63. Rafal Szopa), Maurice Gutekunst (61. Julian Link), Jonas Haag.

Tore: 1:0 (5.) Jonas Haag, 1:1 (44.) Michael Merk, 2:1 (89.) Mario Grimmeißen.

Schiedsrichter: Daniel Röbbeling;

Gelbe Karten: 3/3;

Zuschauer: 200.