Die Erfolgsserie von Armin Redzepagic und dem VfL Nagold geht weiter. Foto: Kraushaar

Landesliga: Erst in der Schlussphase findet VfL Nagold die Lücken zum 3:0-Erfolg. 

SV Seedorf – VfL Nagold 0:3 (0:0). Mit einer guten Defensivleistung wartete der SV Seedorf gegen die favorisierten Gäste auf. Doch in der entscheidenden Schlussphase wirkte sich die Qualität des VfL Nagold entscheidend aus.

Der VfL Nagold machte von Beginn an Druck, drängte auf eine schnell Führung. Über die Außen initiierte man gute Angriffe und kam durch Niklas Schäuffele sowie Heinrich Vegelin in den ersten Minuten zu zwei guten Möglichkeiten. Doch die Abwehr des SV Seedorf stand sicher, machte geschickt die Räume eng. Zunehmend gelang es den Gastgebern, selbst Akzente nach vorn zu setzen. Obwohl der Gast aus Nagold optisch durchaus Vorteile besaß, blieb die Partie offen. Die bis dahin größte Möglichkeit in der 18. Minute, als Walter Vegelin über links fast bis zur Grundlinie durchging, aber es keinen Abnehmer für seinen Querpass gab.

Die Entlastungsangriffe des SV Seedorf durch Tom Ritzel und Jonas Haag sahen im Ansatz zwar vielversprechend aus, doch auch hier scheiterte es am letzten Pass oder dass die SVS-Angreifer im Abseits standen. Der VfL Nagold versuchte immer wieder das Spiel zu verlagern. Allerdings fehlte es bei den Diagonalbällen an der nötigen Präzision, oder landeten im Seitenaus.

Nach Wiederbeginn verstärkte der VfL Nagold den Druck, für den SV Seedorf wurde es zunehmend schwieriger, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Bei Standards gingen nun immer öfter Spielertrainer Tobias Bea sowie Elias Haag mit nach vorn. Nach einer Ecke von Johannes Wernz verfehlte ein Kopfball von Bea knapp das Ziel (56.). Auf der Gegenseite vereitelte SVS-Keeper Tobias Kohl mit einer Parade gegen David Weinhardt den Einschuss (61.). Immer seltener fand die Defensive der Gastgeber Lösungen, konnte man sich nur durch taktische Fouls behelfen, die auch Gelbe Karten nach sich zogen.

In der letzten viertel Stunde zeichnete sich immer deutlicher ab, dass die Führung des VfL Nagold nicht mehr lange auf sich warten ließ. Als Steffen Honigmann über rechts durchging und den in der Mitte lauernden Chris Wolfer bediente, hatte der leichtes Spiel, per Kopfball für die 1:0-Führung (75.) der Gäste zu vollenden. Der SV Seedorf hatte durch Jonas Haag (76.) und Darius Gutekunst (78.), der frei vor dem Torhüter des VfL Nagold, Joel Mogler, auftauchte Möglichkeiten zum Ausgleich.

So blieb der Gast am Drücker. Als Steffen Honigmann in der 79. Minute die SVS-Abwehr überlief, konnte ihn Torhüter Tobias Kohl nur per Foul stoppen. Doch der Keeper des SVS machte seinen Fehler wieder gut, wehrte den Strafstoß von Nils Schuon ab. Die Abwehrschlacht hatte die Gastgeber doch einige Körner gekostet, was sich auch in der nicht mehr so hohen Konzentration bemerkbar machte. Nils Schuon spielte einen Eckball kurz zu Luka Kravoscanec, der aus der Drehung vor das Seedorfer Tor flankte und Chris Wolfer unbedrängt erneut per Kopf zum 2:0 (85.) des VfL traf. Nachdem SVS-Spielercoach Tobias Bea gegen Luka Kravoscanec (88.) im letzten Moment klären konnte erzielte Chris Wolfer in der Nachspielzeit noch das 3:0 für den VfL Nagold.

SV Seedorf: Tobias Kohl – Marvin Roth (84. Max Schneider), Yannik Scheck, Tobias Bea (90. Maurice Gutekunst), Elias Haag, Mario Grimmeißen, Timmy Haag, Johannes Wernz (71. Julian Link), Tom Ritzel, Jonas Haag, Rafal Szopa (75. Darius Gutekunst).

VfL Nagold: Joel Mogler (Tor), Valentin Asch (46. Matthias Rebmann), Berk Özhan, Niklas Schäuffele, Luka Kravoscanec, Nils Schuon, Heinrich Vegelin (56. Burak Tastan), David Weinhardt (64. Chris Wolfer), Maximilian Frölich, Steffen Honigmann (81. Lysander Skoda), Walter Vegelin.

Tore: 0:1 (74.), 0:2 (85.), 0:3 (90.+3) Chris Wolfer.

Schiedsrichter: Denis Bisaki;

Gelbe Karten: 3/0;

Zuschauer: 200.

Trainerstimmen

Tobias Heizmann (SV Seedorf):

»In der ersten Halbzeit waren wir präsent, hatten auch gute Chancen. Daran konnten wir nach der Pause nicht mehr ganz anknüpfen. Und es war klar, dass es nach dem ersten Gegentor ganz schwierig wird.«

Armin Redzepagic (VfL Nagold):

»Wir haben uns etwas schwer getan, obwohl wir in den ersten 15 Minuten schon richtig gute Chancen hatten. Doch ich habe davor gewarnt, wenn wir das nicht machen, wird der Gegner stärker. Und Seedorf wurde stärker. Es war von Minute zu Minute schwieriger, die Lücken zu finden.«