Fußball: Trainer Manuel Pflumm sieht sein Team "noch nicht so weit". Nimmt der Tabellenzweite Aufstiegsrecht wahr?
Beim Bezirksliga-Tabellenführer SV Rangendingen hat man sich entschieden. Sollte die Saison wie erwartet abgebrochen werden, wird die Mannschaft von Spielertrainer Manuel Pflumm keinen Gebrauch von ihrem Aufstiegsrecht machen. Der 20. Juni wird ein spannender Tag für den Amateurfußball im Südwesten. Denn dann wird nicht nur final über den Saisonabbruch entschieden, sondern auch darüber welches Team in die nächsthöhere Klasse aufsteigt.
In der Bezirksliga Zollern wird das definitiv nicht Tabellenführer SV Rangendingen sein. Als erster Verein im Württembergischen Fußball-Verband hat sich der SV Rangendingen entschlossen, sein Aufstiegsrecht, das nach Quotientenregelung ermittelt wurde, nicht wahrzunehmen.
Spielertrainer Manuel Pflumm kommentierte dieses durchaus überraschende Votum: »Wir sind einfach noch nicht so weit.« Bei einem Aufstieg hätte der Verein fünf bis sechs externe Spieler dazu holen müssen, das passe so nicht ins Konzept auf die eigenen jungen Spieler zu setzen, so der 34-jährige Ex-Spieler der TSG Balingen.
»Wir wollten kein Kanonenfutter sein«
»Es ist zwar für uns eine harte, aber auch eine richtige Entscheidung«, so Pflumm, der erklärt, dass aufgrund der Größe der Landesliga Staffel IV in der kommenden Runde extrem viele Spiele zu spielen sind. »Mit einem 17-Mann-Kader mit vielen sehr jungen Spielern ist das kaum zu leisten. Man will auch kein Kanonenfutter sein, deshalb haben wir uns dafür ausgesprochen, den mit mir eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.« Das bedeutet, dass keine externen Neuzugänge nach Rangendingen kommen und die jungen Spieler sich ein weiteres Jahr in der Bezirksliga entwickeln dürfen. »Wenn wir dann den Aufstieg sportlich schaffen, ist das etwas anderes. Dann ist das Team reifer und alle sind sich bewusst, was auf sie zukommt«, blickt Trainer Pflumm voraus.
Hauchdünn war der Vorsprung der Mühlwasen-Kicker auf den Tabellenzweiten: Die SG Heinstetten/Hartheim/Unterdigisheim wäre nun doch an der Reihe. Die Spielgemeinschaft auf dem Heuberg hatte sich erst vor Jahresfrist aus drei Vereinen gegründet. Die drei Aktiventeams mussten sich zu Saisonbeginn in neuer personeller Zusammensetzung finden. Das Bezirksligateam von Trainer Mario Lenhart ging als einer der Favoriten ins Rennen. »Uns war klar, dass unser Team von der Qualität her gut in der Bezirksliga bestehen kann«, sagt der Coach des nach momentanen Stand Tabellenzweiten der Bezirksliga Zollern.
»Wir haben das Thema Landesligaaufstieg bereits erörtert und werden uns am Mittwochabend nächster Woche mit allen Vereinsvertretern zusammensetzen und eine Entscheidung treffen«, verweist Lenhart auf den Stand der Dinge.
Entscheidung bei SG fällt nächste Woche
Klar wäre, dass bei einem Landesliga-Aufstieg die SG sich wieder einen neuen Namen geben müsste. Denn laut den Bestimmungen des den Württembergischen Fußballverbandes (WFV) sind in der Landesliga keine Spielgemeinschaften möglich.
Ähnlich erging es der SG Nusplingen/Obernheim, der in der zurückliegenden Landesligarunde unter dem Namen TSV Nusplingen erfolgreich auf Punktejagd gegangen ist. So müssten sich die Kicker aus Heinstetten, Hartheim und Unterdigisheim bei einem Aufstieg auf einen Namen festlegen. »Auch darüber hat sich der Ausschuss bereits ausgetauscht«, erzählt Lenhart. Ob sich die Verantwortlichen der drei Vereine der Spielgemeinschaft letztendlich für einen Namen und den damit verbundenen Sprung ins Abenteuer Landesliga entschließen entscheidet sich am kommenden Mittwoch.