Staffelleiter Harald Bosch übergibt dem Oberiflinger Mannschaftskapitän Dennis Tinnefeld den Meisterwimpel, unter anderem im Beisein von Trainer Sebastian Schmid (links neben Bosch) und dem Vorsitzenden des SVO, Andreas Weigand (rechts neben Tinnefeld). Foto: Haag

Kreisliga: Mannschaft gelingt nach Abstieg direkter Wiederaufstieg. Für den Trainer "keine Selbstverständlichkeit". 

Nach nur einem Jahr kehrt der SV Oberiflingen wieder zurück ins Bezirksoberhaus – "keine Selbstverständlichkeit", wie Oberiflingens Trainer Sebastian Schmid rückblickend betont.

"Es gab auch schon Bezirksligaabsteiger, die nach ihrem Abstieg durchgereicht wurden. Dass uns der direkte Wiederaufstieg gelungen ist, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit", ergänzt Schmid, und sagt weiter: "Wir haben eine richtig gute Saison gespielt und nur dreimal verloren. Gleiches gilt natürlich auch für den SV Dietersweiler, unseren härtesten Widersacher. Am Ende hatten wir dann nach dem vorzeitigen Saisonende das Quäntchen Glück auf unserer Seite."

Gute Kameradschaft

Schmid betreut die Mannschaft vom Wasserturm seit Ende 2017, 2018 kehrte Sertan Daglar als Co-Spielertrainer an alte Wirkungsstätte zurück. Großes Plus der Oberiflinger ist neben der guten Kameradschaft, die nicht nur auf dem Platz gelebt wird, ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Die Mannschaft blieb auch nach dem Bezirksligaabstieg bis auf den Weggang von Marcel Hagenlocher nach Felldorf-Bierlingen zusammen.

Nach einer guten Vorbereitung inklusive des Trainingslagers in Österreich verlief der Start der Mannschaft vom Wasserturm wunschgemäß mit drei Siegen in Folge. Der erste Punktverlust bei der Wittendorfer Zweiten beim 4:4 war nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand fast ein Punktgewinn. Vor der Nachholpartie beim SV Dietersweiler lagen die Oberiflinger bei einem Spiel weniger mit fünf Punkten in Führung. Das Spiel auf dem Dietersweiler Kunstrasenplatz verlief aus Sicht der Gäste weniger erfreulich. Dietersweiler erwischte einen Sahnetag und erteilte den Gästen beim 0:6 eine Lehrstunde. Nichts war es mit einer Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft.

Kopf an Kopf-Rennen

Die beiden Teams lieferten sich auch in der Folgezeit ein Kopf an Kopf-Rennen und blieben nicht ohne Ausrutscher. Durch die erneute Niederlage zu Hause gegen den SV Dietersweiler, die beim 2:6 am Wasserturm deftig ausfiel, eroberte der SV Dietersweiler die Tabellenspitze. Einen Spieltag später patzten die Weilemer zu Hause gegen die SG Hallwangen beim 2:2-Unentschieden, und der späte Siegtreffer von Tobias Wulzinger in der 89. Spielminute sollte sich noch als sehr wertvoll erweisen.

Eine Woche später kam der vorläufige Abbruch der Saison aufgrund der Corona-Pandemie, die am 20. Juni auf dem Verbandstag endgültig beendet wurde. Aufgrund des um 0,02 Punkte besseren Quotienten setzte sich der SV Oberiflingen am Ende knapp gegen den SV Dietersweiler durch. Richtig feiern konnte die Mannschaft vom Wasserturm ihren Aufstieg nicht, "und das", so Schmid, "ist sehr bedauerlich. Die Chance, den Aufstieg gebührend zu feiern, wurde uns durch die Corona-Krise genommen. Das schmerzt uns schon und da fehlt dann auch etwas."

Mit einem nur leicht veränderten Kader wird der SV Oberiflingen in die neue Saison starten. Marcel Hagenlocher kehrt nach einem Jahr aus Felldorf-Bierlingen zurück. Aus der eigenen A-Jugend rücken Florian Kübler, Nico Kübler und Tobias Eberhardt in den Aktivenkader.

Vom SV Marschalkenzimmern wechselt Luca Luz an den Wasserturm. Die Abgänge von Dennis Tinnefeld (SV Wittendorf) und von Florian Winter (zieht beruflich nach Norddeutschland) hinterlassen eine Lücke. Sebastian Klönter kehrt nach längerer Verletzungspause zurück.