Der SV Gruol steckte trotz spielerischer Unterlegenheit in Erlaheim nie auf und wurde mit einem Punkt belohnt. Foto: Kara

Bezirksliga: SV Gruol erkämpft sich noch Unentschieden in der Nachspielzeit. 

Keinen Sieger gab es im Nachbarschaftsduell. Dank eines Kopfballtreffers von Selcuk Bahadir in der Nachspielzeit entführte der stark ersatzgeschwächte und kämpferisch überzeugende SV Gruol einen Zähler aus Erlaheim.

Von Beginn an übernahm Erlaheim die Initiative, es fehlte jedoch an der Durchschlagskraft im letzten Spieldrittel oder bei hoffnungsvollen Angriffen über die Außenpositionen am Abnehmer im Zentrum.

Zwingender in seinen Angriffsaktionen präsentierte sich Gruol, auch wenn die ersten Abschlüsse durch Weitschüsse und einem direkten Freistoß relativ ungefährlich waren. In der 23. Minute wurden die Erlaheimer für ihre Bemühungen belohnt: Pascal Eith zog ab, SVG-Schlussmann Dominik Fischer bekam das Spielgerät nicht unter Kontrolle, und Alessio Lonis staubte zum 1:0 ab.

Direkt im Gegenzug hatte Gruol durch einen direkten Freistoß von Niklas Stemmer seine beste Möglichkeit. Erlaheim ruhte sich im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht auf seinem knappen Vorsprung aus, sondern versuchte nachzulegen. Mit Erfolg, denn in der 40. Minute tankte sich Sascha Mauser auf der rechten Seite durch und nach seiner Hereingabe war Eith zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für die Hausherren.

Mit diesem Resultat ging es auch in die Pause. Aus der Kabine kam Erlaheim mit viel Elan, in der nächsten Viertelstunde erspielten sich die Hausherren Chancen wie am Fließband. Vor allem der wieselflinke Ex-Landesligaspieler Dominik Binanzer setzte sich immer wieder auf der linken Seite in Szene und machte seinen Gegenspielern das Leben schwer. Nach Hereingaben von Binanzer schoss Fabio Müller knapp vorbei (48), zwei Zeigerumdrehungen später verpasste Mauser knapp. Erlaheim drehte in dieser Phase mächtig auf, der eingewechselte Kevin Bosch lupfte an die Latte, den Nachschuss von Eith kratzte Brian Takac von der Linie (52.).

In der 55. Minute offenbarte Gruol erneut Lücken auf ihret rechten Abwehrseite, diesmal war es Lonis, der ins Zentrum zu Mauser passte, der den Pfosten traf.

Mit einem Kopfball von Spielertrainer Norman Vogt nach einem Eckball (60.) endete die Erlaheimer Drangphase. Für kurze Zeit war im Abschluss Leerlauf angesagt, ehe die ersatzgeschwächten Gäste sich in der 66. Minute auf der rechten Seite durch spielten und Mehmet-Turan Adibeli im Zentrum auf 1:2 verkürzte.

Erlaheim brauchte eine ganze Weile, um diesen Rückschlag zu verarbeiten, nahm aber so langsam wieder an Fahrt auf. Gruol durfte sich in der 79. Minute gleich zweimal bei Tim Gihr bedanken, der mit zwei Rettungsaktionen bei gegnerischen Abschlüssen zur Stelle war.

Erlaheim wurde wieder stärker, der Schlenzer von der Strafraumkante von Lonis landete an der Oberkante der Latte (81.), Bosch war nach einem Steilpass auf und davon, allerdings wurde der Erlaheimer Joker wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen (83.), zudem verzog Mauser (84.), und Bosch scheiterte an Fischer (86.).

In den Schlussminuten gelang es Gruol sich aus der Umklammerung zu lösen und für Entlastung zu sorgen. Stemmer scheiterte bei seinem Abschluss an Erlaheims Schlussmann Benjamin Bosch (86.), und in der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang den nie aufsteckenden Gästen der 2:2-Ausgleichstreffer: Selcuk Bahadir köpfte nach einem Eckball ein.