Landesliga: Rückstand auf Relegationsrang ist für Vorletzten überschaubar. Vorfreude auf S-Indoor Cup.
Mit elf Punkten aus 15 Partien geht der SV Dotternhausen als Tabellenvorletztrer der Landesliga Staffel IV in die Winterpause – der Rückstand auf den Tabellenzwölften SV Oberzell, der nach gegenwärtigem Stand in die Abstiegs-Relegation gehen würde, beträgt fünf Zähler. Kein unaufholbarer Rückstand, zumal der Aufsteiger auch das für den Ostersamstag terminierte Nachholspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht SG Kißlegg in der Hinterhand hat.
"Natürlich hätten es auch drei, vier Punkte mehr sein können, dann wäre die Runde bisher für uns ein voller Erfolg gewesen, aber alles in allem sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Wir befinden uns in Schlagdistanz zu den Konkurrenten", sagt der Dotternhausens Fußball-Abteilungsleiter Timo Ringwald. Für die Dotternhausener spricht zudem, dass sie im Gegensatz zu manchen Konkurrenten über einen eigenen Kunstrasen verfügen, was sich besonders in der Vorbereitung auf und zu Beginn der (Rest-)Rückrunde als großer Vorteil entpuppen könnte. "Da wir zu Hause vorrangig über das spielerische Element kommen, kommt uns der Kunstrasen ohnehin entgegen", meint Ringwald.
Mit einer Bilanz von 11:38 hat der SVD das zweitschlechteste Torverhältnis der ganzen Liga hat. Doch dafür hat Ringwald eine ganz simple Erklärung: "Das ist in erster Linie auf die 0:6-Niederlage in Oberzell und das 0:8 in Ochsenhausen zurückzuführen, als wir jeweils einen furchtbar schlechten Tag erwischt haben. Ansonsten haben wir in dieser Saison schon viele Duftmarken gesetzt. die Gegner haben Respekt vor uns, wir werden ernst genommen und niemand nimmt uns auf die leichte Schulter."
Frappierend ist die Differenz zwischen der Heim- und der Auswärtsbilanz der Dotternhausener. Während der Aufsteiger in der Heimrangliste mit zehn Zählern und 7:8 Toren auf einem beachtlichen zehnten Platz steht, stehen aus acht Auswärtspartien erst ein Zähler und ein Torverhältnis von 4:30 zu Buche. "Wir fühlen uns in unserem gewohnten Umfeld und auf unseren Plätzen einfach wohler- Mit ganz wenigen Ausnahmen waren die Auswärtsspiele immer Fahrten ins Ungewisse", versucht Ringwald dieses Phänomen zu erklären.
Der jüngste, erste Auswärtszähler beim 1:1 bei der TSG Balingen II zeigt, dass sich die Mannschaft im Vergleich zu den Vorwochen deutlich weiterentwickelt hat. Schon die Leistungen bei der 0:1-Niederlage gegen den TSV Straßberg, beim überraschenden 2:1-Heimsieg gegen den Ostrach und bei der 1:2-Niederlage gegen den SV Kehlen gingen über weite Strecken in Ordnung, die verbesserte Personalsituation tat Dotternhausens Spiel erkennbar gut.
"Der Start war schleppend, wir sind quasi als Bezirksligist in die Landesliga gestartet und mussten uns den Status als Landesliga-Mannschaft erst erarbeiten. Wir spielen aber jetzt wesentlich besser als zu Beginn der Saison und können mit ein bisschen Glück auch endgültig in der Landesliga ankommen", sagt Dotternhausens Spielertrainer Matthias Mauz. Probleme bereitet jedoch die dünne Personaldecke. "Unser eigentlicher Kader von 20 bis 21 Spielern ist im Verlauf der Vorrunde auf 16 bis 17 Akteure geschrumpft, weil einige Spieler den erhöhten Aufwand für die Landesliga nicht bewältigten wollten oder konnten. Deshalb werden wir uns in der Winterpause nach Neuzugängen umschauen. Uns ist aber bewusst, dass Spieler, die uns sportlich helfen und auch charakterlich passen in der jetzigen Transferperiode im Winter nicht gerade vom Himmel fallen", so Abteilungsleiter Ringwald. "Der momentane Kader möchte Landesliga spielen, die Kameradschaft im Team ist sogar besser als in der Aufstiegssituation", betont Mauz. Genau so bewertet auch Ringwald die Situation: "Die Moral der Spieler, die diese Landesligasaison voll angenommen haben und von Anfang bis Ende voll durchziehen möchten, ist mehr als intakt."
Als einziges Hallenturnier bestreiten die Dotternhausener Ende Dezember den S-Indoor Cup der TSG Balingen, der Großteil der Spieler wird sich bei diesem Event aus der Landesliga-Mannschaft rekrutieren.