Patrick Detta (Mitte) hat es in dieser Szene gleich mit zwei Lörrachern zu tun. Foto: Morat Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandsliga: FC Bad Dürrheim lässt in Lörrach auch den Kampfgeist vermissen / Cil ackert umsonst

(mm). Schlechte Vorzeichen herrschten beim FC Bad Dürrheim schon vor dem Spiel in Lörrach (0:3). Sime Fantov, Nico Tadic und Joshua Woelke fielen verletzungsbedingt aus. Mit Yakup Sevimli und Jonas Schwer kehrten zwar nach ihren Verletzungen zwei Spieler wieder zurück in den Kader. Sie hatten jedoch Trainingsrückstand.

Auch die gute Heimbilanz des FV Lörrach-Brombach versprach nicht viel für den Gast. So erspielten sich – gerade in der ersten Halbzeit – die Gastgeber mehrere gute Gelegenheiten, während für Bad Dürrheim lediglich eine Möglichkeit gezählt werden konnte. Ohne die Kreativkräfte Sime Fantov und Nico Tadic waren die Offensivaktionen der Salinenstädter zu statisch, überschaubar und harmlos. Der 20-jährige Abdullah Cil rannte, ackerte und kämpfte, aber gegen die Abwehrrecken der Lörracher war er allein auf weiter Flur. Cil erhielt einfach zu wenig Unterstützung.

Das Team von Reiner Scheu ließ auch den Kampfgeist und den notwendigen Biss vermissen. Gerade im zweiten Durchgang, als die Hausherren bei sommerlichen Temperaturen ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten, wäre trotz fehlender Durchschlagskraft mit mehr Engagement noch etwas möglich gewesen. Doch fehlender Einsatzwille sowie viele Fehler zerstörten auch diese Hoffnung. Als der Gastgeber nach einem Fehler im Bad Dürrheimer Spielaufbau völlig aus dem Nichts zum 2:0 traf, war die Niederlage besiegelt.

Trotz der 0:3-Pleite haben die Kurstädter nicht viel verloren, denn auch die meisten Nichtabstiegskonkurrenten gaben die Punkte ab. Am Samstag kommt mit dem FC Radolfzell ein Team nach Bad Dürrheim, das sich als Aufsteiger im oberen Drittel der Tabelle festgesetzt hat.

  Premiere Zum ersten Mal in diesem Jahr erzielten die Solestädter bei einem Spiel kein Tor. Mit Sime Fantov, Nico Tadic und Joshua Woelke fehlten drei Spieler, welche die Hälfte der 14 Treffer seit der Winterpause erzielt hatten.

  Ironie

"Der ist ja fast so gut wie unser Rasen", lächelten – ironisch – einige Spieler des FC Bad Dürrheim, als sie den gepflegten und ebenen Rasen der Lörracher Sportanlage "Grütt" betraten. "Hier kann ich mich ohne fremde Einwirkung nicht verletzen", stichelte Bora Ikiz, der im Training auf dem holprigen Rasen des Bad Dürrheimer Salinenstadions umgeknickt war.