Der VfL Nagold – hier Elias Bürkle – will gegen die Wittendorfer dreifach punkten. Foto: Kraushaar

Landesliga: Für den VfL Nagold zählt am Samstag gegen den SV Wittendorf nur ein Sieg.

VfL Nagold - SV Wittendorf (Samstag 15.30 Uhr). Man muss kein Psychologe sein, um die Erwartungshaltung der Nagolder Fans vor der Begegnung mit dem SV Wittendorf richtig deuten zu können.

Verbandsliga-Absteiger ge-gen Landesliga-Aufsteiger, gleich wie sich der aktuelle Tabellenstand auch darstellt, gegen den SV Wittendorf zählt für den VfL Nagold nur ein Sieg.

Auch oder gerade weil das Spiel am vergangenen Sonntag beim SV 03 Tübingen so sang- und klanglos mit 0:3 Toren verloren ging, steht die Mannschaft aus Nagold unter Druck. Der Tabellenvierte ist gefordert, Wiedergutmachung steht am 12. Spieltag ganz oben auf der Agenda.

Die Frage, die dabei Trainer Armin Redzepagic umtreibt, betrifft die Startaufstellung. Soll er der Elf aus dem Tübingen-Spiel eine zweite Chance geben oder soll er mit Konsequenzen klare Kante zeigen?

Mannschaft von Trainer Stefan Jäkle in gefährliches Fahrwasser geraten

Auch für den Nagolder Coach sind diese Entscheidungen eine Gratwanderung. Armin Redzepagic muss Stärke zeigen, kann kein Abtriften in Nachlässigkeiten dulden. Dass da die Hinweise von außen zu dem oder jenen Spieler wenig hilfreich sind, ist im schnelllebigen Fußballalltag keine Geheimnis. Redzepagic und sein Co-Trainer Pascal Reinhardt stehen unter der Woche mit den Spielern auf dem Platz. Ihre Eindrücke sind für die Startaufstellung ausschlaggebend, am Ende des Tages tragen sie die Verantwortung.

Mit dem SV Wittendorf kommt ein Aufsteiger, der mit drei Siegen und sieben Niederlagen auf dem 15. Tabellenplatz steht. Das ist jedoch kein Grund den Gegner zu unterschätzen. Die Wittendorfer können immerhin Siege gegen den SC Tuttlingen, SV Zimmern und beim SV 03 Tübingen vorweisen.

Zuletzt ist die Mannschaft von Trainer Stefan Jäkle jedoch in gefährliches Fahrwasser geraten. Die Niederlage im Aufsteigerduell mit dem SV Seedorf mit dem entscheidenden Treffer kurz vor Spielende hat richtig weh getan.

"Wir müssen auf Henry Seeger aufpassen"

Jetzt sind die Kicker aus der Loßburger Teilgemeinde in Nagold zwar gefordert, dem VfL-Coach jedoch den Gefallen zu tun im Reinhold-Fleckenstein-Stadion einen offenen Kampf zu liefern, werden sie wohl kaum riskieren. Vielmehr dürften sie sich von den Auftritte der letzten Gastteams an der Nagold inspirieren lassen und es ähnlich wie der SV Nehren auf eine Geduldsprobe ankommen lassen. mit der Hoffnung, vielleicht selbst den entscheidenden Treffer zu erzielen.

"Wir müssen auf Henry Seeger aufpassen", hält Armin Redzepagic auf den achtfachen Torschützen des SV Wittendorf große Stücke.

Für den ehemaligen Wittendorfer Lysander Skoda ist das Spiel gegen seine ehemaligen Kameraden natürlich etwas Besonderes. Darüber hinaus stehen Marco Quiscamp, Matthias Müller und Heinrich Vegelin wieder in Kader. "Für Vegelin käme ein Einsatz jedoch noch zu früh", so der VfL Coach, der zudem auf den gelb-rot-gesperrten Walter Vegelin verzichten muss.