Frauenfußball: Personell angeschlagene Spvgg Berneck/Zwerenberg kassiert beim 1:2 in Musbach ihre erste Saisonniederlage
Eine Woche nach dem erfolgreichen Saisonauftakt gegen den FV Nürtingen mussten die Fußball-Frauen des Verbandsliga-Neulings aus Berneck in Musbach die erste Niederlage hinnehmen.
SV Musbach – Spvgg Berneck/Zwerenberg 2:1 (0:1). Mit einem unguten Gefühl war Trainer Theo Blaich zum Nachbarschaftsduell in den Nachbarkreis Freudenstadt gereist. Neben seiner Mittelstürmerin und Torschützin vom Dienst, Sarah Ungericht, musste er urlaubsbedingt auf Spielführerin und Spielmacher Nadja Dürr verzichten. Zudem stand Nachwuchsspielerin Emma Kalmbach verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
Theo Blaich Coach musste also eine unfreiwillige Rotation vornehmen. Kurzerhand hatte er die Kirn-Zwillinge Isabella und Louisa aus Altensteig reaktiviert. Isabella spielte von Anfang an, und auch Luisa Keck, die sich zuletzt im Urlaub befand, durfte im Mittelfeld von Anfang an ran.
Schnelle Bernecker Führung
Die Zuschauer auf der Sportanlage in Musbach sahen eine schnelle Führung der Gäste. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Stürmerin Sandra Honigmann im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Harald Bosch zögerte nicht und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Alicia Roller verwandelte souverän zur frühen Führung.
Die ersten 45 Minuten verliefen weitgehend ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten, mit weiten und schnellen Bällen über ihre schnellen Stürmerinnen zum Erfolg zu kommen.
Sandra Honigmann hatte in der 17. und in der 43. Minute dicke Chancen, den Vorsprung auszubauen. In beiden Fällen blieb aber die Musbacher Torhüterin Tanja Feser Siegerin. Auf der anderen Seite ließ auch Carina Schanz nichts anbrennen. Die dickste Chance hatten der SV Musbach in der 36. Minute. Ein Kopfball nach einem Eckstoß ging aber knapp am Pfosten vorbei.
Schwester springt ein
Zu Beginn der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer jeweils eine gute Möglichkeit auf beiden Seiten. Carina Schanz fischte eine Flanke weg. Auf der anderen Seite stürmte Sandra Honigmann allein aufs Tor zu. Die Musbacher Nummer eins konnte mit einem Reflex den Schuss zur Ecke ablenken.
Nachdem Theo Blaich bereits in der 27. Minute die angeschlagene Valbona Ademi aus dem Spiel nehmen musste und dafür Zoe Mast aufs Feld schickte, wechselte er in der 52. Minute erneut. Für Isabella Kirn übernahm ihre elf Minuten jüngere Schwester Louisa deren Position.
Die Musbacherinnen erhöhten nun den Druck. Trainer Stephan Schwenzers Saisonziel ist es, oben mitzumischen. Deshalb war für sein Team im Heimspiel gegen den Aufsteiger ein Sieg fest eingeplant.
Mit einem Doppelschlag (62./64.) schafften seine Spielerinnen tatsächlich die Wende. Melanie Faißt nach einer Flanke von der rechten Seite traf aus kurzer Entfernung ins Lattenkreuz. Allissa Meier war nach einem Angriff über die Mitte erfolgreich.
Energischer Schlussspurt
Theo Blaich schöpfte mit der Hereinnahme von Vannessa Stricker für Luisa Keck (77.) und Valerie Klumpp für Alicia Roller (79.) sein Wechselkontingent voll aus. Der energische Schlussspurt der Spvgg Berneck/Zwerenberg mit dem Ziel, zumindest einen Punkt mitzunehmen war aber nicht von Erfolg gekrönt und fand zudem in Unterzahl statt, denn in der 85. Minute musste Jessica Großmann verletzt das Spielfeld verlassen.
In der zurückliegenden Saison hat der SV Musbach nur eine Heimniederlage einstecken müssen, auf der anderen Seite aber nur einen Auswärtssieg erreicht. Es besteht für den Aufsteiger also die Hoffnung, dass man es im Rückspiel besser machen kann.
Das nächste Spiel gegen den FV Asch-Sonderbuch geht bereits am Samstag über die Bühne. Die Begegnung in Berneck wird um 17 Uhr angepfiffen. Spvgg Berneck/Zwerenberg: Carina Schanz, Valbona Ademi (27. Zoe Mast), Jessica Großmann, Nadine Wiese, Lea Mutschler, Cindy Renz, Isabella Kirn (52. Louisa Kirn), Luisa Keck (77. Vanessa Stricker), Jessica Schwarz, Alicia Roller (79. Mi Valerie Klumpp), Sandra Honigmann. Tore: 0:1 (2./Foulelfmeter) Alicia Roller; 1:1 (62.) Melanie Faißt; 2:1 (64.) Allissa Meier.