Bezirksliga Zollern: Spiel des Tages - Nusplingen/Obernheim revanchiert sich für Niederlage im Pokal.
1:2 hatte die SG Nusplingen/Obernheim am Donnerstagabend im Bezirkspokal beim SV Gruol verloren. Drei Tage später revanchierten sich die Bärataler in der Bezirksliga Zollern mit einem Erfolg und stürzten so die Freihof-Kicker von der Tabellenspitze.
Zwar hatte in der Anfangsphase Gruol die ersten Gelegenheiten durch einen Distanzschuss von Andreas Kohle (2.) und einen Kopfball von Simon Flaiz (5.).
Doch danach kamen die Hausherren immer besser in Schwung und nutzten gleich ihre erste Möglichkeit zur 1:0-Führung: Auf der rechten Seite bediente Julian Henssler nach einem Einwurf Florian Frech, der passte in die Straraummitte zu Martin Horn, und der Routinier vollstreckte eiskalt gegen die überrumpelte Gruoler Defensive.
Auf der Gegenseite kam Mehmet-Turan Adibelli nach einem Flaiz-Freistoß zum Kopfball, der landete aber in den Armen von SG-Torhüter Sebastian Moser.
Gefährlicher waren die Aktionen der Bärataler: So verfehlte Lars Schmieder nach einer kurzen Ecke das Ziel nur knapp (20.), und sieben Minuten später fischte Gruols Goalie Mario Göttler einen Schuss von Schmieder noch von der Linie. Die SG zeigte auch in der Folge die bessere Spielanlage und erspielte sich die besseren Chancen, während Gruol überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel fand.
So war der zweite Nusplinger Treffer nach 30 Minuten nicht unverdient: Nach einem Freistoß von Marvin Butz pennte die gesamt Gruoler Hintermannschaft inklusive Göttler, und Horn staubte zum 2:0 ab. Die Führung der Hausherren hätte sogar noch höher ausfallen können, doch Butz vergab aus guter Position (36.). Erst gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Freihof-Kick zu zwei guten Möglichkeiten, als Björn Siebert nach einem Freistoß am zweiten Pfosten blank zum Abschluss kamn, aber nur das Außennetz traf (43.), und Marius Pfister, der aus 16 Metern über das Tor schoss.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste einen Gang zu, nach dem SV-Coach Dennis Gonszcz mit Florian Rebholz und Christoph Haizmann für Danny Schmid und Adibelli neue Kräfte gebracht hatte. Gruol zeigte nun mehr Engagement, agierte druckvoller und drängte auf den Anschlusstreffer.
Doch mitten in dieser Drangphase schlug die SG – auch dank der Unterstützung der Gruoler Hintermannschaft – erneut zu. Ein Freistoß von Felix Strobel von der linken Seite segelte hoch in den Strafraum und wurde immer länger; weder ein Abwehrspieler noch Torhüter Göttler nahmen sich des Balles an, der zum 3:0 in die untere Ecke einschlug.
Damit war eine Vorentscheidung gefallen; Gruol gab sich zwar nicht auf und versuchte zum Anschlusstreffer zu kommen. So versuchte Pfister den rausgeeilten Torhüter Moser mit einem Heber zu überlisten, aber Strobel klärte auf der Linie (74.), und bei einem Distanzschuss von Heiko Belser war Moser auf dem Posten.
Auch die Hausherren hatten noch Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen, es blieb am Ende aber bei dem auch in dieser Höhe verdienten Erfolg für Nusplingen/Obernheim.
TSV Nusplingen: Sebastian Moser; Hausherr, Strobel, Henssler (65. Henne), Frech, Alber, Horn (69. Steffen Moser), Schmieder (81. Essigbeck), M. Butz, C. Butz, Siber.
SV Gruol: Göttler; Gihr, Schmid (46. Rebholz), M. Pfister (76. Bahadir), Belser, Flaiz, Kohle, Siebert (78. Pfister), Klöck, Siedler, Adibelli (46. Haizmann).
Tore: 1:0, 2:0 Horn (10./31.), 3:0 Strobel (60.).
Schiedsrichter: Jannik Schönle (Rottenacker).
Trainerstimmen
Thomas Essigbeck (SG Nusplingen-Obernheim):
"Wir waren schon am Donnerstag bei der Niederlage im Pokal gegen Gruol gut im Spiel. Da hat es allerdings an der Chancenverwertung gehapert. Dieses Mal haben wir unsere Chancen effektiv genutzt. Das 2:0 zur Halbzeit war verdient und hätte sogar noch höher ausfallen können, da wir noch einige gute Chancen hatten. In der zweiten Hälfte sind wir nach dem 3:0 etewas nachlässig geworden und haben so Gruol noch einige Möglichkeiten gegeben. Aber ansonsten haben wir eine gute Partie abgeliefert. Die junge Mannschaft entwickelt sich gut weiter. Nun sind wir wieder mit dabei im Titelrennen und wollen da auch bleiben."
Dennis Gonszcz (SV Gruol):
"Die erste Halbzeit hat uns kaputt gemacht. Wir waren geistig nicht auf dem Platz, die Körpersprache hat nicht gestimmt und auch die Einstellung. Wir sind dann zwar gut in die zweite Hälfte gekommen uns dann aber einen Patzer geleistet, der zum 0:3 geführt hat. Aber wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Die Köpfe bleiben aber trotz der Niederlage weiter oben, denn solche Phasen gibt es. Wir haben ein Topteam und eine gute Stimmung – und das wollen wir beibehalten."
