Die Mannschaft der SG Neuweiler/Oberkollwangen hatte im Relegationsspiel gegen den TSV Dagersheim so manche heiße Situation zu überstehen, bis der 2:0-Erfolg und damit der Verbleib in der Bezirksliga endlich in trockenen Tüchern war. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Gute Vorstellung beim 2:0 im Relegationsspiel in Kuppingen gegen den favorisierten TSV Dagersheim

Jubel bei den Fußballern der SG Neuweiler/Oberkollwangen, Enttäuschung beim TSV Dagersheim. Der im Vorfeld der Relegation als Favorit gehandelte Kreisliga-A2-Vizemeister scheiterte auf seinem Weg zurück in die Bezirksliga.

Der lange Zeit als Absteiger gehandelte Aufsteiger aus Neuweiler hat am Freitagabend vor rund 650 Zuschauern seine letzte Option auf den Klassenerhalt gezogen, und darf seinem ersten Bezirksligajahr in der Vereinsgeschichte als Spielgemeinschaft ein zweites hinzufügen.

Der Sieg der Mannschaft von Trainer Thomas Carle war hoch verdient, auch wenn sie in Halbzeit zwei das eine oder andere Male das Glück bemühen musste.

"Wir hatten schon in der ersten Halbzeit beste Konterchancen und hätten das dritte Tor machen müssen. Dann wäre das Spiel schon zur Pause gelaufen", so der SG Trainer, der allerdings einräumte "Wenn den Dagersheimern der Anschluss gelingt, dann wird es noch einmal eng."

Beide Mannschaften waren von Beginn an um Offensivfußball bemüht, der TSV Dagersheim war einige Male über die Außenpositionen gut durchgekommen. Im Zentrum standen Denis Damrat und Co. aber immer wieder Marcel Volz, Christian Weber und Christoph Kempf im Weg. SG-Torhüter Andreas Theurer musste zwar mehrfach eingreifen, richtig zwingend wurde es jedoch selten.

Vorne zeigte sich der Bezirksligist im Vergleich zu so manchen Spielen der zurückliegenden Runde unheimlich effektiv. Das 1:0 von Manuel Schanz fiel unter gütiger Mithilfe von TSV-Torhüter Tobias Widmaier, der in Folge ungewohnt nervös reagierte – auch weil die SG Neuweiler/Oberkollwangen durch schnelles Anlaufen den Spielaufbau des A-Ligisten empfindlich störte.

"Wir haben in deren Spiel gegen den SV Gültlingen gesehen, dass wir denen so beikommen können", sagte Thomas Carle. Dazu kam eine bemerkenswerte Zweikampfbilanz, vor allem von Christoph Kempf, der diese noch mit vielen spielerischen Lösungen aufwertete. "Er ist heute ohne Zweifel über sich hinausgewachsen", lobte Carle.

Dazu strich der SG-Trainer das Laufpensum von Florian Zifle, Manuel Schanz und Micha Kern heraus. Die SG Neuweiler/Oberkollwangen spielte nicht nur mit, sie nutzte jede Gelegenheit, um auch nach vorne Akzente zu setzen.

"Die waren unheimlich präsent und aggressiv" sagte TSV-Sturmspitze Denis Damrat. Der ehemalige Landesligafußballer des SV Althengstett hatte seine Chancen, ebenso Tomislav Hlebec (Außennetz) und Görges Bayrak – einmal frei vor Theurer.

Es fiel schwer, dem Fazit des Dagersheimer Trainers Besnik Gllogiani zu widersprechen: "Wir hätten heute nochmals 90 Minuten Spielen können und kein Tor getroffen." In den letzten 20 Minuten wechselte er bis auf Denis Damrat seine ganze Offensive, der Druck auf das Tor der Mannschaft aus Neuweiler war hoch, doch an der kämpferischen Einstellung der SG-Fußballer kam der A-Ligist nicht mehr vorbei, auch weil sich der Bezirksligist nicht einigelte, sondern über die eingewechselten Simon Schaible, Fabian Padubrin und Dominik Stricker trotz des 2:0-Vorsprungs weiter den Weg nach vorne suchte.

So in der 72. Minute, als Florian Zifle mit einem weiten Heber über Widmaier hinweg nur knapp das 3:0 verpasste. Im Gegenzug konnte Marius Ungemach im letzten Augenblick einen Schuss von Robin Volz blocken.