Empfingens Keeper Florian Werth musste zwar zwei Tore hinnehmen – doch am Ende gewann sein Team verdient. Foto: Wagner

Bezirksliga: Spiel des Tages - 5:2-Erfolg beim bis dahin ungeschlagenen Aufsteiger VfR Sulz.

Aufgrund einer bärenstarken zweiten Halbzeit entschied die SG Empfingen das Derby gegen den VfR Sulz am Ende hochverdient mit 5:2 (1:2) für sich.

Die Begegnung begann für die Gastgeber nicht einmal so schlecht, denn Philipp Rumpel kam schon nach 120 Sekunden gefährlich zum Abschluss. Eine Zeigerumdrehung später aber folgte der frühe Führungstreffer der Gäste. Eine eigentlich harmlose, flache Ecke ging im Strafraum an Freund und Feind vorbei, Daniel Schima stand am langen Pfosten und musste das Spielgerät aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben.

Die Bantle-Elf ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken. Als der in der Anfangsphase sehr agile Philipp Rumpel den Ball im Strafraum noch einmal quer legte, verstolperte der völlig frei stehende Alin Martian Cozma die Kugel. Wenig später kamen die Sulzer aber doch zum verdienten Ausgleich. Nach zwei, drei Versuchen war es schließlich Sven Schwalber, der den Ball über die Linie beförderte. Danach verpasste es die Heimelf mehrfach in Führung zu gehen. So ließ Sven Schwalber gleich eine Doppelchance aus und als Philipp Rumpel herrlich auf Jonathan Siegel quer legte, scheiterte dieser am rechtzeitig aus seinem Kasten geeilten Florian Werth. Und das sollte sich rächen.

Bei einem der wenigen Empfinger Konter benutzte der blendend aufgelegte Uwe Heckele die rechte Abwehrseite der Sulzer als Slalomstangen. Seine präzise Hereingabe setzte Fabian Singer zunächst an den Innenpfosten, aber Jonas Elia Bucci stand goldrichtig und schob die Kugel über die Torlinie. Im zweiten Abschnitt übernahmen die Gäste eindeutig das Kommando, nahm Unruheherd Philipp Rumpel komplett aus dem Spiel und stellten sich auch Sven Schwalber in den Weg.

Trotzdem kam der VfR zum Ausgleich, als Jonathan Siegel sich bei einem hohen Ball in den Strafraum in die Luft schraubte und mit einem wuchtigen Kopfball das 2:2 erzielte. Der schöne Treffer der Sulzer beflügelt aber eher die Gäste aus Empfingen. So hatte zunächst Florian Rebholz eine gute Gelegenheit. Ein Schuss von Jonas Elia Bucci streifte knapp am langen Pfosten vorbei und ein schöner Heber des wie entfesselt aufspielenden Uwe Heckele ging an die Latte. Als Heckele zum wiederholten Male ein Laufduell gewann, legte er quer auf Jonas Elia Bucci, der nur noch mittels Foul am Einschuss gehindert werden konnte. Heckele übernahm selbst und schob den Strafstoß abgezockt ins rechte Eck.

Damit war aber noch nicht Schluss: Der schnelle Stürmer lief wieder Adem Celik davon und traf zum vorentscheidenden 4:2. Ein Aufbäumen des so gut in die Runde gestarteten Neulings war nicht zu erkennen – so war es fast folgerichtig, dass Dennis Rebmann eine Heckele-Ecke fast ungehindert ins lange Eck zum 2:5-Endstand köpfen konnte.

VfR Sulz: Adrian Redel; Moritz Haible, Adem Celik, Maurice Fadda (46. Jonas Baur), Timo Müller, Benedikt Hildebrandt, Sven Schwalber, Diego Hägele (64. Yannik Umbrecht), Alin Martian Cozma, Philipp Rumpel, Jonathan Siegel.

SG Empfingen: Florian Werth; Daniel Schima, Jens Gfrörer (76. Ersiner Ekiztas), Florian Schweizer, Fabian Singer, Uwe Heckele, Jonas Elia Bucci (90. Fabrizio Carotta), Florian Rebholz (72. Manuel Schweizer), Matthias Mock, Alexander Dietrich, Dennis Rebmann.

Tore: 0:1 (3.) D. Schima, 1:1 (22.) S. Schwalber, 1:2 (39.) J. Bucci, 2:2 (52.) J. Siegel, 2:3, 2:4 (69./76.) U. Heckele, 2:5 (89.) D. Rebmann.

Schiedsrichter: Michael Hezel.

Zuschauer: 250.

Trainerstimmen

Matthias Bantle (VfR Sulz):

"Nach schlechtem Beginn hatten wir den Gegner eigentlich im Griff und lagen zur Halbzeit unglücklich zurück, da haben wir noch klarste Möglichkeiten nicht genutzt. Die zweite Hälfte war mir unerklärlich ein Desaster, sodass der Empfinger Erfolg hochverdient ist."

Philipp Wolf (SG Empfingen):

"Im ersten Abschnitt war Sulz besser, da bekamen wir keinen Zugriff trotz der Führung. Ich habe das in der Pause angesprochen, wir konnten die gefährlichen Rumpel und Schwalber aus dem Spiel nehmen und selbst das Kommando übernehmen. So sind wir hinter die Ketten gekommen und haben vielleicht um ein Tor zu hoch, aber verdient gewonnen, obwohl wir noch klare Möglichkeiten liegen gelassen haben."