Jonas Bucci und die SG Empfingen (weiß) gewannen beim SSC Tübingen mit 3:1. Foto: Ligresti

Landesliga: 3:1-Auswärtssieg in Tübingen. Scheurenbrand sieht die Rote Karte. 

SSV Tübingen – SG Empfingen 1:3 (0:2). Der 3:1-Erfolg beim SSV Tübingen war für die SG Empfingen alles andere als ein Spaziergang. Trotz einer 2:0-Halbzeitführung musste das Team von Philipp Wolf am Ende noch zittern. Eine Szene sorgte für viel Unmut.

SG-Trainer Philipp Wolf bezeichnete die Rote Karte für seinen Torjäger Nikolai Scheurenbrand nach der Partie in Tübingen als einen "Wermutstropfen", der den verdienten Sieg seiner Mannschaft überschattet. Empfingens Stürmer wurde nach einem Zweikampf am gegnerischen Sechzehner des Feldes verwiesen – eine sehr harte Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Perekovic. Je nach Länge der Sperre könnte Scheurenbrand seinem Team wochenlang fehlen. Außerdem war der Platzverweis in der 57. Minute ein Wendepunkt in einer Partie, die zu diesem eigentlich schon entschieden schien.

Marcel Trick hatte seine Farben vom Elfmeterpunkt bereits in der 12. Minute in Führung gebracht. Knapp 20 Minuten später erzielte Sven Saile nach einem langen Ball von Nico Rebmann hinter die Abwehrkette sehenswert das 2:0. Die SG war sehr präsent, presste intensiv und ging absolut verdient mit einer 2:0-Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften Probleme, wieder in die Partie zu kommen. Nachdem aber Scheurenbrand frühzeitig unter die Dusche musste, witterten die Gastgeber ihre Chance. SG-Keeper Matthias Müller rettete zweimal in letzter Sekunde. In der 82. Minute war es dann aber soweit: Moritz Grupp verwandelte einen Foulelfmeter zum Anschlusstreffer.

In der Schlussphase drängte der SSC noch auf den Ausgleich, kam jedoch gegen tief stehende Empfinger nicht mehr zu guten Gelegenheiten. Auf der anderen Seite verwertete der eingewechselte Christian Gier einen langen Ball mustergültig und machte mit dem 3:1 den Sieg perfekt.

SSC Tübingen: Hornberger, Wenzelburger (46. Kralewski), Schachtschneider, Cetinkaya, Katsaras, Grupp, Bratenstein (74. Bene), Malack, Duraku, Dambone Sessa, Hermle (69. Bandel).

SG Empfingen: Müller, Marcel Trick, Heckele (76. Gier), Bucci (90.+2 Mock), Nico Trick, Dennis Rebmann, Seil (90.+3 Singer), Nico Rebmann, Saile (65. Karapidis), Prebreza, Scheurenbrand.

Tore: 0:1 Marcel Trick (12., Foulelfmeter), 0:2 Saile (33.), 1:2 Grupp (82., Foulelfmeter), 1:3 Gier (90.+2).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Scheurenbrand (57.)

Schiedsrichter: Sascha Perekovic, Daniel Metzger, Paul Poddig.

Zuschauer: 100.

Trainerstimme

Philipp Wolf (SG Empfingen):

"Wir hatten ein schweres Spiel erwartet und genau so ist es auch gekommen. Wir wollten von Beginn für Tübingen die Räume eng machen, weil wir wussten, dass sie – vor allem zuhause – eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Wir haben es trotz guter Chancen dann aber verpasst, mit dem 3:0 den Sieg zu sichern und mussten deshalb gegen Ende nochmal zittern. Dass wir in Unterzahl spielen mussten, hat es noch schwerer gemacht. Das Quäntchen Glück hatten wir dann auch noch. Über 90 Minuten war es aber eine gute kämpferische Leistung. Die rote Karte gegen Nikolai tut natürlich weh – er wird uns sehr fehlen in den nächsten Spielen."