Die Vöhringer Spieler dürfen sich über den Einzug ins Halbfinale freuen. Foto: Wagner

Bezirkspokal: SG Vöhringen behält in Viertelfinalpartie die Nerven und siegt knapp. 

SG Vöhringen – SG Ahldorf-Mühlen 6:5 n.E. (2:2/1:2). Etwas glücklich im Elfmeterschießen bezwang die SG Vöhringen den Ligakonkurrenten SG Ahldorf/Mühlenmit 6:5 und zog damit ins Pokalhalbfinale ein.

Besonders in der ersten Hälfte waren die Gäste das bessere Team, kassierten aber vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit noch den Ausgleich durch Torjäger Edwin Sieg. Nach anfänglichem Abtasten setzte sich mehr und mehr das sichere Kombinationsspiel der Gäste durch, die aber auch zu viel an Raum hatten.

Während sich die Hug- Truppe so eine Dominanz erspielte versuchten es die Gastgeber mit langen Bällen auf ihre schnellen Spitzen, die aber allesamt zu ungenau waren, um Gefahr zu erzeugen. Nach knapp 20 Minuten wurde ein Freistoß der Ahldorf-Mühlener Kombi in Richtung Fünfmeterraum geschlagen, die Heimdefensive um Ersatzkeeper Benedikt Getzreiter brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Moritz Lehmann zimmerte das Spielgerät per Seitfallzieher zur Führung ins Netz.

Abgezockter Schmollinger

Wenig später landete ein Einwurf der Gastgeber bei Kai Sieb, dieser steckte die Kugel gedankenschnell auf Tobias Schmollinger durch, der Getzreiter keine Möglichkeit zur Abwehr bot. Die einzige Möglichkeit der bis dato schwachen Bradtke-Elf war ein harmloser Freistoß von Edwin Sieg. Als man schon mit dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Gregor Carl rechnete wurde Marco Schöninger eigentlich unnötig aus etwa 20 Meter vor dem Gästekasten gefoult. Edwin Sieg zirkelte den Freistoß aufs Tor, Tim Avenarius konnte nur nach vorne abklatschen wo Mike Beilharz stand und wie aus heiterem Himmel den Anschluss markierte.

Vöhringens Coach Markus Bradtke muss in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn seine Mannen spielten nun wesentlich engagierter und konnten die Partie fortan ausgeglichener gestalten. So hatte Marc Geiser auch gleich eine Möglichkeit, rutschte aber aus, sodass der Abschluss weit über das Tor ging. Auch kam Edwin Sieg nur einen Schritt zu spät, sodass Keeper Avenarius knapp vor ihm am Ball war.

Die Gäste hatten inzwischen ihre spielerische Linie komplett verloren und da auch die wenigen Standards relativ harmlos waren, ging den Aktionen jegliche Torgefahr ab. Überhaupt hatte die Begegnung mittlerweile überschaubares Niveau. Die letzten 20 Minuten setzte Bradtke dann mit vier Wechseln nochmals alles auf eine Karte und sein Vorhaben ging auf. Ein hoher Ball in den Strafraum landete bei Goalgetter Edwin Sieg der die Kugel zum umjubelten Ausgleich einköpfte. Als nach Wiederanstoß ein Sieb-Freistoß knapp am Winkel vorbeiging war das Elfmeterschießen fix.

Zunächst hatten hierbei die Gäste die besseren Karten als Torwart Getzreiter an seinem Gegenüber Avenarius scheiterte. Doch im Anschluss konnte die Hug-Elf zweimal nicht verwandeln, sodass der Strafstoß von Marc Geiser der Truppe von der Festallee den Halbfinaleinzug bescherte.

SG Vöhringen: Benedikt Getzreiter, Nick Heizmann, Deniz Dursun (77. Tufan Altuntas), Paul sieg, Benjamin Hauser (84. Marc Schlotter), mike Beilharz, Edwin Sieg, Marco Schöninger, Tobias Tews (67. Denis Mansfeld), Marc Geiser, Pascal Kopf (Mohammad Aldebsawi).

SG Ahldorf/Mühlen: Tim Avenarius, Matthias Hellstern, Matthias Thomas, Kai Sieb, Marcel Schmollinger, Tobias Schmollinger, Daniel Fuhrmann, Raffael Strasser, Raphael Hopf (65. Alexander Merkt), Moritz Lehmann. Dominic Pichler (80. Thomas Müller9,

Schiedsrichter: Gregor Carl (Gündringen) . Tore: 0:1 M. Lehmann (19.), 0:2 T. Schmollinger (27.) , 1:2 (45+1) M. Beilharz, 2:2 (86.) E. Sieg.

Zuschauer: 80.

Trainerstimmen

Markus Bradtke (SG Vöhringen):

"In der ersten Halbzeit waren die Gäste klar besser als wir, weil meine Elf das nicht beherzigte was wir besprochen hatten. Wir waren immer zu weit weg vom Gegner, der einfach mehr wollte. Pokalsieger wird man mit so einer Lesitung sicher nicht, da erwarte ich schon mehr von meiner Elf."

Andreas Hug (SG Ahldorf/Mühlen):

"In der ersten Hälfte haben wir phasenweise richtig gut gespielt. Durch das Tor nach dem überflüssigen Freistoß kurz vor der Pause haben wir dann den Faden verloren, zu spielen aufgehört und nur noch mit langen Bällen agiert. Auch kommen wir mit vielen angeschlagenen Spielern auf dem Zahnfleisch daher, die sich aber zur Verfügung stellen. So ist eben Fußball, jetzt freue ich mich auf die Winterpause."