Der Nullachter Pietro Morreale (links) kommt gegen den Donaueschinger Andreas Albicker etwas zu spät. Foto: Sigwart

 Landesliga: Derby zwischen DJK Donaueschingen und FC 08 Villingen ii endet mit Remis. Unzufriedener Staudt.

In der Landesliga Staffel 3 Südbaden war wieder einiges geboten 

FC Schonach

Erleichterung herrschte beim Tabellenfünften nach dem hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen den SV Geisingen. Drei Jahre nach seinem Laufbahnende half im Tor Dominik Schuler aus, der einige tolle Reaktionen zeigte. Spielerisch bekamen die Teutonen-Anhänger sicherlich keinen Leckerbissen von ihrem Team präsentiert. Dazu vergaben die Gastgeber auch fahrlässig einige gute Chancen. Trainer Alex Fischinger atmete nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durch. "Wir hatten willenlos begonnen. Zeitweise haben wir zu überhastet agiert. Mit unserer Leistung kann ich nicht zufrieden sein. Die einzigen positiven Aspekte im zweiten Abschnitt waren unsere beiden Treffer – und, dass Dominik Schuler überragend gehalten hat. Er hat uns in dieser aktuellen schwierigen Situation sehr geholfen." In ihrem letzten Spiel des Jahres sind die Schonacher am Samstag zu Gast beim FV Walbertsweiler.  

SV Geisingen

Die Situation wird für den Aufsteiger immer bedrohlicher. Mit der 1:2-Niederlage in Schonach erlebte die Mannschaft um Spielertrainer Marijan Tucakovic die achte Partie ohne Sieg. Seine Taktik, die Schonacher mit seinen schnellen Offensivkräften überraschen zu wollen, ging in der ersten Halbzeit mit der 1:0-Führung durch Tucakovic selbst dann auch erst einmal auf. Im zweiten Durchgang taten sich die Geisinger jedoch schwer, das Spiel weiter offen zu gestalten. Mit den beiden Gegentreffern nach einer Stunde (Eigentor) und in der 78. Minute geriet der Neuling mit dem Rücken an die Wand. Trotz aller Bemühungen in der Schlussphase war für die Rot-Weißen an diesem Tage nichts mehr zu holen. Marijan Tucakovic zeigte sich enttäuscht: "Wir haben insgesamt gut gespielt und Pech gehabt." Nun wartet am Mittwoch das schwere Nachholspiel daheim gegen die DJK Donaueschingen.  

FC Furtwangen

Für Interimstrainer Patrick Staudt war das 2:2 beim Schlusslicht aus Markdorf zu wenig, zumal sein Team in der 90. Minute per Strafstoß spät das zweite Gegentor kassierte. "Diesen Punktverlust haben wir uns selbst verbockt. Der Elfmeter war auch berechtigt. Allerdings hätten wir in der Nachspielzeit auch noch einen bekommen sollen", so Patrick Staudt. "Wir haben uns gegen einen sehr tief stehenden Gegner schwer getan. Ein Problem war auch, dass wir den letzten Pass nicht präzise genug gespielt haben. Eine 2:1-Führung beim Tabellenletzten darf man aber einfach nicht mehr aus der Hand geben." Patrick Staudt und Jörg Ringwald – beide gestalten übergangsweise das Coaching gemeinsam – zeigen sich aber insgesamt mit der Punkteausbeute unter ihrer Regie (sieben Zähler aus drei Spielen) einverstanden. Die Mannschaft ziehe hervorragend mit. Dennoch stehen die Furtwanger weiter nahe der Abstiegszone. Das Team möchte das Jahr mit einem positiven Ergebnis am Samstag im Heimspiel gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf beenden. Danach wird beim FC Furtwangen auch entschieden, wie es in der Trainerfrage weitergeht. Wahrscheinlich ist eine externe Lösung, auch wenn die Arbeit Patrick Staudt und Jörg Ringwald – neben ihrem Spiel auf dem Platz – viel Freude macht.

DJK Donaueschingen

Im Derby mit Villingen (2:2) blieb den Donaustädtern das schnelle Tor verwehrt, auf dieses waren die Gastgeber klar ausgerichtet. Max Schneider geriet im ersten Durchgang in die Zange und ging im gegnerischen Strafraum zu Boden, der Unparteiische Steffen Fante ließ – zum Unmut der DJK – weiterspielen. Schneider wurde klar gefoult, Fante ließ die Pfeife jedoch stecken – vielleicht auch wegen des frühen Zeitpunkts. DJK-Angreifer Stephan Ohnmacht ärgerte sich über zwei vergebene Chancen. In einem Fall hatte der Offensive einen abgewehrten und halbhoch auf ihn zurückkommenden Ball fast artistisch angenommen. Donaueschingen kam gegen Villingen mit einem Bezirksliga-Spieler im Tor zum Unentschieden, das darf nicht vergessen werden. Janik Schulz machte seine Sache zwischen den Pfosten ordentlich, muss in das Landesliga-Format aber erst noch hineinwachsen.

FC 08 Villingen II

Im brisanten Match (2:2) in Donaueschingen setzten die Nullachter ihre Taktik überwiegend um, das muss der Truppe um Coach Marcel Yahyaijan zugeschrieben werden. Auch ließen die Gäste weniger Kraft als die Platzherren, dennoch war man bis zur 85. Minute im Hintertreffen. Manuel Passarella sollte es im Nachsetzen und final aber richten. Er versenkte das Spielgerät im Netz. Damit blieb der DJK die Revanche für die doch klare Hinspielniederlage (4:0) verwehrt. Ohne Tim Zölle hätte sich der FC 08 nicht immer wieder kontrolliert zurückziehen können. Der Defensive spielte eine saubere Partie und behielt im eigenen Strafraum die Lufthoheit. Jung-Trainer Yahyaijan verließ das Feld nach Abpfiff recht selbstbewusst und zufrieden, Villingen freute sich über den Punktgewinn mehr als die Hausherren.

FC Bad Dürrheim

Auch wenn der FC Bad Dürrheim sein Heimspiel gegen die SpVgg. F.A.L. mit 1:2 verlor, konnten die Salinenstädter die Tabellenführung behaupten. Allerdings kann die DJK Donaueschingen am Mittwoch im Nachholspiel in Geisingen mit einem Sieg Bad Dürrheim noch die inoffizielle Herbstmeisterschaft abnehmen. Bad Dürrheims Coach Enrique Blanco bescheinigte seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung gegen eine tief stehende F.A.L-Mannschaft – trotz des 1:2-Rückstandes. "Wir haben unser Spiel breit angelegt und auch die Lücken nach vorne gefunden. Nur hinten ist uns zwei Mal der gleiche Fehler passiert, was zu den Gegentoren führte." In der zweiten Halbzeit bemängelte der Bad Dürrheimer Coach die schlechte Chancenverwertung seines Teams. Obwohl der ansonsten gute Schiedsrichter Christian Gehring mit der Partie keine Probleme hatte, gab es zwei Entscheidungen, welche die Bad Dürrheimer klar benachteiligten. In der 41. Minute hätte Gästeakteur Tobias Schuhmacher nach seiner Notbremse gegen Sime Fantov vom Platz gehört. Der nicht anerkannte Treffer (53.) von Alex German war eigentlich regulär, da der Bad Dürrheimer nicht im Abseits stand.