FC-Stürmer Pascal Schoch (Nummer 11) war eindeutig der Mann des Spiels beim 5:2-Sieg in Wittendorf. Foto: Wagner

Fußball: Mannschaft besiegt den SV Wittendorf im Verbandspokal-Bezirksderby mit 5:2. Gastgeber leisten Widerstand.

Am Ende war es dann doch standesgemäß: Mit 5:2 besiegte der Neu-Verbandsligist FC Holzhausen im Verbandspokal-Bezirksderby den SV Wittendorf. Die Gastgeber leisteten jedoch über weite Strecken der Begegnung heftigen Widerstand.

Die Elf von Martin Kiefer begann furios und schnürten die mit zuviel Respekt in die Partie herangegangenen Platzherren regelrecht ein. Meistens über die rechte Seite kombinierte man sich mit langen Bällen durch und bei den gefährlichen Hereingaben hatte Janik Michel gleich zweimal die Möglichkeit, die frühe Führung zu erzielen.

Zwar lief die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Jäkle recht hoch an, dafür hatte dann aber Pascal Schoch komfortabel viel Raum in der Mittelzone. Die Führung viel nach einer Ecke von links, welche der aufgerückte Oliver Grathwol recht unbedrängt per Kopf ins Netz schweißen konnte. Als schon 60 Sekunden später Pascal Schoch eine schöne Einzelaktion zum 2:0 abschloss, schien alles seinen gewohnten Gang zu nehmen.

Nach der ersten Trinkpause aber änderte sich das Bild. Nun hatten die Platzherren ihren Respekt komplett abgelegt und drückten ihrerseits auf das Gaspedal. Gleich eine ganze Serie von gefährlichen Möhrle-Ecken segelte vor das von Henning Schwenk gehütete Gästetor. So wurde ein Drehschuss vom Ergenzinger Neuzugang Sandro Mihic gerade noch geblockt. Als der Ball dann einmal tatsächlich im Kasten lag, war ein Foulspiel vorausgegangen. Keeper Schwenk musste zudem bei einem hohen Aufsetzer sein ganzes Können aufweisen.

Zu diesem Zeitpunkt konnte Oliver Grathwol die Defensive schon nicht mehr organisieren – der Abwehrchef des FC musste leicht angeschlagen nach 20 Minuten das Feld verlassen, für ihn kam Andrej Schlecht ins Spiel. Der zweite Abschnitt begann zwar mit einem Mihic-Distanzschuss, der Schwenk aber keine Probleme bereitete.

Die Anfälligkeit bei Standardsituationen seitens der Gastgeber sorgte allerdings dafür, dass Schoch nach einem Eckball aus kurzer Distanz das 3:0 markieren konnte. Wenige Minuten danach zeigte sich wieder, dass die Gästeoffensive einfach schon etwas abgezockter ist, denn nachdem eine Hereingabe über rechts nicht verteidigt werden konnte, stand da wieder der überragende Schoch und erzielte das 4:0.

Doch die munter mitspielenden Wittendorfer dachten nicht daran, zu resignieren. Als Max Brendle im Strafraum ein Handspiel unterlief, verwandelte Co-Spielertrainer Christian Braun den fälligen Strafstoß sicher. Der stark agierende Patrick Möhrle hatte unmittelbar nach dem Anschlusstreffer Pech, dass sein Schuss aus 25 Metern nur am Pfosten landete. An seiner Stelle sorgte kurz darauf Robert Ruoff mit einem nicht minder schönen Abschluss für den zweiten Treffer der Platzherren.

Henry Seeger hatte nach einer schönen Einzelaktion sogar das 3:4 und damit eine spannende Schlussphase auf dem Fuß. Der Holzhausener Janik Michel setzte den 5:2-Schlusspunkt, als er Torwart Kaupp austanzte und den fünften Treffer für seine Farben erzielte.

Statistiken und Trainerstimmen

SV Wittendorf: Kaupp, Wälde, Eckert (63. Schmid), Braun, Ruoff, Mihic (78. Müller), Seeger, Jung (78. Schillinger), Tinnefeld, Totzl (83. Haug), Möhrle.

FC Holzhausen: Schwenk, Frey, Pantel, Müller (75. Plocher), Michel, Schoch (75. Laurin Huss), Brendle, Loch (51. Pfeiffhofer), Grathwol (31. Schlecht), Bok, Caljkusic.

Tore: 0:1 Grathwol (19.), 0:2 Schoch (20.), 0:3 Schoch (50.), 0:4 Schoch (59), 1:4 Braun (Elfmeter, 73.), 2:4 Ruoff (80.), 2:5 Michel (90.+2).

Schiedsrichter: Benjamin Kammerer, Christoph Krajewski, Christian Günter.

Zuschauer: 350.

Stefan Jäkle (SV Wittendorf): "In der Anfangsphase haben wir schlecht gespielt. In der Folgezeit hat man meiner Meinung nach aber keinen Klassenunterschied feststellen können. Ich kann meinem Team eigentlich nichts vorwerfen. Nur die Treffer nach Standards waren unnötig."

Martin Kiefer (FC Holzhausen): "Es war ein Match mit typischem Pokalcharakter und vielen Zweikämpfen. Ich denke aber man hat gesehen, dass wir individuell die stärkeren Spieler haben. Meine Truppe hat zu oft die Flügelspieler steil geschickt, da fehlte irgendwann die Kraft."