Das berufsbedingte Fehlen von Stürmerin Rebecca Breitenreiter (im Bild rechts) ist für Musbach im Kellerduell gegen den TGV Dürrenzimmern ein schmerzlicher Verlust. Foto: Schade Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauen-Verbandsliga: Torhüterin Nummer drei muss es richten.

"Da hilft kein herumreden: am Sonntag müssen die drei Punkte her!" Eine klare Aufgabenstellung für seine Mannschaft formulierte Musbachs Trainer Horst Salzmann bereits im Training unter der Woche.

SV Musbach – TGV Dürrenzimmern (Sonntag, 13 Uhr). Mit der Mannschaft des Turn- und Gesangvereins aus dem Unterland reist am Sonntag der bislang punktlose Tabellenletzte an. Das Team aus dem Brackenheimer Ortsteil spielt erstmals seit der Gründung der Frauenfußballmannschaft im Jahr 1976 in dieser Spielklasse und verpasste am letzten Wochenende bei der 2:3-Niederlage gegen den FFV Heidenheim in letzter Minute den ersten Punktgewinn in der neuen Umgebung.

Nicht nur wegen dieses Resultats warnt Horst Salzmann eindringlich davor, den Gegner angesichts seiner bisherigen Punktebilanz und bereits 25 Gegentreffern zu unterschätzen: "Das wird eine ganz enge Kiste gegen Dürrenzimmern, denn auch für den Gegner geht es jetzt fast schon um Alles." Unter Druck ist aber auch der SV Musbach, den nach dem viel versprechenden 4:0-Heimsieg gegen den TSV Neuenstein folgte eine ernüchternde 1:2-Niederlage beim TSV Münchingen.

Als Tabellen-Drittletzter empfängt man jetzt zum vorentscheidenden Vergleich das Schlusslicht, und ausgerechnet dabei ist der mit 14 Spielerinnen ohnehin nicht gerade reichlich gefüllte Kader noch weiter ausgedünnt. Schmerzhaft ist dabei vor allem das berufsbedingte Fehlen von Torjägerin Rebecca Breitenreuter und Torhüterin Tanja Feser. Da mit Vanessa Weber auch die Keeperin Nummer zwei nicht zur Verfügung steht, muss die vor der Saison aus Klosterreichenbach gekommene Carolin Preinesberger zwischen die Pfosten. Fraglich ist zudem der Einsatz von Alice Handschuh.

Noch wichtiger als die Aufstellung ist für Horst Salzmann am Sonntag im Kellerduell der Verbandsliga aber die Einstellung der Spielerinnen, die letztlich auch auf dem Platz stehen. "Wir müssen aggressiv die Gegnerinnen anlaufen und sie damit zu Fehlern zwingen. Und dann muss der Ball schnell in die Spitze gespielt werden", ist seine Vorgabe.

Nicht in erster Linie spielerische Mittel, sondern der Kampf und die Punkte zählen im Abstiegskampf der Liga, so der Musbacher Trainer, der diesbezüglich auch Vertrauen in seine Spielerinnen hat: "Die Mädels geben alles, das kann man ihnen nicht absprechen."