Der FV 08 Rottweil steckt im Keller fest. Foto: Schleeh

Landesliga: Tore satt gab es am letzten Spieltag der Vorrunde. 35 Mal klingelte es auf sieben Sportplätzen.

Tore satt gab es am letzten Spieltag der Landesliga-Vorrunde. 35 Mal klingelte es auf sieben Sportplätzen, nur die Partie zwischen dem TSV Ofterdingen und den SF Gechingen war eine Ausnahme.

Auch in dieser Partie hatte es genügend Chancen auf einen Treffer gegeben. Die größte hatten die Ofterdinger bei einem Handelfmeter. Diesen wehrte Gechingens Schlussmann Andre Maidel jedoch ab. "Wir hätten bis dahin führen müssen", ärgerte sich Gechingens Trainer Benjamin Maier über die Chancenverwertung seiner Elf. Doch nach der Roten Karte gegen Alexander Pretsch erschien die Nullnummer plötzlich in einem ganz anderen Licht.

Aus Sicht der Gastgeber war der vergebene Handelfmeter der Knackpunkt. Sie brachten gegen die defensiv gut stehenden Gechinger kaum etwas zustande. "Hätte der Handelfmeter gesessen, wäre das Spiel anders ausgegangen", befand der neue TSV-Trainer Jörg Junger.

Die Mitkonkurrenten der Gechinger im Abstiegskampf mussten teils deftige Rückschläge einstecken. So schickte die SV Böblingen den TV Darmsheim mit einem halben Dutzend Tore wieder nach Hause. Zu den Stärken des aktuellen Tabellenführers zählt sicher die Unberechenbarkeit, denn mit Dejan Djordjevic, Nadir Mari, Sascha Raich, Maximilian Frölich, Tim Kühnel und Marc Hetzel trugen sich sechs verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein. Für die Böblinger war der hohe Sieg im Hinblick auf die Tabelle sehr wichtig. Denn der FC Holzhausen und der VfL Pfullingen haben dem Tabellenführer in Sachen Torverhältnis einiges voraus.

Das gilt mittlerweile auch für den SSC Tübingen, der als Tabellensiebter mit 22 Punkten am Stadtrivalen SV 03 Tübingen (25 Punkte) schon dicht dran ist. Der SSC gewann mit 5:0 gegen die SG Ahldorf-Mühlen, der SV 03 mit 4:2 gegen die SpVgg Holzgerlingen, den kommenden Gegner der Gechinger.

Damit gingen die Teams aus der Abstiegszone, ausgenommen Schlusslicht Rottweil, komplett leer aus. Mit dem Resultat beim 2:2 im Bezirksderby zwischen dem FV Rottweil und VfL Mühlheim war allerdings keiner der beiden Trainer zufrieden "Die Punkteausbeute mit sieben Zählern aus den letzten drei Spielen ist für uns schon in Ordnung. Ich denke aber, dass für uns in Rottweil mehr drin war", stellte VfL-Interimstrainer Maik Schutzbach fest. Nach dem 1:1-Ausgleich von Maximilian Bell vergab derselbe Spieler kurz darauf die Chance zur Führung. Aber das Spiel drehte sich dann, weil Sören Lurz auf Seiten der Mühlheimer durch eine harte Entscheidung die rote Karte sah. Der FV Rottweil erzielte dann in Überzahl die 2:1-Führung und war drauf und dran das dritte Tor nachzulegen, denn Kapitän Simon Kläger und danach Kevin Garcia hätten bei ihren Chancen den Deckel drauf machen können. "Das war sehr ärgerlich für uns, denn die Möglichkeiten waren da. In unserer Situation wäre ein Heimsieg natürlich sehr wichtig gewesen", so Rottweils Trainer Uli Fischer.

Der SV Zimmern verlor sein letztes Vorrundenspiel beim Tabellenzweiten VfL Pfullingen trotz einer ordentlichen Leistung mit 2:3. Der personelle Engpass der vergangenen Wochen fand dabei seinen Höhepunkt. Drei fest eingeplante Spieler, nämlich Micha Fuoß und Leo Benz (beide Grippe) sowie Vilart Hasani (Zerrung) fielen kurzfristig aus und auch beim schnellen Offensivmann Kevin Müller (Rückenverletzung) war ein Einsatz nicht möglich. Mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Trainer Patrick Fossé unter diesen Umständen sehr zufrieden. "Pfullingen konnte in der zweiten Halbzeit noch viermal wechseln, bei uns spielten die ersten elf Spieler durch und sie haben allesamt ein großes Lob verdient. Mit ein bisschen Glück holen wir einen Punkt, aber dies war eben der Unterschied, wenn es beim Gegner läuft, hat er in den entscheidenden den entscheidenden Situationen auch das notwendige Glück, dass uns eben fehlte", sprach der SVZ-Trainer insbesondere zwei Szenen an. Nachdem Christian Braun den SVZ mit 1:0 in Führung brachte kam der Torjäger kurz darauf im VfL-Strafraum zu Fall, aber der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. "Zudem stand der Pfullinger Torschütze zum 3:1 im Abseits", erklärt Fossé, dass das Spiel durchaus auch in die andere Richtung hätte laufen können.

TORJÄGER

27 Tore: Janik Michel (FC Holzhausen).

20 Tore: Dominik Früh (VfL Pfullingen).

17 Tore: Markos Chatziliadis (SSC Tübingen).

12 Tore: Bastian Bothner (SF Gechingen).

11 Tore: Torsten Müller (VfB Bösingen), Christian Braun (SV Zimmern).

10 Tore: Tobias Schmollinger (SG Ahlen/Mühlen).