Ein Plausch über alte Zeiten (von links): Bezirks-Ehrenvorsitzender Siegfried Scheerer, der frühere Obmann der Schiedsrichtergruppe Freudenstadt und heutige Jubilar Gerfried Grundke und der langjährige Staffelleiter Herbert Bender. Archiv-Foto: jak Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Der ehemalige Schiri-Obmann der Gruppe Freudenstadt, Gerfried Grundke, feiert seinen 80. Geburtstag

Er war Fußball-Schiedsrichter aus Leidenschaft – und dazu noch mit jeder Menge Fachwissen ausgestattet. Am heutigen Dienstag feiert Gerfried Grundke an seinem Wohnort in Baiersbronn seinen 80. Geburtstag: Grundke war mehr als 30 Jahre lang Schiedsrichter-Obmann der Schiedsrichtergruppe Freudenstadt, auf allen Sportplätzen im hiesigen Bezirk Nördlicher Schwarzwald bestens bekannt und hat so die Geschicke des Fußball in der Region über viele Jahre mitgeprägt. Er hat viel erlebt – und immer hatte es etwas mit Fußball zu tun.

Als Kind kam der junge Gerfried Grundke nach den Kriegswirren einst aus Schlesien nach Wittendorf, wo er auch die Schule besuchte und später heiratete. Aus der Ehe gingen die Töchter Nicole und Claudia hervor. Später ließ sich der bei der Freudenstädter Firma Bürkle angestellte Grundke in Wittlensweiler nieder, baute dort ein Haus, fand ein Zuhause. Nach seiner Schiedsrichterprüfung war er als aktiver Schiedsrichter und Schiedsrichterbeobachter bis zur Landesliga unterwegs, engagierte sich lange Zeit in besonderem Maße als Obmann der Gruppe Freudenstadt. Dieses Amt hatte er mehr als 30 Jahre lang inne, ehe er diese Position zuerst an Walter Asprion, dann an Andrea Fischer übergab.

Nach dem Zusammenschluss mit der Schiedsrichtergruppe Horb übernahm der heutige Obmann Markus Teufel, der bei Grundke übrigens einst selbst die Schiriprüfung abgelegt hatte. Durch seine Jahrzehnte langen Erfahrungen und Fachkenntnisse im Regelwerk des Fußballes und vor allem des Schiedsrichterwesens war Grundke aber weiterhin ein gefragter Ratgeber. So genießt er bei den Schiedsrichtern und den Verantwortlichen des Bezirks bis heute ein hohes Ansehen. Er wurde für seine Verdienste sowohl durch den Württembergischen Fußballbund (WFV) als auch durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mehrfach ausgezeichnet.

Das seit Jahren in Baiersbronn mit Freundin Conny Balle lebende Schiedsrichter-Urgestein liebt auch heute noch immer kleinere Spaziergänge in der nahen Umgebung und ist im vergangenen Jahr – zusammen mit seiner Lebensgefährtin – sogar ein Stück des Jakobsweges gewandert.

So wollten auch viele am heutigen Dienstag einen Mann der Tat und ein Vorbild für andere im Ehrenamt an seinem 80. Geburtstag in einer sicherlich honorigen Gästeschar feiern. Doch die bereits organisierte und von Freundin Conny vorbereitete Feier muss noch etwas warten: Sie viel dem Coronavirus zum Opfer, genau wie der geplante Besuch der Schirigruppe Nördlicher Schwarzwald mit Markus Teufel an der Spitze.

Deshalb bleibt zunächst nichts anderes übrig, als auf diesem Wege herzlich zu gratulieren – und dem Jubilar auch weiterhin viel Glück und Gesundheit zu wünschen.