Verbandsliga: Fehlt einfach der Glaube?

Aus eigener Hand können die Bad Dürrheimer den sicheren Klassenerhalt nicht mehr schaffen. Dennoch besteht noch Hoffnung. Dazu muss sich die Mannschaft allerdings anders als beim 3:3 gegen den SV Kuppenheim präsentieren.

(mm). Erneut ließ der FC Bad Dürrheim leichtfertig Punkte gegen einen direkten Konkurrenten liegen. Das 3:3 gegen den SV Kuppenheim nutzte den Gästen mehr. Trotz des Punkteverlusts sind die Kurstädter aber noch nicht abgestiegen. Sie können zwar in den letzten beiden Spielen – am Mittwoch in Singen und am Sonntag im eigenen Stadion gegen den SC Lahr – den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, aber selbst der sichere Platz 13 über dem Strich ist nur drei Punkte entfernt. Und diesen zu erreichen, ist auch machbar, denn die Konkurrenten Stadelhofen und Kuppenheim haben ein schwieriges Restprogramm.

Doch das Problem scheint der Glaube der Bad Dürrheimer zu sein. Der eine oder andere Akteur erreicht in der wichtigsten Phase der Saison nicht seine Normalform und erlaubt sich unerklärliche Fehler, die zu Gegentoren führen. Einmal mehr wird die ungenügende Kaderplanung im vergangenen Sommer sowie die Jahre davor deutlich. Es fehlen der Mannschaft Typen, welche die Mitspieler mitreißen und wachrütteln. "Wir sind viel zu brav", kritisierte Coach Reiner Scheu schon mehrfach. Die älteren Spieler Bora Ikiz und Selim Altinsoy waren die einzigen, die versuchten, von außen Impulse zu setzen. Besonders der nächstjährige Trainer-Assistent Bora Ikiz lief im zweiten Durchgang die Seitenlinie auf und ab, um auf das Team einzuwirken und zu coachen. Es half jedoch nichts, weil in der Abwehr viele einfache Fehler produziert wurden.

Souveränität im Nicht-Abstiegskampf sieht jedoch anders aus, wenn es auch "nur" die Verbandsliga ist.