Freiburger Bayern-Schreck: Zweimal schaffte der SC in der vergangenen Saison ein 1:1 gegen die Bayern, zweimal traf Lucas Höler. Foto: Stache

Bundesliga: Streich-Elf will Rekordmeister Bayern München ärgern – wieder einmal. 

Klar sieht Bundesligist SC Freiburg den FC Bayern in der Favoritenrolle. Doch in der vergangenen Saison konnten die Breisgauer den Rekordmeister mächtig ärgern. Zweimal hieß es 1:1 – nicht nur diese Erfahrung könnte dem SC auch am Mittwoch helfen.

Auch wenn Bayern München dieses Mal nur als Tabellenfünfter anreist: Für die Fans des SC Freiburg ist Das Duell mit dem Rekordmeister der Saisonhöhepunkt. Innerhalb weniger Minuten war das Bundesliga-Heimspiel am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) ausverkauft. "Es ist immer ein bisschen ein anderes Spiel, weil es über Jahrzehnte die beste Mannschaft Deutschlands ist", sagte SC-Trainer Christian Streich. "Unter Flutlicht ist es immer eine spezielle Atmosphäre, dann ist es noch kurz vor Weihnachten und wir stehen gut da. Da ist es vielleicht noch mal ein bisschen etwas anderes."

Höler: "Wir brauchen einen perfekten Tag"

Spielte der Sport-Club in den meisten Jahren eher gegen den Abstieg, stehen die Breisgauer dieses Mal mit 25 Punkten als Tabellensechster nur zwei Zähler hinter den Bayern – und rechnen sich durchaus Chancen aus. Schließlich waren sie in der vergangenen Spielzeit der einzige Verein, der gegen die Münchner ungeschlagen blieb. Beide Partien endeten 1:1, beide Male traf Lucas Höler für Freiburg. "Wir wissen, wie es geht, wir müssen alles reinhauen, wie wir es letztes Jahr gemacht haben", sagte der Angreifer. "Aber wir brauchen einen perfekten Tag."

Vor dem vergangenen Spieltag standen die Freiburger in der Tabelle sogar noch vor den Bayern und würden sie mit einem Sieg nun wieder überholen. Und sie haben im engen Schwarzwald-Stadion ihre besonderen Fans hinter sich, die nicht bei jeder schlechten Aktion pfeifen. "Gegen Bayern gibt es eine andere Erwartungshaltung, da wird einem mehr verziehen", beschrieb Streich einen Vorteil fürs sein Team. "Es wird nicht davon ausgegangen, dass wir auf Augenhöhe sind." Die Mannschaft wolle den Zuschauern ein tolles Spiel bieten, "die kommen ja wegen uns".

Die Topklubs tun sich im Breisgau schwer

Zwar sehen die SC-Spieler die Gäste klar in der Favoritenrolle, doch gerade gegen die Topklubs der Liga konnten sie in dieser Hinrunde punkten. Gegen Spitzenreiter RB Leipzig gewannen sie, gegen Dortmund gelang immerhin ein Unentschieden. Dagegen taten sie sich vor allem gegen Vereine aus dem unteren Tabellendrittel schwer. Drei ihrer bisher vier Niederlagen kassierten sie gegen den 1. FC Köln, Union Berlin und Hertha BSC. "Gegen Bayern werden wir nicht so viel Ballbesitz haben, aber vielleicht kommt uns das ja entgegen", meinte Linksverteidiger Christian Günter, der in der vergangenen Saison beide Freiburger Tore vorbereitete.

Auch wenn Günter und Co. stolz sind auf die bisherige Saison sind, sie würden vor der Winterpause gerne noch mehr Punkte holen – auch gegen die Bayern. "Zu verlieren wäre das Normalste von der Welt", sagte Höler. "Aber wir wollen natürlich etwas mitnehmen."