Hat sich mit seinem 38. Tor für den Sport-Club in die Freiburger Geschichtsbücher eingetragen: Rekordtorjäger Nils Petersen. Foto: Seeger

Fußball: Freiburgs Rekordtorschütze will gegen Hoffenheim seine Bestmarke ausbauen.

Sein Rekordtor für den SC Freiburg konnte Nils Petersen am vergangenen Wochenende wenig genießen. Gegen 1899 Hoffenheim will der Stürmer wieder zum Erfolgsgaranten werden. Ob er dann auf den Wunsch seiner Mannschaftskollegen eingeht?

Diesmal will Nils Petersen auch feiern. Im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) würde der Bundesliga-Rekordtorschütze des SC Freiburg seine Serie zu gern ausbauen – und bei einem Sieg seinen Treffer so richtig genießen. "Jetzt hoffe ich, dass ich so schnell wie möglich ein paar nachlegen kann, damit keiner die Marke so schnell brechen kann", sagte Petersen, "und dass ein paar schönere Ergebnisse dabei herumkommen."

Sein Rekordtor war am vergangenen Samstag angesichts des verpatzten Rückrundenauftakts mit dem 1:3 bei Eintracht Frankfurt zur Nebensache geworden. Mit dem Anschlusstreffer hatte der Stürmer zum 38. Mal in der Bundesliga für den Sport-Club getroffen und Papiss Demba Cissé als Rekordtorschützen des Vereins abgelöst. "Ich wusste seit Wochen, dass nur noch ein Tor fehlt, aber in dem Moment habe ich da nicht dran gedacht", erklärte der 30-Jährige.

Die meisten seiner Mannschaftskollegen mussten auf die Bestmarke erst aufmerksam gemacht werden, forderten daraufhin allerdings gleich ein, dass der Stürmer sie zum Essen einladen müsste. "Sobald irgendeine Möglichkeit besteht, versuchen sie kostenlos zu dinieren", konterte Petersen grinsend, "wahrscheinlich hat das noch nie jemand gemacht, der das erreicht hat."

Petersen stuft den Rekord nach vier Jahren beim SC als "einen weiteren Meilenstein" ein. Zu seinen persönlichen Zielen zählt nun auch, wieder zur Startelf zu gehören. In Frankfurt hatte Florian Niederlechner den Vorzug erhalten, den er nach der Pause ersetzte.

Das gute Testspiel in Spanien gegen den Bundesliga-Konkurrenten FSV Mainz 05 habe den Ausschlag für Niederlechner gegeben, erklärte SC-Coach Christian Streich seine Entscheidung. "Nils hat es in der zweiten Halbzeit in Frankfurt gut gemacht, es liegt alles eng beieinander." Gut möglich, dass sich der Trainer am Samstag im Baden-Derby für Petersen entscheidet.

Für den Angreifer ist die gute Heimbilanz gegen die Hoffenheimer, die nur einmal im November 2009 in Freiburg gewonnen haben, Anlass zu Optimismus. Trotzdem sieht er sein Team als Außenseiter: "Hoffenheim ist ein bisschen eine Wundertüte, weil sie Wahnsinnsqualität im Kader haben, auf der anderen Seite aber nur ein paar Punkte vor uns stehen." Mit einem Sieg könnten die Freiburger bis auf einen Punkt an Hoffenheim heranrücken.

Für die Breisgauer geht es aber auch darum, so schnell wie möglich weitere Punkte zu sammeln, um nicht in den Abstiegskampf hineinzugeraten. "Wir wissen, wo wir nächste Woche hinreisen", sagte Petersen, "wenn man da ein bisschen Abstand einrichten könnte, wäre das schön." Am 3. Februar steht für den SC das Baden-Württemberg-Derby beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart an.