Auch Christian Streich macht Abstriche beim monatlichen Netto. Foto: Eibner

Fußball: Bundesliga plant Wiederstart mit 33. und 34. Spieltag. Am 9. Mai müsste Streich-Elf nach München.

Noch ruht der Ball, doch in Kürze könnte die Fußball-Bundesliga Fahrt aufnehmen. Eine Entscheidung fällt in den nächsten Tagen.

Sogenannte "Geisterspiele" sollen mittels der TV-Gelder die Liga am Leben halten - allerdings unter strengsten Auflagen und ohne Fans im Stadion. Nicht alle sind von dieser Idee begeistert.

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Vincenzo Grifo vom SC Freiburg rechnet durch Geisterspiele und die lange Corona-Pause mit Auswirkungen auf die ausstehenden Partien in der Fußball-Bundesliga. "Ich glaube, dass es überraschende Ergebnisse geben wird, weil der Heimvorteil wegfällt. Jetzt kommt es nur auf die Qualität an", sagte der italienische Nationalspieler in einem Interview der "Sport Bild".

Auch für seinen Trainer Christian Streich werde eine Bundesliga-Partie ohne die Geräuschkulisse der Fans eine Umstellung. "Ich glaube, dass es für alle emotionalen Trainer schwierig wird, wenn man es gewohnt ist, auch mal herumzuschreien", sagte der 27-Jährige. "Plötzlich wird einem bewusst: Ups, man hört alles, was ich rufe!"

Insgesamt sind noch neun Spieltage zu bestreiten. Los ginge es am Samstag, 9. Mai für den SC Freiburg mit der Partie beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Eigenlich wäre dieser Knaller für den vorletzten Spieltag angesetzt, doch die DFL hat sich entschieden mit dem 33. und 34. Spieltag zu starten und dann die "Nachholspiele" anzusetzen. 

Nach dem Bayern-Spiel hätte der SC Freiburg am Wochenende 16./17. Mai ein "Heimspiel" gegen den FC Schalke 04. 

Bisher nur begrenzt Training möglich

Wie für alle SC-Profis war auch für Freiburgs erfahrenen Mittelfeldstrategen Nicolas Höfler nach dem Coronavirus-Abbruch unlängst noch striktes Homeoffice angesagt. Inzwischen trainieren die Freiburger in Kleingruppen.

Der einzige Unterschied für Nicolas Höfler während seiner Abstinenz zu den Teamkollegen: die vier kleinen Kinder, die zu Hause ebenfalls seine Aufmerksamkeit brauchten. Zur gewonnenen Zeit mit der Familie während der Corona-Krise sagt der 30-Jährige: "Auch wenn die Umstände traurig sind, genieße ich es zu Hause im Moment total. Meine Frau Caro und ich haben plötzlich Zeit für die Dinge, die sonst auf der Strecke bleiben. Wir versuchen für unsere Kinder, aber auch für uns selbst das Beste aus der Zeit rauszuholen."

Neun Bundesliga-Spiele zu absolvieren

Bis zum 22. Juni sollen alle Spiele durch und die sportlichen Entscheidungen gefallen sein. Dabei gibt es laut Planung zwei englische Wochen. Allerdings ist jede Planung nur vorläufig, da stets das Risiko besteht, dass sich ein Spieler mit Covid-19 infiziert und dann Quaranäne angeordnet werden müsste. 

Der vorläufige "Geister-Spielplan":

FC Bayern – SC Freiburg (33. Spieltag, 8./9. Mai)

SC Freiburg – FC Schalke 04 (34. Spieltag, 16./17. Mai)

RB Leipzig – SC Freiburg (26. Spieltag, 23./24. Mai)

SC Freiburg – Werder Bremen (27. Spieltag 26./27. Mai)

Eintracht Frankfurt – SC Freiburg (28. Spieltag, 30./31. Mai)

SC Freiburg – Bayer 04 Leverkusen (29. Spieltag, 2./3. Juni)

SC Freiburg – Borussia M'Gladbach (30. Spieltag, 6./7. Juni)

VfL Wolfsburg – SC Freiburg (31. Spieltag, 13./14. Juni)

SC Freiburg – Hertha BSC Berlin (32. Spieltag, 20./21. Juni)