Der Kapitän geht voran. Foto: Eibner

DFB-Pokal: Kapitän nach Freistoßtor begeistert gefeiert. Auslosung des Achtelsfinals am Sonntag. 

Die vielen Umarmungen kamen selbst für den erfahrenen Julian Schuster etwas überraschend. Der Kapitän des SC Freiburg wurde von seinen Mitspielern geherzt und gedrückt, der verletzte Marc-Oliver Kempf gab ihm sogar ein Küsschen. Sie alle würdigten den seltenen Torerfolg des 32-Jährigen beim 3:1 im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden. Denn erst Schusters Freistoßtreffer zum 2:1 hatte in der 61. Minute die Wende für den SC eingeleitet. Davor sei es ein "extrem kompliziertes Spiel" gewesen, resümierte meinte Trainer Christian Streich.

Die kämpferisch starken Gäste hatten dem Bundesligisten über weite Strecken alles abverlangt. Doch nach dem Führungstor von Rico Benatelli (48.) sorgten Nils Petersen (50.), Schuster und der eingewechselte Janik Haberer (81.) für das Weiterkommen. Der verdiente Einzug ins Pokal-Achtelfinale soll den Viertletzten der Liga nun auch am Sonntag (18.00 Uhr/siehe auch nebenstehenden Artikel) im Derby bei Schusters früherem Klub VfB Stuttgart beflügeln. "Wir freuen uns sehr darauf. Wir sind heiß und wollen alles reinwerfen", sagte Schuster. Für den erfahrenen Defensivakteur war das wichtige Freistoßtor auch persönlich eine Genugtuung. Denn zuletzt war Schuster eher mit Treffern ins eigene Tor aufgefallen. Sowohl beim 3:2 gegen Hoffenheim als auch beim 0:5 in München hatte er den Ball unglücklich ins Freiburger Tor bugsiert. Jetzt folgte der Treffer ins richtige Netz.

"Es tut ihm wahnsinnig gut, das Tor gemacht zu haben", sagte Streich. "Aber so schwer waren die letzten Wochen auch nicht für ihn, weil er schon so wahnsinnig viel erlebt hat in seinem Fußball-Leben." Eigene Tore waren allerding bisher nicht die Regel.

Streichs Mannschaft verzweifelte beim 1:1 gegen Hertha BSC am vergangenen Sonntag noch an der eigenen Chancenverwertung. Die drei Treffer gegen Dynamo sind vor dem Derby Balsam auf die Freiburger Seele. "Man steigt so mit einem guten Gefühl in den Bus nach Stuttgart", versicherte Torjäger Petersen, der ausnahmsweise mal von Beginn an spielte. Vielleicht beordert Streich ihn auch in Stuttgart in die Startelf.

Dynamo-Chaoten sorgen für Randale

Einige Fans des Zweitligisten Dynamo Dresden haben rund um das Pokalspiel in Freiburg für Randale gesorgt. Laut Polizei griffen einige Gästefans Beamte und Ordner an. Im Stadion kam es zu einigen Sachbeschädigungen. Bei dem Polizeieinsatz wurden drei Beamte und ein Ordner leicht verletzt. 205 Personen wurden kontrolliert und für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen festgesetzt.