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Team schlägt am Sonntag im Finale von Internationalem Wettstreit Jugendmannschaft des FSV Mainz 05.

Zum dritten Mal hatte sich der Nachwuchs der Nullfünfer in Oberndorf ins Finale gekickt. Gute Voraussetzung, glaubt man einem deutschen Sprichwort – doch das sollte nicht recht behalten. Im Finale unterlagen sie dem SC Freiburg mit 0:1 (0:0)

Das hatte es seit 22 Jahren nicht mehr gegeben: Ein deutsches Finale beim U19-Turnier in Oberndorf. Und das versprach Gutes, denn was die beiden Teams bis dahin gezeigt hatten, war aller Ehren wert.

In das Finale startete Rekordteilnehmer Freiburg bissiger, "dann fehlte aber etwas der Mut, nach vorne zu spielen", sollte SCF-Trainer Thomas Stamm nach Abpfiff erklären. Was die Zuschauer zu sehen bekamen war keinesfalls ein zähes Mittelfeld-Geplänkel – die Spieler warfen sich in die Zweikämpfe, machten Tempo. Doch am Ende fehlte durchgängig die letzte Anspielstation und damit auch echte Torchancen. Der Kapitän der Breisgauer, Luca Herrmann, war der auffälligste Spieler auf dem Platz. Er flankte ein ums andere Mal über die linke Seite in den Strafraum – einen Anspielpartner fand er dort jedoch nur selten.

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in der zweiten Halbzeit. Die Entscheidung sollte erst in allerletzter Minute folgen. Nach einem Foul an Freiburgs Kapitän Herrmann, das mit Gelb gegen Jonas Fedel geahndet wurde, trat der Kapitän selbst zum Freistoß an. Ein sehenswerter, flacher Schlenzer um die Mauer der Mainzer herum und von Herrmanns Mitspieler Daniel Simoes mit gutem Auge durchgelassen, war. was folgte. Der Ball prallte an der Innenseite des langen Pfostens ab und landete im Netz – der Genickbruch für die Nullfünfer.

Die Niederlage ist fast ein wenig dramatisch: Die Mainzer hatten schon im letzten Jahr angekündigt, sich endlich den Titel holen zu wollen – nun sollte es im dritten Finale in Folge wieder nicht sein. "Irgendwann sind die Akkus einfach leer", resümierte der Mainzer Coach Bo Svensson knapp – der einzige Grund für den Sieg sei der Standard gewesen. Der allerdings, sagte Thomas Stamm, Trainer der Breisgauer, gehöre zum Fußball eben dazu. Ansonsten kam er zu einem ähnlichen Ergebnis wie sein Trainerkollege: "Am dritten Turniertag wird es immer schwierig", betonte er, "nichtsdestotrotz denke ich, dass der Sieg verdient war, zumal wir nur ein Gegentor im Turnier kassiert haben. Ich freue mich für die Jungs, die sich für ein gutes Turnier belohnt haben."

Zuvor hatte sich im "Kleinen Finale" Dinamo Zagreb mit einem glatten 3:0 (2:0) gegen das Team Schwarzwald durchgesetzt. "Das Ergebnis fiel etwas zu hoch aus", fand Auswahl-Trainer Rainer Huss, "aber mit zwei Halbfinal-Teilnahmen in drei Jahren können wir sehr zufrieden sein." Nicht nur zufrieden, sondern auch stolz – denn die Schwarzwälder Auswahl hat aufopferungsvolle Defensivarbeit geleistet und dennoch konstant mutig nach vorne gespielt, weshalb sie völlig berechtigt im Halbfinale standen. Am Ende durften sie sich über die Auszeichnung als fairste Mannschaft freuen.